[7.12.] Unterschätzte Spiele: Pac in Time - Helden aus alten Zeiten

[7.12.] Unterschätzte Spiele: Pac in Time - Helden aus alten Zeiten

Die Weihnachtszeit gilt ja im Allgemeinen als die ruhige und besinnliche Zeit. Das Jahr nähert sich seinem Ende und man lässt es noch mal Revue passieren. In geselligen Familien oder Freundeskreisen werden dann auch gerne mal wieder alte Geschichten ausgegraben und Erinnerungen geweckt.


Passend dazu handelt der heutige Beitrag von einem Spiel das schon vor langer Zeit für den Game Boy erschienen ist und mich damals stundenlang an den kleinen grauen Kasten gefesselt hat. Und wie es der Zufall so will beinhaltet sogar der Titel ein passendes Wortspiel: Pac in Time. Ursprünglich erschien das Spiel unter dem Titel Fury of the Furries. Da der Hauptcharakter aber in unseren Gefilden zu unbekannt war, wurde er kurzerhand durch den populären Pac-Man ersetzt.

Dieser kämpft sich nun also in guter Indiana Jones Manier durch 50 verschiedene Level, welche in 5 Gebiete aufgeteilt sind. Je nach Gebiet passen sich auch die Gegner an. So werdet ihr in Wäldern auf andere Widersacher treffen als in Schneegebieten. Ob nun Fledermaus, Ratte oder Fisch, es gilt stets auf der Hut zu sein und oftmals ist ausweichen die bessere Wahl als der direkte Kampf mit dem Gegner.
„Moment mal“, fragen sich nun sicherlich einige, „was macht Pac-Man denn bitte außerhalb seines Labyrinths?“
Da man den Protagonisten ja so kurzerhand ausgewechselt hat, musste man natürlich auch schnell noch eine Story um das Spiel herumschustern.
Und so wurde kurzerhand die Geisterhexe ins Leben gerufen, die ihren Erzfeind Pac-Man aus Rache dafür, dass er immer ihre Pläne durchkreuzt, mit Hilfe eines Zaubers zurück durch die Zeit schleudert. Nun ist es an euch, den kleinen gelben Vielfraß sicher durch die einzelnen Abschnitte zu geleiten und sicher nach Hause und in die eigene Zeit zur bringen.
Dabei kann man auf bis zu vier verschiedene Fähigkeiten zurückgreifen. Diese erlauben euch entweder zu schwimmen, zu schießen, Steine zu fressen oder ein Seil mit Enterhaken zu benutzen.

Manche Fähigkeiten stehen euch von Anfang an zur Verfügung, andere müsst ihr im Verlauf des Levels (meist durch den Einsatz eines der anderen Talente) finden um dieses erfolgreich zu absolvieren.
Am Wichtigsten ist wohl das Seil. Da dieses nicht nach den Gesetzten der Physik funktioniert könnt ihr euch mit etwas Schwung sogar kopfüber auf die nächste Ebene schwingen. Ob das so von den Programmierern angedacht war werden wir wohl nie erfahren, aber es nimmt dem Spiel auch nicht wirklich etwas. Vielmehr verlangt es auch hier ein gewisses Fingerspitzengefühl, im richtigen Moment das Seil etwas zu kürzen um auf die optimale Geschwindigkeit zu kommen.
Außer den vier Fähigkeiten kann Pac-Man auch noch hüpfen wie ein Flummi. Bleibt ihr länger auf der Jump-Taste, so hüpft er jedes mal ein Stückchen höher. Der Spielablauf allgemein ist ziemlich schnell, wodurch ein richtig schöner Spielfluß entstehen kann, wenn man den Abschnitt schon kennt oder ein gutes Reaktionsvermögen besitzt.
Alles in allem ist Pac in Time mit Sicherheit kein besonders anspruchsvolles Spiel, aber es macht dennoch extrem viel Laune mit der kleinen gelben Kugel durch die Level zu flitzen und doch das eine oder andere Rätsel zu lösen.

Das Spiel ist auch für den SNES erschienen. Leider habe ich es auf dem System nicht gespielt. Die Version für den Game Boy unterstützt aber den Super Game Boy hervorragend. Da die Wertungen für den Titel aber damals alle relativ solide waren lohnt sich wohl auch darauf mit Sicherheit ein Blick.
Wer also ab und an noch Nintendos grauen Videospielziegelstein (oder ein kompatibles System)in die Hand nimmt und nicht unbedingt Mario spielen möchte, der sollte beim nächsten Flohmarktbesuch ruhig mal Ausschau nach dem Titel halten.

Manchmal ist es eben auch in der geselligen Weihnachtszeit genau dass richtige, sich alleine zurück zu lehnen, ein gute Buch zu lesen, oder eben einen Videospielklassiker aus den eigenen Kinder- oder Jugendtagen noch einmal aufleben zu lassen.

verfasst von „Nimmerlandjunge“

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Letzte Aktualisierung: 12.12.2010, 21:28 Uhr