[Preview] Donkey Kong Country: Tropical Freeze (Wii U)

[Preview] Donkey Kong Country: Tropical Freeze (Wii U)

Donkey Kong und seine Affenbande sind zurück! Doch dieses Mal hat es sie eiskalt erwischt: Denn die tropische Hitze der Affeninsel wird durch die arktischen Winde der einfallenden Pinguin-Wikinger gestört. So macht sich das dynamische Primatenduo wieder auf, um den miesen Gesellen zu zeigen, wo sie hingehören…mit tatkräftiger weiblicher Unterstützung!

Und ihre temporäre Wasser-Phobie haben die haarigen Gesellen auch endlich wieder abgelegt - was will man mehr?

Zumindest in der Endversion, denn die bereits angekündigte Dixie ließ ihren blonden Pferdeschwanz in der Demo leider noch nicht blicken – schade, wäre nämlich auch interessant gewesen, wie sie und ihre als Rotor fungierende Haarpracht sich spielerisch von dem nach wie vor per Raketenrucksack eingeschränkt flugfähigen Diddy abheben würde.

Fiese Fauna

Zumindest fühlen sich Fans von Donkey Kong Country Returns mit dem klassischen Duo sehr schnell heimisch: Die Affen rasen in der Messeversion (wie gewohnt alleine oder im 2er-Co-Op) gelenkt mittels Wiimote-Nunchuk-Kombi durch Wald und Feld, um halsbrecherische Abenteuer samt einer Menge witziger Gegner (auch wenn sie kein Kremling-Charisma erreichen, haben Pinguin-Fußtruppen oder groteske Grashüpfer schon auf den ersten Blick wesentlich mehr Charakter als die buchstäblich hölzernen Tikis aus dem Vorgänger), zahlreichen Geheimnissen (Es warten wieder die KONG-Buchstaben und viele Puzzleteile in Bonusräumen auf ihre Finder – so bleibt sehr zu hoffen, dass anstelle langweiliger Artworks diesmal eine echte „verlorene Welt“ samt zusätzlichem Hardcore-Endkampf als Belohnung für den Sammelwahn wartet!) und fiesen Fallen (Stichwort Lorenfahrt mit Hindernissen, explodierende Umgebungsobjekte und Kanonenfässer, diesmal auch mit schicker 3D-Ansicht) zu erleben. Es ist aber schwer davon auszugehen, dass auch Pro Controller-Support in die Endversion eingebaut wird, um unnötige Schüttel-Kommandos über Bord werfen zu können, zumal schon im Singleplayer (natürlich) auch per Game Pad gespielt werden kann und selbst New Super Mario Bros. diese Funktion im Nachhinein erhielt.

Perspektivenspielereien und fiese Überraschungen: Auch durchaus harmlos aussehende Kanonenfässer können sich als tödlich-perfide Fallen entpuppen!

Nicht nur die Grafik erinnert (freilich abgesehen von HD-Auflösung und durchaus schicken Details wie DKs Fell) stark an den Weihnachtshit 2010, auch das Gameplay hat sich kaum verändert: Es bietet wieder knackige 2-Spieler-Jump’n’Run Action mit jeder Menge Geheimnisse. Dafür fielen uns gleich drei Neuerungen auf, welche das User-Interface geringfügig modifizieren. Punkt 1: Der Renn-Knopf wurde entfernt, Donkey und Diddy rennen nach kurzer Anlaufphase von selbst – anfangs ungewohnt, aber bald kein Problem mehr (hat Yoshi´s Island schließlich auch nicht geschadet!). Punkt 2: Knopf Z wird nun in Kombination mit B dazu genutzt, um Pflanzen oder ähnliches aus dem Boden zu ziehen; diese Aktion ist allerdings (zumindest in der Demo) nur für Extra-Items nötig und unterbricht den Spielfluss merkbar weniger als das ähnlich genutzte Pusten aus Returns.

Aller Anfang ist schwer

Punkt 3: Wie in Donkey Kong Country Returns 3D haben die Affen jetzt jeweils drei Herzen. Wir wissen noch nicht, ob die Demo lediglich auf „Leicht“ gestellt wurde, um zu verhindern, dass die Besucherschlange auf Grund von wiederholten Toden unnötig lang wird, daher können wir noch nicht sagen, ob das Spiel schlussendlich wie das 3DS-Remake von Beginn an zwei Optionen anbieten wird oder ob der Schwierigkeitsgrad möglicherweise dem Vorgänger gegenüber deutlich genug angehoben wurde, um eine Erweiterung der Lebensleiste zu rechtfertigen: Nicht unmöglich, da die spielbaren Levels allesamt zu Spielbeginn angesiedelt sind und dafür durchaus anspruchsvoll daherkommen! Freunde knackiger Jump&Runs, denen New Super Luigi U zu leicht war, sollten sich also unbedingt den November vormerken, um selbst ins Affenfell zu schlüpfen!

Und um diesem fiesen Robben-Freibeuter selbiges über die Ohren zu ziehen!

Benjamins Fazit: Tropical Freeze wirkt wie die HD-Fassung zu Donkey Kong Country Returns. Grandiose Neuerungen gab es in der Demo leider noch nicht zu sehen, aber wenn ein System funktioniert, wieso groß dran was ändern? Zumindest scheinen die Kollegen von Retro-Studios eher dazu zu neigen, neue Elemente einzufügen, als es Mario mit der NSMB-Reihe zur Zeit handhabt, also bleibt zu hoffen, dass wir in der Vollversion noch positiv überrascht werden. Und die Pinguine scheinen durchaus zu einer ikonischen Schurkentruppe der DK-Reihe werden zu können…


Lukas´ Fazit: Ganz ehrlich, in Relation zu der unnötigen Geheimniskrämerei zwischen E3 2012 und 2013 bin ich immer noch „underwhelmed“ und hätte in einer Zeit, in der 2D-Platformer ihre komplexeren Kollegen im Nintendo-Bereich bereits zu verdrängen scheinen, eher auf eine Neuinterpretation einer anderen klassischen Nintendo-Reihe, eine Rückkehr zu Metroid oder gar ein 3D-DK spekuliert bzw. gehofft; ein neues Affen-Abenteuer, das sich auf den ersten Blick nicht großartig von dem bald drei Jahre alten Vorgänger unterscheidet (Gut und schön, dass nach dem im wahrsten Sinne des Wortes trockenen Returns nun wieder auch Unterwasserabschnitte vorhanden sind, aber eine Neuerung ist etwas Anderes – schließlich bin ich schon anno ´94 mit Donkey und Diddy durch wunderschöne Korallenriffe geschwommen), war da klar das vergleichsweise unspektakulärste Resultat. Was aber keinesfalls heißt, dass mir das Anzocken von Tropical Freeze keinen Spaß gemacht hat: Hier erwartet uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein ausgezeichnetes Spiel! Aber dennoch: Beim nächsten Mal bitte etwas ganz Neues in 3D, liebes Retro-Team, dann klappt´s auch mit der Kundeneuphorie!

verfasst von „Benjamin/Lukas“

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Letzte Aktualisierung: 11.09.2013, 14:36 Uhr