Spieletest: Baphomets Fluch: Director`s Cut WII

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Weitere Infos

Releasedate:
19. März 2009

USK 12 keine Onlinefunktion Remote unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
gute Umsetzung
interessante Story
für Einsteiger & Fortgeschrittene
Negativ:
schwankende Grafik
schwankender Sound
stellenweise langatmig

Point-and-Click Adventures . Ein Genre das Ende der 80er , Anfang der 90er einen wahren Boom erlebte. Spiele der Space Quest, Monkey Island und Indiana Jones Reihe dürften vielen ebenso noch gut im Gedächtnis sein , wie Maniac Mansion, Day of the Tentacle oder Full Throttle. Mittlerweile ist es ziemlich ruhig um dieses Genre geworden. Einer der Gründe ist sicherlich, dass Spiele deren Hauptaugenmerk auf Rätseln & Story liegt im Zeitalter der schnellen Hardware/ Grafik Schlachten kaum noch Beachtung finden. Neben den bereits erhältlichen Runaway 2 : Dream of the Turtle (DS) und Geheimakte Tunguska (Wii + DS), erscheint jetzt mit Baphomets Fluch The Directors Cut ein Remake eines echten Adventure Klassikers für DS und Wii. In dieser Review werfen wir einen Blick auf die Wii Version des Spiels.

Paris...
..Stadt der Liebe , Träume und Romantik sagt man. Das habe ich auch mal gedacht. Aber seit jenem Tag des Mordes denke ich bei meinem geliebten Paris auch immer an Mord.

Mit diesen Zeilen beginnt euer Abenteuer; eine Jagd nach skrupellosen Mördern auf den Spuren des vermeintlich längst ausgelöschten Templerordens.
Für Spieler die den Titel bereits früher auf anderen Plattformen gespielt haben, startet der Directors Cut direkt mit einer Änderungen. Ihr spielt anfangs mit Nicole Collard, die von ihrem Redakteur den Auftrag bekommt ein Interview mit einer wichtigen Paris Persönlichkeit zu führen. Doch bevor das Interview richtig beginnt, wird der Mann im Nebenzimmer erschossen. Der Täter, ein Pantomime. Als Reporterin wittert ihr eine heiße Story und überzeugt seine Gattin davon, dass es besser sei, euch anstatt der Polizei die Nachforschungen anstellen zu lassen. Als erstes untersucht ihr die Wohnung des Opfers. Dabei findet ihr eine hölzerne Figur von der ihr sicher seit, dass euer Vater sie geschnitzt hat. Und hatte der Mann nicht unmittelbar vor seinem Tod erwähnt, dass er gut mit Nicoles Vater befreundet war ?
Nach der Durchführung einiger Untersuchungen, die auf größeres schließen lassen, telefoniert ihr mit eurem Redakteur. Doch anstatt die Titelseite angeboten zu bekommen, teilt dieser euch mit, dass er keinerlei Interesse mehr an der Geschichte hat und auch Nicole besser die Finger davon lassen sollte. Mehr als enttäuscht sitzt ihr in eurem Appartement, als das Telefon klingelt. Ein Informant will euch in einem Café treffen. Kurz bevor ihr eintrefft, wird dieses aber in die Luft gesprengt....

An dieser Stelle knüpft die Geschichte wieder an den Originaltitel an. Zusammen mit George Stobbart, dem eigentlichen Hauptdarsteller, startet die Suche nach den Drahtziehern hinter den Morden. Das ganze geschieht in klassischer Adventure Manier. Um den Mördern auf die Spur zu kommen, müsst ihr Rätsel lösen, Gegenstände kombinieren, Spuren verfolgen und Leute befragen. Anfangs bewegt ihr euch nur durch Paris, später dann auch im Ausland. So führen Spuren nach Spanien, Irland und sogar ins entfernte Syrien. Da die Polizei sich nicht als besonders hilfreich erweist, seid ihr bis auf wenige Hilfen auf euch alleine gestellt.

Point and Click

Das Spiel präsentiert sich in liebevoll gezeichneter Umgebung, durch die ihr euch mit Hilfe eurer Fernbedienung bewegt. Leider bemerkt man doch in manchen Szenen, dass nicht alles aufgefrischt wurde. So wirken manche Charaktere / Objekte deplatziert und unschön.
Das Spiel ist durchgehend mit Sprachausgabe ausgestattet, was gerade bei diesem Genre, in dem es viel Text gibt, sehr angenehm ist. Die Sprecher sind für gut verständlich, auch wenn sie bei manchen Charakteren leider sehr dumpf klingen. Es scheint so, als wären diese ebenso wie manche Grafiken, ohne technische Überarbeitung aus der Urversion übernommen worden. Um mit eurer Umgebung zu interagieren, bewegt ihr einfach den Cursor auf die entsprechende Person oder den Gegenstand. Habt ihr die Möglichkeit, eine oder mehrere Aktionen auszuführen, so wird euch dies angezeigt: der Zeiger verwandelt sich in ein entsprechendes Symbol. Zahnräder zeigen z.B. an, das etwas bewegt werden kann, während die Lupe euch erlaubt, genauere Betrachtung anzustellen. Gibt es mehrere Optionen, so wird mittig im unteren Teil des Spielebildschirms ein weiteres Aktionssymbol eingeblendet, welches ihr mit dem B-Knopf aktiviert.
Unterhaltet ihr euch, werden ansehnlich gezeichnete Portraits der Charaktere eingeblendet. Besonders schön ist, dass die Personen auch über eine Mimik verfügen und nicht starr vor sich her schauen. Leider stimmen die Lippenbewegungen nicht immer mit dem Text überein. Bei nicht erneuerten Dialogen bewegt sich oft leider nichts.
Für Anfänger ist besonders nützlich, dass es ein eingebautes Hilfssystem gibt. Klickt ihr auf das Fragezeichen rechts oben, so werden euch Tipps gegeben. Dies vermeidet Frust bei Einsteigern und ermöglicht es das Spiel auch so „schwer“ zu lassen, dass auch Fortgeschrittene es nicht zu einfach haben.
Die Musik ist harmonisch und passt sich gut an die jeweilige Situation an. Auch wenn manche Dialoge so lang sind, dass man sie am liebsten einfach weg klicken würde, so sind sie doch meist durch ihren Wortwitz, und der oft in der Luft liegenden Priese Ironie erträglich.

Geschichtsträchtig
Das Spiel erzählt eine Kriminalgeschichte wie sie auch heute noch begeistern kann. Die Tatsache, dass ihr nicht nur hinter kaltblütigen Mördern her seid, sondern auch auf den Spuren der Tempelritter wandelt, ergibt einen interessanten Mix aus Moderne und Geschichte. Es wurde nicht, wie bei anderen Neuauflagen, zu viel am eigentlichen Spiel geändert, oder zwanghaft versucht innovativ zu sein, aber genug um etwas frischen Wind in das Spiel zu bringen. Leider trüben die immer wieder auftauchenden, nicht überarbeiteten Sound- und Grafikelemente den Gesamteindruck.

Fazit

Mit dem Directors Cut ist UBI ist ein wirklich gutes Remake gelungen. Neueinsteigern bietet sich hier die Möglichkeit herauszufinden, warum der Adventure Klassiker schon damals so viele Spieler begeistert hat. Kenner dürfen sich über die größtenteils verbesserte Technik und neue Szenen im Spiel freuen. Kurzum, wer Adventure Fan ist, mach bei diesem Titel nichts falsch.

Grafik
7
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.April.2009 - 22:04 Uhr