Spieletest: TT Isle of Man - Ride on the Edge 3 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
11. Mai 2023

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-10

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Verbesserungen an Fahrphysik
Etwas einsteigerfreundlicher
einige Barrierefreiheiten
Negativ:
Framerate Instabilität
massive Textur-Probleme
Lags zerstören Simulation

Nach unserem letzten Kickstart in 2020, starten wir in 2023 mit unseren Bikes in TT Isle of Man – Ride on the Edge 3 zum dritten Mal durch. Diesmal übernimmt das RaceWard Studios von Milestone, die sich zuletzt einige Pluspunkte bei der Gamerschaft mit RiMS Racing erfahren haben. Ob die Tourist Trophy in der dritten Runde klarer vergeben werden kann, lest ihr in diesem Test!

Nicht alles neu

In der TT Serie geht es logischerweise um den Inselrundkurs, den jährlich wagemutige Motorradfahrer zu bestreiten versuchen, um sich am Ende mit der begehrten Trophäe zu rühmen. Trotz einer langjährigen Erfolgs- und Trauergeschichte der Rennserie, sind jedes Jahr dutzende an alten und neuen Fahrern dabei. Entsprechend dürft ihr euch auf einige Namen des TT-Ensembles in diesem Spiel freuen.

Neben der bekannten Isle of Man als Insel und Austragugsort sind diesmal 32 Rennstrecken dabei, die ihr meistern könnt. Auf einer TT-Saison müsst ihr jedoch weniger Rennen meistern, um am Ende als Sieger auf dem Podest zu stehen. Wählen dürft ihr dabei in zwei Klassen anzutreten. Entweder im Supersport oder der Superbike-Klasse. Es warten 21 Superbike und 17 Supersport Fahrer, eingesetzt zu werden. Dabei haben alle unterschiedliche Konfigurationen in ihren Fähigkeiten bzw. den Bike-Bauten.

Die Entwickler von RaceWard versprechen, dass sich die Physik genauer und besser denn je anfühlt und die Einsteigerfreundlichkeit durch Einstellungen wie KI-Schwierigkeit, Anfängergrad und Automatikeinstellungen verbessert. Zusätzlich sind neben dem Karrieremodus diesmal ein schnelles Rennen, sowohl Online-Mehrspieler-Partien und wechselnde, zeitlich begrenzte Events mit von der Partie. Ihr könnt auch individuell konfigurierte Lobbys starten, die euch mit Freunden die zu euch passende Herausforderung bieten.

Geschwindigkeit ist nicht alles

Wie schon im Vorgänger bleibt auch TT 3 seinem Ideengeber treu und ermöglicht es euch, mit über 200 Sachen über den Straßenrundkurse zu brettern. Doch Obacht: eine hastige Lenkung oder ein zu übermütiges Beschleunigungsmanöver und ihr seht euer Bike nur noch aus der Vogelperspektive. auf der TT Strecke gibt es über 260 Kurven. Genug davon werden euch aus dem Sitz hauen, weshalb es das filigrane Gameplay eingehend zu studieren braucht.

In Rennen wird euch aber auch die Ideallinie mit Bremspunkten angezeigt. Dies erleichtert es euch deutlich, mit der hohen Rennpace mithalten zu können, ohne ständig erneut aufs Bike steigen zu müssen, weil ihr wieder einmal abgeflogen seid.

Neben klassischen Rennen auf den Rundkursen werden nun auch Duelle und Zeitrennen angeboten, die ihr freischaltet, indem ihr sie über die Map entdeckt. Direkt startet oder zum Startpunkt manuell fahrt. Auch ein Fotomodus ist dabei. Leider hat uns dieser aber aufgrund der generellen Grafikleistung und Switch-Performance nur bedingt überzeugen können.

Was steckt unter der Haube?

In diesem Sinne drängt sich die Frage auf, ob RaceWard mehr aus der TT-Serie rausholen konnten, als ihre Vorstreiter von Milestone. Tatsächlich lassen sich leichte Akzente in der optischen Präsentation wahrnehmen, den merklicheren Unterschied machen aber definitiv Entscheidungen bei der Fahrphysik und der Gameplay-Unterstützung für Einsteiger. Wo sich jedoch kaum bis nichts getan hat, ist die mangelhafte Texturaufbereitung der Kulisse. Ihr rast ständig durch matschige Umgebungen, bei der sich Pop-Ins aneinanderreihen. Verschwommene, unscharfe Assets, die alles andere als plastisch aussehen, sind hier an der Tagesordnung. Wer die Gelegenheit hat, Vorschaumaterial aus den Konsolenversionen zu betrachten, der wird den gigantischen optischen Unterschied schnell feststellen. An dieser Stelle ist wohl festzustellen, dass man Nintendo Switch Spieler nicht zurücklassen wollte, auch wenn es rein technisch scheinbar die vernünftigere Option gewesen wäre.

Denn malerische Kulissen lassen sich auch im Docked-Modus kaum einfangen. Während es einfach nur phänomenal ist, wenn ihr auf der PS5 auf einer Straße entlangrast, die von Flieder gesäumt ist. Auch die Tageszyklen und damit einhergehende Raytracing-Effekte wie Sonnenspiegelungen bei Dämmerung lassen sich einfach nicht realisieren. Die Fahrzeugmodelle sind im direkten vergleich eher rudimentär ausgebaut und die Animationen vor und nach Rennen wiederholen sich in Endlosschleife und schaffen es trotz geringer Details oder Bewegungen zu laggen. Letzteres ist ein großes Problem, wenn es an die Rennen geht. Denn hier wird es ununterbrochen zu Rucklern und heftigen Framerate-Einbrüchen kommen. Leider ist bei einem Spiel, das auf Rennperformance und kleinste Steuerungsnuancen wert liegt, die technische Performance aber ein wichtiger Treiber, um zur entsprechenden Immersion zu kommen. Stattdessen erhöhen technische Aussetzer zusätzlich Input-Lags.

Motorenheulen und Musik

Was hingegen Spaß bringt, ist die tolle Akustik der Bikes. Die Motorräder klingen authentisch und jaulen mächtig auf, wenn ihr euer Zweirad an die Grenzen seiner Machbarkeit treibt. Daneben gibt es noch Musikstücke, wie ihr sie aus anderen Racing-Games kennt. Zwar in einer überschaubaren Auswahl, aber dennoch stimmungsfördernd.

Fazit

TT Isle of Man – Ride on the Edge 3 ist bemüht, den Vorgänger weiterzuentwickeln. Dies klappt auch in Sachen der Physik und Spielvielfalt in einem guten Maße. Beim Thema Technik und Performance ist die Switch-Version aber dermaßen abgeschlagen, dass wir uns an Problemen wie Framerate-Einbrüchen, matschigen Texturen, Lags und fehlender Plastizität nur so sattsehen können. Leider entsteht dadurch auf der Nintendo Switch nur bedingt ein Geschwindigkeitsrausch für diese Racing-Simulation, die zweifelsohne auf den führenden Heimkonsolen besser funktionieren wird!

Grafik
5.5
Sound
6.5
Gesamt
6

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Nacon für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.Mai.2023 - 17:42 Uhr