Nintendo expandiert in Kyôto

Nintendo expandiert in Kyôto

Nintendo expandiert in Kyôto

Update Juni 2014:

Fast geschafft! Zumindest von außen sieht Nintendos neues Forschungszentrum so gut wie fertig aus. Das Logo ist auf allen Seiten des weißen Quaders angebracht, die Einfahrt sieht bereits einladend aus. Wenn es nach uns geht, könnte das Google-Streetview-Auto in nächster Zeit noch häufiger in Kyôto vorbeischauen.

Update März 2014:

Seit nunmehr 5 Jahren verfolgt NintendoFans.de den Bau des neuen Forschungszentrums im Süden Kiotos. Dabei überrascht uns Google Earth immer wieder mit neuen Eindrücken des imposanten Bauprojekts. Seit unserem letzten Streetview-Spaziergang im Juli 2013 hat sich wieder einiges getan: Die Fassade steht, und die Arbeit scheint sich nun auf den Innenausbau zu konzentrieren. Allerdings hat Google bisher seinen Streetview-Kamerawagen nur die wichtige Nord-Süd-Straße "Aburanokôji Dôri" entlanggeschickt; die Bilder der Seitengassen und aus der Satellitenperspektive wurden noch nicht aktualisiert. Schneeweiß und quaderförmig wie das jetzige Hauptquartier, aber mit einer viel größeren Fensterfläche präsentiert sich der Neubau zugleich den Wurzeln verhaftet und weltoffen. Teilt ihr diesen Eindruck?

UPDATE: Neues aus der Satelliten-Perspektive

Ein deutlicher Baufortschritt ist auf den jüngsten Satellitenbildern von Google Maps zu bestaunen. Die Draufsicht (siehe Fotogalerie) zeigt, dass das neue R&D-Gebäude flächenmäßig größer ist als der Hauptquartier-„Klotz“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Da leider noch keine neuen Streetview-Bilder zur Verfügung stehen, lässt sich nur schwer sagen, ob Nintendo architektonisch neue Wege beschreitet oder bei „quadratisch, praktisch, gut“ bleibt. Wir halten die Baustelle für euch weiter im Auge!

Auf den Spuren des neuen Forschungszentrums

12 Milliarden Yen, rund 100 Millionen Euro: eine stattliche Summe, die Nintendo Japan in den Bau eines neuen Forschungszentrums investiert. Finanziell steht das Unternehmen dank Wii und Nintendo DS gut da – jetzt soll ein Teil der Gewinne in ein beeindruckendes Bauprojekt fließen, in dem ab 2013 an innovativer Soft- und Hardware getüftelt wird.

Nicht unweit der Firmenzentrale in Kyôto ensteht der neue siebenstöckige Prunkbau auf über 40.000 Quadratmetern und bietet wohl genügend kreativen Spielraum für die 1.500 Angestellten. Auf dem Gelände einer ehemaligen innerstädtischen Golfanlage namens „Kyôto-Minami Golf Garden“ beginnen ab 2012 die Bauarbeiten.

NintendoFans.de schon 2009 auf Spurensuche

Schon bei unserem „historischen Nintendo-Rundgang“ 2009 in Kyôto , als die ersten Berichte über Nintendos Neubau aufkamen, haben wir uns in der Nähe der Zentrale nach potenziellen Grundstücken umgesehen. Aber obwohl wir einmal um den Golfplatz spaziert sind, haben wir fälschlicherweise eine schon umzäunte Baustelle am Flussufer der Kamogawa verdächtigt.

Aber wenn im Januar 2012 der Baubeginn ansteht, sollten wir doch mittlerweile, etwa ein halbes Jahr vor dem ersten Spatenstich, auf ein paar Bilder der Baustelle stoßen. Im Internet ist jedoch so gut wie kein Fotomaterial zu finden, sodass wir der Sache selbst nachgegangen sind. Unser Werkzeug: Google Earth.

Ferndiagnose mit Google Earth

Zunächst Ernüchterung. Google zeigt uns in der Standard-Ansicht immer noch die hohen Netze und den sandigen Belag der Golfanlage. Neues Kartenmaterial ist also vonnöten – und das liefert uns der Street-View-Modus. Verschwunden ist die Golfanlage, dem Erdboden gleich gemacht. Die typischen weißen Bauzäune umziehen jetzt das weiträumige Gelände. Und dass es sich hierbei tatsächlich um Nintendos Grund und Boden handelt, bezeugen zwei kleine Baustellenschilder mit den drei sino-japanischen Schriftzeichen des Konzerns. Bitte klicke auf das erste Bild, um mehr zu erfahren.

Bildergalerie

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Investment in die Zukunft der Videospiele

In diesem Fall ist das kein abgedroschenes Unternehmensmotto, sondern ein konkreter Bauauftrag. Wir sind gespannt, wie das Gebäude nach und nach Gestalt annimmt, in dem die nächsten Generationen von Spielekonsolen ausgebrütet werden. Die 100 Millionen Euro bedeuten also nicht nur einen saftiges Expansionsbudget, sondern auch ein Investment in die Zukunft der Videospiele.

Quellen:

  • Google Earth
  • Andria Sang
  • Nikkan
  • verfasst von „Sascha“

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    Letzte Aktualisierung: 15.06.2014, 16:16 Uhr