Spieletest: Tiger Woods PGA Tour 2004 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2003

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 5 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: GBA-Verbindung möglich

Plus / Minus

Positiv:
Fantastische Präsentation
Sauberes Gameplay
Langzeitmotivation sehr hoch
Negativ:
Ungünstige Disk-Wechsel
Leider komplett auf Englisch

Obwohl wir noch eine Weile das Jahr 2003 haben werden, wurde nun das Update der Tiger Woods-Serie released. Warum EA ganze Arbeit geleistet hat, werdet ihr in diesem Review erfahren.

Zunächst schnappt euch das Spiel satte 40 Blöcke auf der Memory Card weg, was aber bei Sportspielen mittlerweile Standart ist und nicht mehr sonderlich auffällt. Spätestens wenn man sich die Statistiken, den selbst kreierten Golfer oder die Replays von Birdies und Co ansieht, versteht man auch den Speicherhunger des Spiels. Zunächst soll die fabelhafte Präsentation hervorgehoben werden: Tiger Woods persönlich begrüßt den Spieler in verschiedenen kurzen Videos mit den Worten „EA Games – It´s in the game“. Während dem Starbildschirm ertönt schon eines der zahlreichen Musikstücke, die allesamt auch mit Gesang unterlegt sind und das kann sich wirklich hören lassen. Überhaupt hat EA es bravourös verstanden den eigentlich eher ruhigen Golfsport so aufzupeppen, dass die Sache wirklich viel mehr Spaß macht, als man anfangs denken mag. So werden besonders gelungene Schläge ähnlich wie in Matrix mit einer Rundumfahrt der Kamera belohnt, was wirklich spektakulär aussieht. Oder bei besonders wichtigen Schlägen hört man einen Herzschlag und das Pad vibriert passend dazu. Es ist unglaublich wie spannend ein Putt werden kann, wenn es um ein Match geht... Kommen wir aber nun zum eigentlichen Spiel.

Schlug man bei Mario Golf (der aktuelle Titel für den GameCube erscheint auch in absehbarer Zeit bei uns) noch mit einer Leiste, auf der sich ein Strich hin- und herbewegte den Ball, so nutzt TW 2004 den Analog-Stick. Je weiter man ihn nach hinten bewegt, desto weiter holt auch der Spieler aus. Ebenso wird man mit einem weiteren Abschlag belohnt, wenn man die Vor- und Rückwärtsbewegung in einem flüssigen Ablauf zustande bringt. Auch als Einsteiger hat man mit der Steuerung schnell Erfolge, obwohl TW 2004 eine ernstzunehmende Simulation und kein Arcade-Spiel ist. Die wichtigsten Modi, sind mit Sicherheit die World-Tour, bei der man neben Preisgeldern auch erste Spieler und weitere Boni freischalten kann. Des weiteren steht natürlich auch eine komplette Karriere bei der PGA-Tour zur Verfügung. Herausragend sind die Echtzeitevents im Jahr, die direkt an die interne Uhr des GameCubes gekoppelt sind. So bekam ich heute beim Einschalten der Konsole eine Mitteilung, dass morgen ein Event steigt. Der Kalender lässt sich für die kommenden Monate einsehen und auch Daten wir Geburtstage der einzelnen Golfer sind vermerkt. Auf diese Weise wird der Langzeitspielspaß ungemein hoch gehalten, da man über Monate hinweg immer mal wieder einen Event absolvieren will. Die bereits erwähnten Statistiken zählen nämlich so ziemlich alles mit, was man erreichen kann und das kann einen anfangs wirklich erschlagen: Kurse, Golfer, Verträge, Geld, Schläger und sogar die Kleidung müssen erspielt werden. Dabei sei gesagt, dass man auch authentische Kleidung von Adidas und Nike erstehen kann. Die Fülle der aufgezählten Dinge und die hochwertige Präsentation wirken sich logischerweise auch auf den Speicherplatz aus und so kommt TW 2004 auf zwei Disks daher (beim Vorgänger reichte noch eine!). Dieser Umstand ist auch der größte Kritikpunkt für mich, da der Diskwechsel leider nicht logisch und somit planbar vonstatten geht. Zum Beispiel wäre es praktisch, wenn die gesamte World Tour auf einer Disk wäre, aber so ist es nicht. Auch bei den Scenarios, wo man verschiedene kleine Aufgaben absolvieren muss, muss man direkt bei den ersten Aufgaben wieder die Disk wechseln. Hier hätte ich mir mehr Übersicht gewünscht indem man zum Beispiel angezeigt bekommt, dass die zur Wahl stehende Option den Wechsel der Disk voraussetzt. So ist es mir schon passiert, dass ich mir einen guten Schlag im Replay später wieder ansehen wollte und deshalb die Disk wechseln musste. Man kann diesen Vorgang noch nicht einmal abbrechen. Dieser Kritikpunkt ist zwar nicht zu unterschätzen, aber glücklicherweise war es das auch schon.

Grafisch holt TW 2004 wirklich viel aus dem GameCube. Neben den unglaublich detaillierten Spielern wurden auch die Kurse um viele kleine und große Details aufgestockt. So spielt man zwischen großen schön gestalteten Gebäuden oder im Hintergrund sieht man Wild oder auch mal ein Eichhörnchen über den Platz laufen. Gerade diese Detailverliebtheit läßt das Spiel unheimlich real und echt wirken. Dazu trägt auch der hervorragende Sound bei: In den Menüs ausgezeichnete Musik und auf dem Platz dann ruhige und teilweise witzige Kommentare der beiden Kommentatoren. Dazu authentische Soundeffekte wie Tier- und Naturgeräusche oder das Jubeln der Zuschauer. Anzumerken sei auch noch, dass der Game Boy Advance mit dem Spiel verbunden werden kann. Dies ist Teil der von Nintendo forcierten Connectivity, bei der EA ja bekanntlicherweise auch eine Rolle spielt.

Fazit

Tiger Woods PGA Tour 2004 erreicht spielend den Genre-Thron und jeder wird beeindruckt feststellen, dass EA wirklich ganze Arbeit geleistet hat. Lediglich absolutes Desinteresse für den Golfsport sollte eine definitive Kaufempfehlung in Frage stellen!

Grafik
8
Sound
10
Multiplayer
8
Gesamt
9

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Oktober.2003 - 21:20 Uhr