The Rogue Prince of Persia im Test (Playstation 5)

Mit The Rogue Prince of Persia wagt Ubisoft einen mutigen Neustart der bekannten Reihe. Statt klassischem Action-Adventure gibt es dieses Mal ein rasantes Rogue-lite im modernen Spielkonzept. Wie uns der Titel auf der Playstation 5 gefallen hat, erfahrt ihr hier in unserem Test.
Held in Zeitschleife
Die Story des Games ist schnell erklärt. Das persische Reich wird von einer dunklen Macht überrannt, die Bewohner werden verschleppt oder getötet. Zu den Überlebenden gehört der junge Prinz, der nur KO geschlagen wurde. Eine mystische Halskette, ein Geschenk seines Vaters, bindet den Helden in eine Zeitschleife. Euer Ziel ist es Überlebende, vor allem eure Familie zu finden und zu retten. Stirbt euer Charakter dabei, erwacht er erneut in der Oase, wo alles begann. So dient dieser Ort als Basislager, von wo aus immer wieder die neuen Spielanläufe starten – das Reich zu retten.
Die Oase dient zeitgleich als Hub-Welt, in der sich nach und nach gerettete NPCs ansiedeln. Hier ist es möglich neue Waffen freizuschalten und Erfahrungspunkte in dauerhafte Verbesserungen zu investieren. So wird jeder Run etwas einfacher.
Jeder Durchgang ist anders
Nachdem ihr einen neuen Run gestartet habt, geht es auch schon mit einer zufällig zugeteilten Waffe und einem Werkzeug los. Zur Auswahl stehen klassische Nahkampfwaffen, wie Schwert, Äxte oder Speere, sowie Bogen, Dolch oder Kreismesser als Sekundärarsenal. Letztere sind aber durch eine Energieleiste limitiert, somit seid ihr gezwungen auch öfters in den Nahkampf zu gehen, anstatt einfach von der Ferne anzugreifen.
Daneben gibt es immer wieder sogenannte Artefakte zu finden. Diese Boni gewähren euch beispielsweise mehr Schaden, zusätzliche Goldbelohnungen oder bessere Betäubungseffekte. Anfangs startet ihr mit drei Artefakt-Slots. Weitere lassen sich im Laufe des Abenteuers freischalten.
Wie in einem klassischen Prince of Persia üblich sind die Agilität und Bewegungsfreiheit eures Charakters sehr wichtig. Wandläufe, präzise Sprünge und flinke Ausweichmanöver müssen perfekt getimed werden. Hier und da erinnert das Game an das originale Kult-Spiel. Auf der PS5 verstärkt das haptische Feedback des Controllers das Spielgefühl – jeder Schlag, jede Landung ist spürbar.
Jeder Run ist anders, bietet genug Abwechslung und macht Spaß. Auf der einen Seite motiviert dies, auf der anderen Seite kann es durchaus etwas frustrierend sein, wenn man immer wieder von Beginn an starten muss. Aufgrund der permanenten Upgrades lohnt es sich aber auf alle Fälle dranzubleiben. Ihr sammelt jedes Mal genug Gold, um in Shops oder geheimen Räumen zusätzliche Artefakte oder Heilungen kaufen zu können.
Genug Abwechslung?
Die einzelnen Biome sind prozedural aufgebaut wodurch, wie bereits erwähnt, jeder Durchgang etwas anders ausfällt. Dazu kommen Nebenmission, die kleine Herausforderungen bieten, wie etwa Gegner mit speziellen Waffen zu besiegen. Belohnungen sind Seelenfunken, mit denen ihr neue Waffen und Werkzeuge dauerhaft freischalten könnt. Diese Seelenfunken sammelt ihr auch im normalen Durchlauf und werden automatisch bei Brunnen in die Oase geschickt.
Am Ende eines jeden Abschnittes warten knackige Bosskämpfe, die Konzentration und Ausdauer fordern. Schon beim ersten mussten wir etliche Male alle Abschnitte nochmals durchlaufen, bis uns es uns endlich gelang, ihn zu besiegen. Ein Sieg fühlt sich hier eindeutig verdient an.
Wie es sich für ein Rogue-lite gehört, entfaltet sich das Spiel mit jedem Run weiter. Neue Waffen, neue Gegner, neue Levelstruktur und Upgrades sorgen dafür, dass sich jeder Durchgang anders anfühlt. Auf der einen Seite gibt es genug Unterschiede, auf der anderen Seite ähnelt die Levelstruktur dann doch wieder zu sehr, so dass es – vor allem bei etlichen Toden in Bosskämpfen – zu Frustmomenten kam. Dennoch schafft es das Spiel, das man am Ball bleiben möchte: Es motiviert dazu, immer noch einen „letzten Run“ zu starten.
Technik eines Prinzen würdig?
Optisch setzt das Spiel auf einen stilisierten, handgezeichneten Look. Es wirkt, als wäre der Stil von persischer Kunst inspiriert. Farbenfrohe Biome, detailreiche Animationen und atmosphärische Effekte wie Staub oder Lichtreflexe verleihen der Welt Leben. Der Titel läuft mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde.
Musikalisch bietet das Game orientalisch angehauchte futuristische Beats, die perfekt das Setting unterstreichen. Eine Sprachausgabe gibt es nicht.
FAZIT:
The Rogue Prince of Persia – ein Must-have für Rogue-lite Fans. Erlebt die Abenteuer des persischen Prinzen in komplett neuer Form. Ubisoft hat mit dem Game einen gelungenen Neuanfang der Serie hingelegt und bringt frischen Wind ins Franchise. Eine Kombination aus ikonischer Akrobatik und Kampfstruktur mit modernen Rouge-lite Elementen, gepaart mit einer Präsentation die sich sehen lassen kann. Nicht alles ist perfekt, beispielsweise sich wiederholende Levelstrukturen. Doch wer Spaß an schnellen Kämpfen, agilen Bewegungen und einem motivierenden Fortschrittssystem hat, der ist hier genau richtig. Ein würdiger Vertreter des Genres.
PRO:
Butterweiche Performance
Sehr abwechslungsreich
Knackige Bosskämpfe
Hoher Wiederspielwert
CONTRA:
Blasse Story, keine Sprachausgabe
Sich wiederholende Levelbausteine
Gameplay: 9
Grafik: 8
Sound: 7.8
Umfang/Wiederspielwert: 8
Motivation: 8.9
GESAMT: 8.9





Danke an Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
verfasst von „Ulrich“
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Letzte Aktualisierung: 04.09.2025, 22:10 Uhr









