Spieletest: Tetris DS NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 2006

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-10

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Wi-Fi-Unterstützung
Negativ:
schlichte Technik

Klötzchen - von Generation zu Generation verfolgen sie die Entwicklung der Menschheit. Unsere Großeltern erzählen von hölzernen Blöcken, die sie von ihren Eltern zum spielen bekommen haben. Mit diesen bauten sie Häuser und 20 Jahre später "vererbten" sie sie ihren eigenen Kindern. Diese schrieen jedoch nach kleinen Plastik-Klötzchen, die sie Stein für Stein aufeinander steckten und schließlich 20 Jahre später ihren Kindern "vererbten". Vor einiger Zeit saßen dann WIR im Kinderzimmer - rechts von uns lagen die unförmigen Holzerbstücke von Oma und Opa und links die vielen bunten Legosteine unserer Eltern. Was taten wir? Aus den einen bauten wir eine Schule und eine Feuerwehr und mit den anderen spielen wir Meteoritenschauer (die Feuerwehr kann der Schule nicht zur Hilfe eilen, da sie leider selbst betroffen ist) und schreien anschließend nach den Klötzchen der neuen Generation:

TETRIS!

Block(ade)

Spätestens seit dem Handtaschen-großen, grauen Kasten kennt jeder das Spielprinzip von Tetris: herabfallende Steine müssen so angeordnet werden, dass komplette Reihen gebildet werden, die sich anschließend auflösen und dem geplagten Bildschirm wieder Freiraum beschaffen. Bei steigender Geschwindigkeit und Unachtsamkeit kann ein Block schnell zur Blockade werden. Da ist man schnell - auch wörtlich genommen - aus der Reihe geworfen! Neulinge sehen so schnell ein gefülltes Spielfeld und einen Game Over-Schriftzug vor sich. Geübte Spieler behalten hingegen Ruhe und füllen die leeren Plätze in den Reihen: Block adé! Natürlich nur bis auch sie irgendwann der Geschwindigkeit unterliegen.
Die meisten Tetris-Versionen bemühten sich stets sich von den anderen abzuheben. Tetris DS bleibt dem Urprinzip jedoch treu, baut dieses in ein modernes Gewand ein und versucht sich an vielen neuen Spielvarianten.
Allen voran der neue Druck-Modus. Diese nervenaufreibende Version erstreckt sich über beide Bildschirme und ist an zwei Spieler gebunden (einer wird ggf. vom Computer übernommen). Auf dem unteren Bildschirm sieht man den Gegenspieler von unten nach oben spielen. Mittig befindet sich für beide Spieler die unterste Linie, die man als Spielgrundlage nutzt. Löst der Gegner Reihen auf, wird man weiter nach oben „gedrückt“, bis man an die Decke stößt. Damit steht das Ziel, selber den Gegenspieler nach unten zu drücken, fest.
Der zweite, empfehlenswerte Modus „Fang“ ist optisch an die Metroid-Reihe angelegt. Bis auf die Möglichkeit, das quadratische Spielelement, an dem man die Tetriminos sammelt, zu drehen, hat er mit ihr jedoch nichts zu tun. Hier versucht man am Kernquadrat Rechtecke mit mindestens 4x4 Blöcken zu bilden, die anschließend in alle vier Himmelsrichtungen explodieren und somit den Bildschirm wieder aufräumen.
Des Weiteren gibt es einen Puzzle-Modus, in dem man typische Lücken in Reihen mit vorgegebenen Steinen auflösen muss, einen Missions-Modus, in dem dem Spieler während des Spielverlaufs zu bewältigende Aufgaben gestellt werden, und ein Touch-Modus, der eigentlich nur zeigt, warum die Entwickler auf eine Stylus-Steuerung für die Haupt-Modi verzichtet haben.

Ein neues und großartiges Feature ist die WiFi-Unterstützung. Wer kennt die spannenden Tetris-Turniere zwischen Freunden nicht? Früher war dafür die Einladung zum Treffen vor der Heimkonsole oder Kabelsalat zwischen Handhelds notwendig. Heute braucht man nicht mal mehr Freunde. Einfach einloggen, ggf. Freunde suchen (oder automatisch Gegner zuweisen lassen) und anschließend Punkte für den Cyber-Ruhm sammeln!
Dabei stehen drei verschiedene Modi zur Auswahl: ein Vier-Spieler-Spiel mit Items, die dem Verlauf die eigentlich nicht notwendige Würze geben sollen, ein Zweispieler-Modus ohne Items und der bereits beschriebene Druck-Modus.

Technisch konnte Tetris noch nie begeistern. Wie sollte es? Und warum auch? Tetris DS wurde aber sichtbar mit viel Liebe zum Detail entworfen. Überall laufen dem Spieler bekannte Gesichter über den Weg – stark verpixelt, aber gerade deswegen stylisch. Und auch der Sound löst eher Nostalgie- als Schallwellen aus. Für ein Puzzlespiel mehr als ausreichend.

Eine Frage bleibt aber noch offen: Mit welchen Klötzchen werden unsere Kinder spielen?

Fazit

Tetris DS packt das bekannte Spielprinzip in ein modernes Gewand. Auf Grund der gelungenen Spielvarianten und des sehnlichst erwarteten WiFi-Modus, ist das Spiel auch für Besitzer anderer Tetris-Versionen interessant. Wer wollte noch nie einem weit entfernten Freund die Klötzchen um die Ohren hauen?

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
9
Gesamt
9

verfasst von „Seppel“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.Oktober.2006 - 19:16 Uhr