Gewiss kein Hit aus dem Nichts, aber klar eine positive Überraschung: Ausgehungerte Fans des klassischen Castlevania-Prinzips werden sicher ihre Freude an der Untotenjagd des grunzenden Belmont-Verschnitts haben, sofern sie über den - im negativsten Sinne - albernen Humor hinwegsehen können. Und der richtig gute Soundtrack verdient ein Extralob.
Spieletest: Barnyard Blast: Das Schwein der Finsternis NDS
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Releasedate:3. Juni 2008



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- guter Soundtrack
- nette Bosse
- geklautes, aber solides Spielprinzip...
- Negativ:
- ...das mit nicht geklauten, aber nervigen Elementen versehen wurde
- teils mehr uninspiriertes Hack&Slay als Jump&Run
- einige unfaire Stellen
- ziemlich kurz geraten
...and some pigs were there as well...
Das Leveldesign ist hingegen in Ordnung und mutet wie eine unterlegene (und meist einfachere), aber dennoch gute Kopie der Castlevania-Schlösser an – sofern man den Mantel des Schweigens über einige wirklich einfach nur nervige Passagen breitet, die nicht wegen ihres Anspruchs, sondern einzig und allein aufgrund ihrer Unfairness einige Leben kosten können. Aber dieser Umstand ist es nicht, der das Erkunden von Sümpfen, Schlössern und Lavahöhlen weitaus weniger spaßig macht als beim Konami-Äquivalent – kommen wir zum wahren Schwachpunkt des „Schweins der Finsternis“: Der Problematik von Menge und Platzierungen der Gegner.
...which he wanted to turn into burgers...
Denn es gibt schlicht und einfach viel zu viele von ihnen, die zwar wenig drauf haben, aber in ihrer schieren Menge durchaus für Energieverlust sorgen können, wenn es dem Spieler nicht gelingt – worauf viele der Fights hinauslaufen – schnell genug auf die Angriffsbuttons zu hämmern. Von Flugwesen, die es oft lange Zeit verunmöglichen, überhaupt auf eine Plattform zu kommen und dabei selbst ungefährdet sind, da keine Waffe zu ihnen hinauf reicht, habe ich ja schon gesprochen; aber bei weitem schlimmer ist der „Kunstgriff“ der Entwickler, dass man viele Bereiche nicht einfach durch das Berühren des rechten Bildschirmrands verlassen darf – nein, oft müssen tatsächlich alle der stetig nachrückenden Gegner ausgeknockt werden, bevor weitergereist werden darf: Erinnert an Sidescrolling-Prügler wie das geniale Turtles 2 – The Arcade Game (oha, schon wieder Konami...) und hat dort auch wunderbar funktioniert – aber was hat dieses Prinzip bitte in einem Action-Jump&Run verloren? Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass man entweder am Screenrand stehen bleibt, auf die Gegner wartet und stupide auf alle eindrischt – was schlicht langweilig ist – oder wieder in die bekannten Bildschirme zurück rennt, um möglichst schnell die Höllenkreaturen aufzumischen – was sich weitaus gefährlicher gestaltet, da viele dann plötzlich überraschend auftauchen, während wenig bis gar kein Platz zum Ausweichen vorhanden ist und der Protagonist ziemlich sicher Schaden davontragen muss.
...but they fought back.
Kurz und gut, Barnyard Blast schlägt sich als offensichtlicher Castlevania-Klon durchaus nicht übel und erinnert gameplaymäßig eigentlich sogar mehr an die NES-Eskapaden der Belmont-Familie, als es die aktuellen DS-Episoden tun, was Retro-Fans gefallen dürfte – aber es ist klar noch viel Luft nach oben. Wohl am meisten stört es, dass die wenig raffiniert gestaffelten, aber sehr zahlreichen Gegner fast nicht strategisch überwunden werden können, sodass es kaum möglich ist, unversehrt zu den Bossen zu geraten – welche dann wiederum überwiegend angenehm fair und knackig gestaltet wurden. Und sechs Levels sind im 21.Jahrhundert doch etwas arg wenig.
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Vielen Dank an die Firma bigben für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.Juli.2009 - 15:02 Uhr