Spieletest: Mega Man Zero GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2002

USK 0 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
altes Spielprinzip
viele Features
sehr gute Steuerung
Negativ:
nur in Englisch
sehr hoher Schwierigkeitsgrad

Lange ist es her, da durften sich Nintendofans mit der "Megaman X"-Reihe auf dem SNES vergnügen. Ganze drei Teile veröffentlichte der Entwickler Capcom, danach wurde die X-Reihe auf der PSX fortgesetzt. Mit Megaman Zero kommt endlich wieder ein Megaman mit dem alten Spielprinzip für den GameBoy Advance.

Capcom ließ Megaman (im japanischen "Rockman" genannt ) bereits mit einem frischen Spielprinzip auf dem GBA erscheinen: Der "Megaman Battle Network"-Reihe. Trotz dieser Spiele wünschten sich aber viele Megaman-Fans einen Titel mit dem alten Spielprinzip zurück. Capcom präsentiert mit "Megaman Zero" einen Spieletitel, der nicht nur vom Spielprinzip her an seine Vorgänger auf dem SNES anknüpft, auch die Story ist miteinander verknüpft worden: Alles begann damit, dass der berühmte Dr. Light es geschafft hatte, den ersten selbst denkenden Roboter zu schaffen und er nannte ihn Megaman X. Allerdings war X zu den Lebzeiten von Dr. Light noch nicht funktionsfähig und Dr. Light wollte ihn noch ca. 30 Jahre als Erprobungszeit in seiner Kapsel lassen. Diese Zeit verging auch und Dr. Light verstarb. Erst durch einen gewissen Dr. Cain, der Lights Arbeiten entdeckte, wurde viele Jahre später eine neue Robotergeneration erschaffen, welche auf der Basis von Megaman X basierte. Während der X-Reihe wurde die Story immer weitererzählt und ist auch noch nicht vollständig abgeschlossen. Mit "Megaman Zero" geht Capcom nun neue Wege: So sind inzwischen 100 Jahre vergangen. Zero hatte sich damals selbst deaktiviert, weil er einen Virus in sich trug. Die Reploidwissenschaftlerin Ciel findet bei einer Expedition diesen legendären Zero und erweckt ihn wieder. Zero weiß nun nicht mehr, wer er ist, kann sich an nichts erinnern und er hat viele seiner Fähigkeiten von damals verloren. Das ist die Stelle, an dem ihr mit dem Spiel beginnt und mit Zero eine neue Welt entdeckt.

Klar nutzt man die ersten Spielminuten zum Testen des Gameplays und ich muss sagen, die Steuerung ist sehr gut gelungen. Ihr erhaltet während des Abenteuers immer neue Waffen oder Upgrades, die das Gameplay erweitern. Welche Waffe ihr auf welchem Knopf nutzen wollt, bleibt euch überlassen und lässt sich im Hauptmenü sehr schnell ändern. Zero ist perfekt steuerbar. Und auch die Grafik des Spieles ist sehr gut. So wirkt sie vielleicht auf den ersten Blick nicht grade spektakulär, doch es gibt sehr viele Effekte, schöne Hintergründe und Details, die einem das Spielen von "Megaman Zero" versüßen. Beispielsweise könnt ihr Gegner auf verschiedene Weisen zerstören. Das geht mit eurer Standartwaffe, dem Blaster, oder mit dem Z-Schwert. Mit diesem lässt sich jeder Gegner in der Mitte teilen. Dann fällt dieser auseinander und explodiert. Das ist übrigens auch bei den vielen Zwischen- und Endgegnern des Spieles möglich. Womit wir auch zu einem der Kritikpunkte des Spieles kommen: Dem Schwierigkeitsgrad. "Megaman Zero" ist für den Beginn einer neuen Reihe schon unheimlich schwer. Bereits an Anfang trifft man auf einige Gegner, die einen überfordern können und einen oder mehrere Versuche vom Spieler verlangen. Allerdings legt sich das mit der Zeit und durch eure Leistungen im Spiel entscheidet sich, ob ihr es leichter habt oder nicht. Ihr könnt das Spiel nämlich einfach "durchrasen", aber auch versuchen, Missionen mit gewissen Leistungen abzuschließen und dafür gute Wertungen zu bekommen. Außerdem lassen sich noch zwei weitere Spielmodi freischalten: Der Hard- und der Ultimative-Modus. Das sollte für jeden Spieler eine wahre Herausforderung sein.

Ob man sich den Anforderungen gewachsen sieht, hängt davon ab, was man alles im Spiel erreichen möchte. Wenn ihr nämlich einfach die Missionen durchrennt oder sie sogar abbrecht, verpasst ihr wichtige Upgrades. Damit werden kommende Gegner und Missionen schwerer zu bewältigen sein. Bei meinem ersten Durchspielen habe ich zum Beispiel nicht alle Missionen durchgespielt und dadurch wichtige und vor allem nützliche Upgrades verpasst. Diese gibt es übrigens zu genüge. Einerseits durch ständiges Nutzen eurer Waffen. Nach einer gewissen Anzahl von besiegten Gegnern mit einer Waffe erreicht die Waffe ein neues Level. Das hat natürlich auch eine Grenze. Andere Upgrades erlangt ihr durch eines der Features des Spieles: Dem Cyber-Elve-System. Cyber-Elves sind kleine Gestalten, die im ganzen Spiel verstreut sind. Ihr könnt sie einsammeln und sie dann später nutzen. Die Elfen haben unterschiedliche Fähigkeiten, die euch zu Gute kommen. Dabei müsst ihr allerdings einige Cyber-Elves noch mit Cyber-Crystals füttern, damit ihre Kraft nutzbar wird. Doch Vorsicht: Je nach eurem Handeln kann sich das negativ auf eure Wertung auswirken. Nutzt ihr zum Beispiel nur Cyber-Elves, um die Level gerade noch zu schaffen, erhaltet ihr keine oder sogar Minuspunkte nach Ende einer Mission. In jeder Mission gibt es 100 Punkte zu erreichen und je nachdem, welche Kriterien ihr erfüllt, werdet ihr mit einem Rang bewertet. Allerdings ist es allgemein nicht wichtig, immer eine Mission perfekt abzuschließen und bei einigen halte ich das auch heute noch für fast unmöglich. Ihr könnt übrigens während des gesamten Spieles immer aus einer Reihe von Missionen auswählen. Habt ihr grade nichts zu tun, könnt ihr mit Zero in der Hauptbasis herumlaufen und mit Charakteren sprechen. Einige haben nette Informationen für euch. Um Missionen zu beginnen, müsst ihr mit der Wissenschaftlerin Ciel sprechen, welche euch auch die Möglichkeit bietet, zwischen den Missionen zu speichern. Zwar hätten sich einige von euch sicher eine ständige Speichermöglichkeit gewünscht, aber ich denke, es ist auf diese Art übersichtlicherer, da ihr so Missionen besser planen könnt. 3 Savegames stehen euch insgesamt zur Verfügung. Die Missionen sind sehr vielfältig. Das reicht vom Zerstören irgendwelcher Gegenstände, bis hin zum Retten von Personen.

Herausforderungen findet man in diesem Spiel immer wieder und ich fand es auch sehr motivierend. Denn irgendwie denkt man beim Scheitern direkt nach, was man falsch gemacht hat und will es einfach noch mal probieren. Oder man zieht eben andere Missionen vor. ;) Was natürlich noch zu erwähnen bleibt, ist der sehr gute Sound des Spieles. Da kommt einfach Megaman-Feeling auf. Einige Musikstücke sind jetzt schon Kult unter den Fans und sowieso wird man direkt beim Starten des Spieles und mit dem Erwachen von Zero mit einem mitreißenden Sound belohnt. Das lässt zwar an einigen Stellen des Spieles nach, geht aber nie ganz verloren. Was ich übrigens wirklich sehr schade finde ist die Tatsache, dass es für "Megaman Zero" keine deutsche Lokalisierung gibt. Das Spiel ist komplett englisch. Zwar sind die Dialoge insgesamt nicht riesig, aber die Story könnte für einige unverständlich bleiben, was ich sehr schade finde, da auch grade die Story zum Spielen dieses Games anregen sollte. Ich sage nur Finale. ;) Was mich gewundert hat, ist, dass so wenige dieses Spiel tatsächlich mal gespielt haben. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad von mir als sehr hoch eingestuft wird, rate ich doch allen mal, Zero anzutesten. Schaffen kann es jeder und Spaß macht es sowieso. Außerdem hatte ich seit langem endlich mal wieder das Bedürfnis, nach einer gescheiterten Mission sofort einen neuen Versuch zu starten - diese Sucht! ;)

Fazit

Megaman Zero knüpft vom Spielprinzip und von der Story her an die X-Reihe an. Wer nichts gegen einen hohen Schwierigkeitsgrad einzuwenden hat und der englischen Sprache bemächtigt ist, sollte hier zugreifen. Megaman ist einfach Kult!

Grafik
8
Sound
9
Gesamt
8.5

verfasst von „ZeroMX“

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Letzte Aktualisierung: 04.November.2003 - 19:54 Uhr