Vorschau: Billy Hatcher and the Giant Egg NGC

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Seid einmal ehrlich, wer hatte nicht schon einmal das große Verlangen sich ein Hahnenkostüm überzuziehen und Oma´s Eier durch die Küche zu rollen?!? Keine Sorge! Diejenigen, die sich jetzt wirklich angesprochen gefühlt haben, müssen sich nun aber keine Gedanken über ihren Intelligenzquotienten machen. Ihr wisst gar nicht wie viel Spaß das machen kann!

Der Jungspund der Videospielgeschichte, der oben genanntes Verhalten an den Tag legt, nennt sich Billy Hatcher. Völlig sinnlos ist dieses eigentlich ziemlich kranke Benehmen selbstverständlich nicht. Ein einst magisches Land ist der totalen Dunkelheit verfallen. Wenn es nach dem Grund allen Übels, einem gemeinen Krähenkönig, ging, würde die Nacht ewig anhalten. Um sein Ziel zu erreichen hat er die Very-Important-Chickens in goldene Eier gesperrt, unter anderem auch den Hahn, der jeden Tag den Morgen herbeiruft. Die Krähe hat jedoch ihre Rechnung ohne den Jungen mit dem Hahnenkamm gemacht. Durch seinen legendären Anzug erhält Billy die Fähigkeiten Eier zu kontrollieren, sie zu füttern, sie dadurch wachsen zu lassen und sogar auszubrüten. Mit Hilfe dieser außergewöhnlichen Möglichkeiten hat er die Aufgabe bekommen, in dem dunklen Land die Sonne wieder aufgehen zu lassen.
Der erste Schritt um dieses Ziel zu erreichen ist sich eines der Eier zu schnappen, die in den Leveln speziell dazu platziert sind. Kann man schließlich eines davon sein Eigen nennen, geht es den Gegnern an den Kragen. Kleine Feinde können einfach überrollt werden, größere Kaliber bringen jedoch auch größere Probleme mit sich. Einfaches Überrollen ist dann nicht mehr möglich. Um trotzdem eine Chance zu haben kann Billy die Eier von sich wegschleudern. Trifft es dabei auf ein Hindernis, wie z.B. einen Gegner, prallt es zurück und landet wieder in den Armen des Helden. Doch Vorsicht, zu sorglos sollte man mit den Eiern auch nicht umgehen! Grobmotoriker werden vielleicht noch die Risse zählen können, wenn es nicht sowieso schon zu spät ist und sie nur noch die Schalenstücke enttäuscht ansehen können. Neue „Munition“ ist aber zum Glück nie weit entfernt und steht dem Spieler in scheinbar unendlicher Menge zur Verfügung.
Wie bereits erwähnt kann man die Eier nicht nur als Waffe nutzen, sondern auch die Wesen, die unter der Schale stecken, ausbrüten. Dazu muss man sie aber zunächst mit Früchten, die die Gegner hinterlassen, richtig durchfüttern. Hat das Ei schließlich die passende Größe erreicht führt Billy einen Hahnenschrei aus und eines der vielen verschiedenen skurrilen Wesen erblickt das Tageslicht. Wie der neue Begleiter letztlich aussieht kommt darauf an wie man ihn zuvor gefüttert hat. So entsteht eine Vielzahl von verschiedenen möglichen Kombinationen und Geschöpfen, die alle eine besondere Fähigkeit besitzen und alle gleichermaßen kämpfen können.

In der gezeigten Version von Billy Hatcher and the Giant Egg standen drei Level, sowie ein Boss-Kampf zur Auswahl. Verschiedene Szenarien wie eine Schneewelt, eine Lava-Insel oder ein Piratenschiff konnten schon jetzt begeistern, auch wenn jeder Level in der vorgestellten Fassung nur eine Mission besaß. Im endgültigen Spiel wird dies anders sein.

Meine größte Sorge, bevor ich den Controller in die Hand nahm, war die Steuerung. Immerhin rollt Billy Hatcher einen Großteil vom Spiel einen Gegenstand vor sich her. Wie sich glücklicherweise herausstellte war die Sorge total unberechtigt. Es spielt sich einfach nur fabelhaft! Habt ihr ein Ei unter Kontrolle müsst ihr lediglich noch wie von anderen Jump&Runs gewohnt mit dem Analog-Stick laufen. Möchtet ihr das Ei doch einmal zurücklassen müsst ihr nur hastig nach hinten laufen und ihr seid sofort wieder ohne Anhängsel unterwegs.
Ansonsten zeigt sich Billy Hatcher and the Giant Egg eher konservativ: beispielsweise springt man mit A, spricht mit B andere Charaktere an oder schleudert ein Ei von sich, mit R fixiert man die Kamera hinter Billy und mit dem C-Stick justiert man die Kamera nach den eigenen Wünschen.

Im finalen Spiel wird sich auch ein Multiplayer-Modus mit mindestens drei verschiedenen Modi befinden. Zur Wahl stehen Time, Stock und Hatch. Während man in Time in einem bestimmten Zeitlimit so viele Gegner wie möglich töten muss, muss man in Stock ums blanke Überleben kämpfen und in Hatch in einer gewissen Zeit ein Wesen heranzüchten.

Grafisch ist Billy Hatcher and the Giant Egg sehr bunt geraten. Das ist aber auch das Einzige das man vielleicht an dem Spiel auszusetzen haben kann. Auch wenn es sicherlich keine offenen Münder verursachen wird, kann es z.B. das zwiespaltige Super Mario Sunshine inder Grafik um Längen schlagen.

Trotz der zahlreichen Innovationen hat mich der Titel sehr stark an alte Super Mario 64-Zeiten erinnert. Dies liegt wohl vor allem am Levelaufbau, der stark an das genannte Spiel erinnert, und das obwohl Billy Hatcher aus dem Kopf des Erfinders von Marios ehemaligenm Erzrivale Sonic stammt: Yuji Naka.
Auf dieses Spiel können sich, sofern nichts Gigantisches mehr in den Weg kommt, alle Jump&Run-Fans freuen. Banjo und Kazooie hinterher trauern muss auf jeden Fall niemand mehr!

Voraussichtliche Veröffentlichung: 06.11.03
Hitprognose: 5 / 5

verfasst von „Seppel“

Letzte Aktualisierung: 30.8.03 15:39 Uhr