Spieletest: Chocobo GP NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
10. März 2022

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Viele Charaktere aus dem FF-Universum
Interessanter Grand Prix Modus
Klassische Scores neu arrangiert
Negativ:
Hektik und Willkür durch zu viele Items
Schlechtes Tutorial
Nerviger Storymodus

In kaum einem Genre ist so wenig Platz für Konkurrenz wie bei den Fun-Kartracern. Seit 1992 dominiert Mario Kart das Feld und wird auch gemeinhin als oberste Referenz herangezogen. Einige Franchises haben bereits probiert ein Stück vom Kuchen abzubekommen – Toy Story, Nickelodeon, Sega Allstars und am besten gelang es Crash Bandicoot. Jetzt steigt das Lizenz-Megagewicht Square Enix in den Ring und kann mit seinen vielfältigen Charakteren und einer soliden Fanbase auf einige Vorschusslorbeeren hoffen. Mario schlottern also schon ordentlich die Knie, aber ob das auch gerechtfertigt ist, klärt der nun folgende Test zu Chocobo GP für die Nintendo Switch.

Die finale Kartfantasie?

Als die ersten Trailer zu Chocobo GP erschienen, waren die Augen groß. Eine quietschbunte Racingwelt, basierend auf Orten, Charakteren und Geschehnissen aller Final Fantasy Teile. Während aus dem Hause Nintendo das Strecken-Recycling Paket für das altbewehrte Mario Kart 8 präsentiert wurde, sollte man hier also ein frisches Kartspiel bekommen und so entsann sich ein Traum von einer echten Alternative auf der geliebten Switch.

Wenn man das Spiel einschaltet begrüßt den Spieler ein rockiges Gitarrenbrett, dass zunächst an Eye of the Tiger erinnert, nur um im nächsten Moment die nostalgisch, tief im Herzen eines jeden Final Fantasy Fans verwurzelte, Chocobo-Theme in Form eines Gitarrensolos zu präsentieren. Im Zusammenklang mit dem furios geschnittenen Vorspann denkt der geneigte Gamer sofort, dass man hier mit allen Mitteln einen anderen Ton anschlagen wollte, als bei den üblichen Genre-Vertretern. Doch dieser Gedanke verflüchtigt sich so schnell wie er kam, sobald man in Hauptmenü landet. Hier wird man von einem wahnsinnig bunten Menü mit einer noch wahnsinnigeren asiatischen Candypop-Hymne begrüßt. Dieses Lied läuft andauernd. In jedem Menü. Immer und immer wieder. Irgendwann sitzt man nur noch seltsam apathisch wippend auf der Couch und nachdem sich die Augen an die Kolorierung gewöhnt haben, studiert man die verschiedenen Modi.

Wenig Strecken, viele Modi

Beginnen wird wohl jeder mit dem Story-Mode. Die Charakterauswahl ist hier zu Anfang stark begrenzt, wird aber sehr zügig aufgestockt, je weiter man im Spiel voranschreitet. Dafür gilt es aber zunächst einmal das nervige Tutorial zu beenden. Sobald man den kleinsten Fehler macht, startet das Rennen neu, was besonders ärgerlich ist, da die Erklärungstexte verschwinden sobald man die entsprechenden Tasten drückt. Man konnte gar nicht weiterlesen und schon läuft das Spiel wieder. Man lässt erschrocken los… und muss von vorn starten. Von da an geht es über die insgesamt 8 (!) Strecken und einige weniger bedeutende Variationen quer durch die Chocobo-Welt. Die Story haut dabei niemanden vom Hocker und dient lediglich der Vorstellung neuer fahrbarer Charaktere oder Gegner. Dafür fallen die Dialoge aber dann doch erstaunlich umständlich und träge aus, was weder jüngere noch erfahrene Spieler begeistern dürfte.

Neben den obligatorischen Zeitrennen und angepassten Rennen, mit individuellen Regeln, gibt es die sogenannten Rennserien, die an die Grand Prixs aus Mario Kart erinnern. Ist eine Serie beendet, wird die nächste freigespielt. Square Enix hat es irgendwie geschafft aus den 8 Strecken (plus Variationen, wie kurz, mittel, lang) zehn solcher Rennserien, bestehend aus vier Rennen, zu basteln. Aufgebläht wie ein vollgefressener Chocobo.

Der Chocobo GP ist ein sehr spaßiger Modus, in dem man zunächst in Achtergruppen in einem KO-System gegen Menschen aus aller Welt antritt. Die ersten vier Plätze qualifizieren sich dabei immer für die nächste KO-Runde bis zum Finale. Ein bisschen Battle Royal Feeling im Funracer-Gewand.

Die größte Enttäuschung bietet der Mehrspielermodus. Was verbinden Menschen mit Funracern in erster Linie? Multiplayer Couchschlachten und das am besten zu viert. Aber nein, Chocobo GP darf von maximal zwei Spielern gleichzeitig gespielt werden und das gibt doch Rätsel auf.

Seite

1 2 [Fazit]