Tag 6 – Ausklang und Abreise

Tag 6 – Ausklang und Abreise

So, drei Stunden blieben uns sonntags noch – diese wollten optimal genutzt werden, schließlich stand nicht nur Other M noch an. Also legten wir es diesmal auf Überpünktlichkeit an und trudelten schon etwa um 8:30 am Messegelände ein: Eine gute Entscheidung, da die Länge der Schlangen an der Altersbändchen-Ausgabe zu dieser Tageszeit gegen Null tendierte. Auch an den Kassen war noch nicht viel los, aber jene konnten wir uns ohnehin komplett sparen, da wir KingWarts Eintrittskarte gestern bereits gekauft hatten – so mischten wir uns in die im Foyer wartende Menge.

Und siehe da, überraschenderweise schienen wir bereits um 8:45 Einlass zu erhalten – doch unser Weg endete doch etwas verfrüht in gestern erwähnter Vorhalle und die Menschentraube sammelte sich vor den Rolladen, welche den Pfad zum Publikumsbereich noch verwehrten. Um Punkt 9 Uhr wurden selbige aber hochgezogen: Der Weg war frei und allerlei Jubel zu hören. Ein ganz netter Moment – schön, dass wir ihn mitgenommen haben.

Wieder eilten wir zum Nintendo-Stand und hatten diesmal richtiges Glück: Bei Metroid hatte sich noch überhaupt keine Schlange gebildet und wir konnten gleich in Ruhe spielen (witzig: Die Promotorin, welche das Display, welchem ich zugeteilt wurde, betreute, wurde gerade von einem Kollegen in die Materie eingeführt und ich ergänzte seine Ausführungen ab und zu mit Informationen, die man den mir nachfolgenden Spielern ebenfalls mitteilen könnte). Auch gab es nach der (wie meist recht knapp bemessenen) Spielzeit einen Other M-Schlüsselanhänger als Goodie: Nett, war bei meinem letzten Metroid-Anspielen nicht der Fall.

So war es tatsächlich vielleicht gerade mal 9:15, als wir schon mit Samus´ neuestem Auftritt fertig waren – die hätten wir gestern gewiss ungleich länger gewartet. Gemeinsam die drei verbleibenden Levels der Donkey Kong-Demo zu zocken stand gleich unter Metroid auf unserer Prioritätenliste, und so stellten wir uns in die heute immer noch recht harmlose Schlange und versuchten uns am Schiffs- und (nach einer weiteren kurzen Wartezeit) Lorenlevel. Danach war es nur noch wenige Minuten bis zur ersten (Wii Party-)Show des Tages, welche um Punkt 10 stattfand – da vor der Bühne, anders als sonst, erst sehr wenige Leute anstanden, sicherten wir uns gleich einen Platz in der ersten Reihe, um bessere Chancen auf geworfene Goodies zu haben.

Und die nutzten wir auch – insgesamt fingen wir drei Game Tester-Shirts (mit den beiden von Mario Kart und dem weiteren, welches bei einer gestrigen Veranstaltung ebenfalls den Weg in der Menge fand, haben wir damit bereits sechs Stück...), zwei Just Dance-Schweißbänder und einen weiteren Other M-Anhänger. Auf die Bühne schafften wir es allerdings in keiner der Sonntags-Shows – schade um Kirby-Shirts, Tetris-Eiswürfelform und Konsorten. Wobei ich den Wii Party-Preis aber immer noch strange finde – ein Schlapfen voller Schlapfen (Nicht-Österreicher mögen zwecks besserem Verständnis jeweils das f durch ein zweites p ersetzten)? Heast, mir san ja ned im Patschenkino!

Nach der Show war es auch schon wieder 10 Uhr 30 – wir beschlossen, die Nintendo Classics-Show um 10:45 noch mitzunehmen, aber dann auf die nachfolgende Mario-Veranstaltung (welche erst um 12 geendet hätte, was ziemlich unsere Deadline zu gehen war) zu verzichten, um noch den Donkey Kong-Bosslevel zu absolvieren. Sich in eine Schlange zu stellen hatte in der kurzen Zeit wenig Sinn, also legten wir einen letzten Stopp am Getränkestand (man wird als Messebesucher echt verdammt schnell durstig) ein und kehrten wieder zur Bühne zurück.

Doch besagte Show endete ein paar Minuten früher als erwartet und es ging sich tatsächlich doch noch knapp aus, das sehr strange Bossviech in Donkey Kong Country Returns auf die Bretter zu legen und trotzdem der Mario-Veranstaltung beizuwohnen. Hier ergatterten wir nichts mehr (auch Charles Martinet war bereits abgereist, vermutlich, da der Business-Bereich heute bereits geschlossen war – gut, dass es KingWart noch gestern auf die Bühne geschafft hat!), aber ein schöner Abschluss war es allemal.

Nur noch wenige Minuten bis Mittag – ich schaute noch kurz beim Retro-Stand vorbei, kaufte mir kurzerhand quasi mit meinem letzten Geld die vier präsentierten Ausgaben der 8Bit-Zeitschrift „Return“ und teilte mir buchstäblich mit meinem letzten Geld (nicht mehr am Retro-Stand) eine Käsebrezel (für uns inzwischen eine gamescom-Tradition): Leider wurde die (exakt gleich große) „Riesenbrezel“ vom letzten Jahr in „Laugenbrezel“ umbenannt, wodurch die herrliche Evolution „Riese entwickelt sich zu Käse“ der Schere zum Opfer fiel – traurig.

Nachdem KingWart auf unserem Heimweg noch erneut interviewt wurde (und diesmal natürlich mehr über seine persönlichen gamescom-Highlights sagen konnet als gestern in der Zelda-Warteschlange) und wir am Südeingang eine Gratisprobe eines eher wenig empfehlenswerten Energy-Drinks kosteten (schmeckte wie ein Medikament mit Kohlensäure), blieb noch genug Zeit, um in einem netten Flammkuchen-Lokal am Rhein zu Mittag zu essen.

Tja, dann ging´s schon in den Zug – nach einer Stunde versuchten wir während eines kurzen Frankfurt-Aufenthaltes zwecks Umsteigen unsere auf der gamescom erhaltenen Burger King-Gutscheine einzulösen, doch da die besuchte Filiale meinte, sie führe den gewünschten Artikel nicht und uns mit dubiosen Wegbeschreibungen, die zu einer anderen Niederlassung führen sollte, von Pontius zu Pilatus schickte, resignierten wir und begnügten uns damit, zumindest in einem Bahnhofskiosk Getränke zu horrenden Preisen, welche der Messe-Gastronomie alle Ehre gemacht hätten, zu kaufen.

So sitze ich nun im Zug gen Österreich – es ist gerade 18:22, ich habe bisher zwei Return-Ausgaben gelesen (nettes Heft, aber die Konsolen kommen darin gegenüber den Heimcomputern doch etwas arg zu kurz) und schreibe gerade den finalen Eintrag meines gamescom-Tagebuchs 2010.

Wobei – ganz final ist er noch nicht, da jenes Buch noch von einer kurzen Zusammenfassung meiner Eindrücke zur diesjährigen Messe abgeschlossen werden wird. Ja, dieses Jahr wirklich – ich mache mich nämlich gleich nach dem Korrekturlesen dieses Artikels an die Arbeit. Was soll ich sonst tun - schließlich fahre ich heute noch gut fünfeinhalb Stunden Zug...

verfasst von „OldMacMario“

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Letzte Aktualisierung: 23.08.2010, 1:30 Uhr