Spieletest: Beat the Beat: Rhythm Paradise WII

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Weitere Infos

Releasedate:
6. Juli 2012

USK 0 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
angenehm schräg
herausfordernd
sehr viele Minispiele
Negativ:
schwacher Mehrspielermodus
Vollpreistitel?

Trotz allen Nachrichten zur Wii U, der nahenden gamescom und dem 3D XL, bleibt eines aus, nämlich gute Software. Das altbekannte Sommerloch stört sich auch nicht weiter daran, dass ein Großteil des bisherigen Sommers oftmals eher den Regenschirm als die Badehose gefordert hat. Stellen wir uns also einfach vor, es wäre ein normaler Sommer und man ist viel draußen unterwegs. Dementsprechend ist man auch im Videospielbereich eher auf der Suche nach leichter Kost. Ideal sind da natürlich Rhythmus und Musikspiele, da sie Kurzweil für zwischendurch und oftmals auch Spaß für mehrere Spieler bieten.
Wie der Zufall es so will, ist gerade die Wii predestiniert für diese Art von Spiel.
Und mit Beat the Beat: Rhythm Paradise bringt Nintendo einen hauseigenen Titel zur Bekämpfung des Sommerlochs auf den Markt.
Mal sehen ob das Spiel den guten Ton trifft oder vollkommen daneben liegt.

Einfach schräg

Der Aufbau und der Einstieg in das Spiel ist absolut simpel. Nach einer kurzen Einführung in das Spielprinzip startet ihr euren Trip durch das Rhythmusland von Beat the Beat.
Euren ersten Auftritt habt ihr als Golfprofi, der Bälle die ihm von zwei Affen im Rhythmus der Musik zugeworfen werden abschlagen muss. Klingt schräg? Keine Angst, das war erst der Anfang. Denn direkt zu Beginn wird klar, dass man es hier mit keinem Titel zu tun hat der sich sonderlich ernst nimmt. Und es ist ja nicht nur so, dass man skurrile Aufgaben lösen muss. Nein, es gibt für jede sogar noch eine Erklärung was genau ihr da tut und warum.
Entweder nimmt man das ganze humoristisch oder denkt am besten gar nicht darüber nach.
Aber es dürfte ziemlich sicher sein, dass die Entwickler einen riesigen Spaß hatten. Und auch die Zuhilfenahme von, sagen wir “bewusstseinserweiternden“ Substanzen kann man an manchen Stellen schon fast nicht mehr ausschließen. Oder wie kommt man sonst auf die Idee bunte Bälle im Rhythmus durch den Einsatz von hüpfendenKlopsarbeitern auf einem Förderband zu transportieren, während im Hintergrund auf einmal ein riesiger Roboter auftaucht? Nicht seltsam genug. Wie wäre es mit Date zur viert? In dieser Aufgabe müsst ihr ein Murmeltierpaar mit Hilfe eures Fußes vor im Takt heranfliegenden Bällen zu beschützen während ihr mit eurer Freundin auf der Parkbank sitzt!

Sobald ihr eine Aufgabe zufriedenstellend beendet habt, wird die nächste freigeschaltet.
Nach je vier absolvierten Minispielen müsst ihr einen Remix aus eben diesen Vieren meistern.
Leider gibt es nach den Minispielen lediglich eine Info ob ihr erfolgreich wart oder nicht. Eine Punkteanzeige mit Punktevorgabe wäre hier sinnvoll gewesen um sich besser einschätzen zu können . Ebenfalls wäre es schön gewesen, wenn man im Pausenmenü die Aufgabe direkt neu starten könnte.
So muss man sie erst komplett beenden, um sie gegebenenfalls dann komplett neu zu beginnen. Das ist etwas umständlich und kann auf Dauer, gerade bei Aufgaben bei denen man mehrere Versuche benötigt, ziemlich nerven.
Für besonders gute Leistungen erhält man Medaillen welche man zum Freischalten von Rhythmus- und Endlosspielen nutzen kann.
Solltet ihr einmal partout nicht weiterkommen, so sucht das Café auf. Dieses steht euch nach einigen Aufgaben automatisch zur Verfügung. Sobald der Barista merkt dass ihr hängt, gibt er euch Ratschläge zu dem entsprechenden Level, oder bietet euch an dieses zu überspringen.
Außerdem findet ihr eine Ecke zum Schmökern und Musik hören.
Leider ist der Mehrspielermodus sehr dünn ausgefallen. Lediglich acht der Aufgaben lassen sich im Duett lösen. Hier verschenkt Nintendo eindeutig Potential. Es wäre zum Beispiel wünschenswert gewesen in Zweierteams gegeneinander antreten zu können oder andere partytaugliche Varianten einzubinden.

Minimalprinzip

Technisch gibt es zu dem Titel kaum etwas zu sagen. Die durchgängig gezeichneten 2D-Level sind ebenso minimalistisch wie die Animationen selbiger. Durch die humoristische Darstellung stört dies aber nicht sonderlich. Schließlich geht es um Musik- und Taktgefühl und nicht um die optische Wahrnehmung. So kann man viele Stücke im Prinzip auch nur nach Gehör mit geschlossenen Augen absolvieren.
Die Musik ist herrlich schräg und abwechslungsreich so wie die verschiedenen Minispiele an sich. Auch die Steuerung ist kinderleicht. Je nach Aufgabe müssen lediglich der A- und B-Knopf betätigt werden.

Fazit

Wer dachte schräger als Wario Ware ginge nicht, der sollte sich Beat the Beat ansehen. Jedes der über 50 rhythmischen Minispiele ist auf seine eigene Art und Weise abgefahren. Auch wenn das Prinzip absolut minimalistisch ist, so ist es gar nicht so einfach die Spiele mit guten Resultaten abzuschließen. Somit animiert einen der Titel ständig, sich nochmals zu verbessern. Eine wirklich nette Abwechslung der etwas anderen Art für laue oder auch verregnete Sommerabende. Durch den nicht ganz so ausgefeilten Mehrspielermodus allerdings eher für ruhige (gilt nicht für Nachbarn und Mitbewohner ;) ) Stunden als für Partyspaß geeignet.

Grafik
6
Sound
9
Multiplayer
6.5
Gesamt
7.5

verfasst von „David“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 27.Juli.2012 - 20:16 Uhr