Spieletest: 3D Super Hang-On 3ES

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Weitere Infos

Releasedate:
28. November 2013

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Toller 3D-Effekt
Zahlreiche Optionsmöglichkeiten
Original-Framerate
Negativ:
Wenig Umfang
Kein Mehrspieler-Modus

Auch heute noch dürfen sie in keiner Spielhalle fehlen: Arcade-Automaten mit mal mehr, mal weniger authentischen Plastik-Modellen von Motorrädern, mit denen sich das zugehörige Spiel steuern lässt. Das 3DS-Remake des in den Achtzigern erschienenen Sega-Klassikers Super Hang-On lässt ein solch innovatives Kontrollelement natürlich vermissen, öffnet dank der modernen Hardware aber auch Pforten für allerlei Zusatzinhalt. Was die Entwickler daraus gemacht haben, lest ihr in folgendem Test.

Rasante Bike-Action

Wer sein Geld nicht in der Spielhalle verpulvern wollte, hatte schon damals die Möglichkeit, einen Port des Spiels für Segas 16-Bit-Konsolen zu erwerben. Aufgrund miserabler Bildwiederholungsraten hatten sie jedoch keine Chance, dem Feeling des Arcade-Vorbilds nahezukommen. Glücklicherweise orientiert sich 3D Super Hang-On klar an letzterem und beeindruckt sofort mit durch und durch flüssigen Bewegungsabläufen. Das Grundprinzip des Spiels ist schnell erklärt: In einem futuristischen Szenario, in dem Motorräder problemlos mit über 300 km/h über den Asphalt rasen, warten 4 Rennpisten auf verschiedenen Kontinenten darauf, absolviert zu werden. Jede Strecke hat dabei ihren eigenen Schwierigkeitsgrad und erfordert das Absolvieren einer gewissen Anzahl an „Stages“; das sind Rennabschnitte, für deren Komplettierung ihr jeweils 30-50 Sekunden Zeit habt. Erreicht ihr den jeweiligen Übergang auf den nächsten Streckenteil, bevor der Timer am oberen Bildschirmrand auf null gelandet ist, wird jener wieder auf das neue Zeitlimit aufgestockt. Zusätzlich ist im 3DS-Remake erstmals der freischaltbare „World Tour“-Modus enthalten, welcher alle 4 Pisten miteinander kombiniert und so für einen durchaus unterhaltsamen und unterbrechungsfreien „Speedrun“ – im wahrsten Sinne des Wortes – zur Verfügung steht.

Wie schon bei 3D Space Harrier wurde der 3D-Effekt trotz der unveränderten Original-Pixeloptik zweifelsohne sehr lukrativ in Szene gesetzt. Neben der „World Tour“ kann der Spieler das Gameplay dank den neuen, zahlreichen Optionsmöglichkeiten wieder individuell seinen Bedürfnissen anpassen. So kann etwa das Zeitlimit zwischen den Streckenabschnitten verändert werden; zusätzlich aber auch noch der Schwierigkeitsgrad, der die Dichte und das Verhalten anderer Fahrer auf der Strecke beeinflusst. Auch die Tastenbelegung (Beschleunigung, Turbo, Bremsen) kann auf Wunsch problemlos konfiguriert werden, außerdem lässt sich euer Bike bei Bedarf auch mit dem Stylus oder dem Gyrosensor steuern, wobei gerade letzteres erstaunlich gut funktioniert. Es sei aber erwähnt, dass die Steuerung allgemein auch schon „Retro“ ist – sprich, es gibt nur gerade, links und rechts, ohne Zwischenstufen. Außerdem ist das typische, zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftige 16-Bit-„Zucken“ in den Kurven, wie es damals bei Rennspielen eben vorhanden war, auch wieder vertreten.

3DS als Arcade-Maschine

Wer auf den Retro-Look steht und vor einigen Jahren vielleicht schon selbst in der Spielhalle an Super Hang-On auf dem Plastik-Motorrad gesessen hat, wird sich in den pixeligen Gefilden sofort wohlfühlen. Des relativ geringen Umfangs wegen bietet das Spiel aber nicht besonders viel optische Abwechslung oder detailverliebte Hintergründe. Wer mag, kann sich den Screen-Ausschnitt in den Einstellungen noch anpassen und den Spielablauf so etwa in einem virtuellen Arcade-Automaten anzeigen lassen. Ihr könnt sogar festlegen, dass der Screen in den Kurven kippen soll – also in etwa so, als würdet ihr euch mit einem richtigen Motorrad in die Kurve legen.

Gedankenspiel: Man könnte den 3DS an einem solchen Spielhallen-Bike (hier abgebildet: die erste Arcade-Version von 1985; es folgten auch weitere Maschinen, teils ohne die Steuerung per Motorrad) montieren, Gyrosensor und Kippscreen aktivieren und schon hat man authentisches Arcade-Feeling… naja, nicht ganz. Wenn ich entsprechende Utensilien zur Verfügung hätte, wäre ich einem Versuch aber keinesfalls abgeneigt!

Vom Sound her gibt es bei 3D Super Hang-On nichts zu beanstanden. Stimmungsvolle 16-Bit-Tracks, die zum Spielgeschehen passen und bei jeder Strecke neu ausgewählt werden können, lassen keine Wünsche offen. Das geringe Repertoire an Liedern zieht dem allgemein lauen Umfang gleich, was einem Arcade-Titel von 1985 aber auch nicht unbedingt negativ angekreidet werden kann. Im Optionsmenü lässt sich der gesamte Soundtrack noch einmal gesondert abspielen und kann mit dem ebenfalls vorhandenen Equalizer mit Effekten versehen.

Fazit

3D Super Hang-On ist eine tolle Umsetzung des Arcade-Klassikers, die das Original um einen 3D-Effekt und zahlreiche zusätzliche Optionsmöglichkeiten ergänzt. Ganz gleich, ob jung oder alt – wer auf Highscore-Jagd steht und dem Pixellook auch heute noch etwas abgewinnen kann, wird auch über den etwas geringen Umfang hinwegsehen können und kann die 5 Euronen bedenkenlos in den Titel investieren.

Grafik
6
Sound
6.5
Gesamt
8

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.Dezember.2013 - 22:06 Uhr