[23.12.] Unterschätzte Spiele: Pitfall - Die verlorene Expedition (GCN)

[23.12.] Unterschätzte Spiele: Pitfall - Die verlorene Expedition (GCN)

Heute, einen Tag vor Heiligabend, wollen wir euch den dritten, und für dieses Special letzten Bericht zu einem unterschätzten Spiel vorstellen. Diesmal geht es wieder um einen Gamecube-Titel, dem meiner Meinung nach etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, auch von mir. So kommt es, dass ich das Spiel erst Jahre, nachdem ich es mein Eigen nennen durfte, wieder angefangen habe zu spielen – besser gesagt, durchzuspielen - und dabei viel Spaß hatte. Die Rede ist vom guten alten Pitfall Harry. In Pitfall: Die verlorene Expedition feierte er sein Comeback auf dem Gamecube.

Das Spiel scheint anfangs sehr stark linear zu sein – später jedoch wird das Geschehen immer komplexer und durchdachter. Eine Weltkarte zeigt viele Areale, die miteinander verbunden sind. Jene Gebiete selbst sind klein, aber frei begehbar und ohne vorgegebene Wege. Die Verbindungstücke dazwischen sind immer kleine, mit Hindernissen gespickte Routen, die eingeschoben wurden, um den Spielverlauf etwas interessanter zu gestalten.

Ich selbst würde das Spiel als eine Mischung aus Super Mario und Zelda bezeichnen – einerseits die netten Jump N Run-Passagen des Klempners und andererseits eine große Auswahl an Items und Kommandos wie bei Link. Insgesamt überwiegt dann aber doch die Seite des Abenteuers und so muss - oder kann . man immer wieder an bereits besuchte Orte zurückkehren, wo man neue Fähigkeiten oder Gegenstände benutzt, um zuvor unlösbare Rätsel zu bewältigen. Gerade hier kommt dann das schöne Zelda-Feeling zum Vorschein, und jeder, der jenes kennt, weiß, wie viel Spaß es machen kann - zumindest, wenn er ein begeisterter Sammler ist. Auch die Geschichte ist sehr nett gestaltet, wobei die Zwischensequenzen meist gut und humorvoll ausfallen.

Wer die Atari-Klassiker von Pitfall kennt, wird in diesem Spiel wieder auf bekannte Umgebungen und Hindernisse treffen, die optisch aufpoliert und in einer 3D-Welt natürlich viel mehr hermachen als die nostalgischen Pixel-Vorgänger. Der Held steuert sich übrigens auch äußerst gut, zumindest konnte ich hier keine ärgeren Probleme feststellen. Der Soundtrack hat nette Melodien auf Lager und passt dabei gut zum Spielgeschehen.

Ganz ohne Schwachstellen kommt dieses Spiel jedoch auch nicht aus: Die Figuren wurden leider alle ziemlich kantig gestaltet und erinnern an N64-Zeiten. Allgemein ist die Grafik aber gar nicht so übel, um nicht zu sagen, relativ gut. Es gibt um einiges schlechtere Beispiele und am Ende macht es ja dann doch immer das Gameplay aus, wofür diese Grafik natürlich vollkommen ausreicht.

Was vielleicht auch noch erwähnt werden sollte, ist, dass die Disc noch einen kleinen Bonus beinhaltet: So kann man durch die Eingabe eines Codes die Atari-Klassieker Pitfall und Pitfall 2 freischalten. Damit können auch jene, die wie ich erst im 128Bit-Zeitalter in die Serie eingestiegen sind, die Wurzeln der Serie antesten.

Kurz und knapp: Pitfall: Die verlorene Expedition ist mit ziemlicher Sicherheit einer der besten Titel für den Game Cube und sollte in keinem Regal eines Action-Adventure- bzw. Jump&Run-Fans fehlen. Wer will, kann sich auch das inhaltlich komplett identische Pitfall: Das große Abenteuer für die Wii besorgen. In dieser Version sind die Atari-Klassiker jedoch nicht enthalten und die Steuerung wurde klarerweise verändert. Die Grafik blieb dabei jedoch unangetastet.

verfasst von „funderos“

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Letzte Aktualisierung: 23.12.2010, 10:53 Uhr