Spieletest: Bus Simulator City Ride NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
13. Oktober 2022

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Entspannung pur
Realismus ohne Übertreibung
Viel Content für Busfans
Negativ:
Viele Wiederholungen
Bugs am laufenden Band
Optik altbacken

Als Kind wollten viele mal Busfahrer oder Busfahrerin werden. Diese riesigen Ungetüme strahlen auf viele, nicht nur kleine Menschen, eine ungeheure Faszination aus und haben daher viele Fans, die sich daher auch mit Modellen, Strecken und Fahrweise hervorragend auskennen. Für solche Menschen sind die jährlich erscheinenden Bussimulatoren eine willkommene Möglichkeit selbst mal hinterm Lenkrad Platz zu nehmen. Ob der Bus Simulator City Ride auch Casual-Gamer – Achtung Wortwitz – abholen kann, klärt der nun folgende Test.

Alle einsteigen

Die Welt eines Spieletesters ist sehr abwechslungsreich. Jede Form von Videospiel-Action ist ihm wohlbekannt und die Entwickler scheinen sich diesbezüglich auch immer wieder übertrumpfen zu wollen. Da sind diese kleinen, unscheinbaren Chill-Spiele eine herrliche Abwechslung. Bus Simulator City Ride ist Entspannung pur und das von Anfang an. Keine langen Tutorials, keine aufwendige Customization, einfach rein in den Bus und los. Im Gegensatz zu ähnlichen Simulatoren geht die Steuerung hier sehr leicht von der Hand. Zwar haben vor allem die ersten Busse eine gewisse Behäbigkeit, aber dennoch hat man den Bogen sehr schnell raus und meistert die ersten Strecken unfallfrei. Wer aber sinnlos rast, wird bald mit Punkteabzügen rechnen müssen, denn Blinker möchten richtig gesetzt, Ampeln und Radarfallen beachtet und der Bus unbeschadet ans Ziel gebracht werden. An jeder Haltestelle müssen die Türen geöffnet, die Passagiere reingelassen und die Türen wieder geschlossen werden, bevor man weiter fahren darf. Dabei muss auch stets der zeitliche Fahrplan im Auge behalten werden. Allein deshalb sollte man sich beim Fahrkartenverkauf nicht all zu viel Zeit lassen, wobei darauf geachtet werden sollte auch den richtigen Fahrschein auszuwählen. Das alles kann am Anfang ein wenig überfordern, befriedigt aber auch auf seltsam piefige Art und Weise den Teil des Ichs, der vielleicht schon immer mal Busfahrer*in werden wollte. Die Macher haben sich auch scheinbar Mühe gegeben die spielerfreundliche Bedienung in den Mittelpunkt zu stellen. Das meiste klärt man über die Schultertasten (Gas, Bremse, Blinker), den Analogstick links (Steurung) und den Analogstick rechts (Sonderbefehle). Der Umgang mit Letzterem kann ein wenig knifflig werden, denn während man fährt und die Straßenverkehrsordnung im Blick behalten möchte, ist es gar nicht so einfach das zusätzliche Ringmenü zu bedienen. Dies ist aber notwendig, um die Scheiben zu putzen, blockierte Türen zu befreien oder die Bushaltestelle zuparkende Autos weg zu hupen. Nach einigen Stunden mit dem Spiel – sie werden verfliegen wie Minuten – entwickelt man eine besondere Empathie für Busfahrer*innen und wird sich bei der nächsten Fahrt mit den Öffis vornehmen ein wenig verständnisvoller zu sein.

Berufsmäßige Monotonie

Wie bereits beschrieben geht der Einstieg schnell von der Hand und man kann im Handumdrehen neue Busse kaufen, neue Strecken freischalten und besagte Busse auf besagten Strecken als Linienbusse einsetzen, während man selbst einzelne Fahrten absolviert. Um das Ganze etwas spannender zu gestalten gibt es so genannte Tagesaufgaben, die einem Geld und Erfahrungspunkte bescheren – beides nötig, um noch mehr Busse und noch mehr Strecken, bzw. Bezirke freizuschalten. Etwas unfair ist die Tatsache, dass man nicht immer beeinflussen kann wie hoch die Sternewertung ausfällt. Diese hängt nämlich sehr stark mit der Häufigkeit der besonderen Events statt, worauf man selbst aber keinen Einfluss hat. So wird man einige male ein und dieselbe Strecke fahren müssen, um höhere Bewertungen einzuheimsen und um schlichtweg mehr Geld und Erfahrung zu machen. Das mag Casual-Gamer abschrecken, gehört aber zu einer solchen Simulation dazu. Echte Busfahrer*innen fahren halt jeden Tag die selben Strecken hin und her. Dagegen ist Bus Simulator City Ride Abwechslung pur, denn es macht ja auch Spaß die Strecken zu perfektionieren. Witzig sind die ab und zu eingestreuten Dialoge, die meist zur aktuellen Situation passen („Eine Fahrkarte bitte!“), hin und wieder jedoch einen aus GTA bekannten Humor zeigen. Beispielsweise erzählt eine ältere Dame ihr sei die Band All Directions empfohlen worden und sie wolle sich diese jetzt mal genehmigen. Das ist jetzt nicht weltklasse, aber für einen Bus Simulator erstaunlich kreativ und vor allem professionell vertont. Soundtechnisch darf man keine Wunder erwarten, aber die Busse klingen wie sie sollen und unterscheiden sich im Klang deutlich. Wem das alles zu wenig ist und wer permanent neuen Content freischalten und von Level zu Level jumpen will, ist hier vielleicht an der falschen Adresse.

Seite

1 2 [Fazit]