Spieletest: TNT Racers - Nitro Machines Edition WES

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Weitere Infos

Releasedate:
5. September 2013

USK 6 Online spielbar Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Cooles Spielprinzip
Relativ günstig
Praktisch keine Ladezeiten
Unterstützung sämtlicher Controller
Negativ:
Wenig Abwechslung
Eintöniger Soundtrack

Auf der Wii U sieht die Auswahl an Rennspielen bisweilen recht mager aus – immerhin konnten EA’s Need for Speed: Most Wanted sowie Segas Sonic & All-Stars Racing Transformed aber schon durchaus in ihren Genres überzeugen. Nitro Machines Edition bezeichnet die leicht erweiterte Version von TNT Racers, welches bereits vor einiger Zeit u.a. für WiiWare erschienen ist. In folgendem Test könnt ihr euch informieren, ob die bunte Vehikel-Rempelei ihrem Preis von knapp 8 Euronen gerecht wird.

Crash-Kurs

TNT Racers heißt den Spieler mit einem simplen Hauptmenü willkommen, welches von einer stimmungsvollen Musik begleitet wird. Dort könnt ihr erst entscheiden, ob ihr alleine oder mit Freunden spielen wollt, gefolgt von der Auswahl des gewünschten Spielmodus. Spielt ihr nur für euch, dürft ihr wählen, ob ihr in eigenen Rennen bzw. vorgefertigten Cups gegen die künstliche Intelligenz antreten wollt oder euer Können lieber in den Karriere-Aufgaben auf die Probe stellt.

Grundsätzlich basiert das Gameplay immer auf demselben Schema: Ihr spielt eines von 4 kleinen Vehikeln, die auf verschiedenen Rennpisten gegeneinander antreten. Je nach ausgewählten / vorgegebenem Modus gilt es nun, mithilfe von Stunts, Crashs und weiteren Sabotagen durch Items Münzen zu ergattern oder seine Mitstreiter von der Strecke abzudrängen. Die Disziplinen unterscheiden sich hauptsächlich nur insofern, wann das Rennen endet – gewonnen hat, wer nach Ablauf der Zeit, nach einer gewissen Anzahl an Runden oder nach dem Erreichen eines Geldlimits die meisten Münzen ergattert oder – wie es beim „Knock-Out-Modus“ der Fall ist – die Gegner am öftesten abgedrängt hat. Eigene Rennen können vollkommen individuell gestaltet werden: Strecke, Tempo, Disziplin, „Schatten-Funktion“ (ist sie aktiviert, können abgedrängte Fahrzeuge als Geister weiterhin mitmischen, bis nur mehr ein richtiger Fahrer überbleibt; danach werden so oder so wieder alle Fahrzeuge auf der Strecke platziert), Wettereinfluss (schwierigere Sicht- und Fahrbedingungen), die KI der Computerspieler sowie das Auftreten von sämtlichen Items können nach Wunsch konfiguriert bzw. aktiviert oder deaktiviert werden.

Bei den anderen zwei Modi kommt ihr nicht in den Genuss dieser Freiheit – die Wahl eurer Wunschfarbe und einem passenden Schlitten wird euch aber nie genommen. Fahrtechnisch kann man zwar keinen großen Unterschied feststellen, designmäßig bieten euch die Fahrzeuge aber eine bunte Auswahl an den kuriosesten Gestellen. Im „Wettkampf-Modus“ erwartet euch 4 vordefinierte Potpourris an Strecken, die jeweils als 3er-Block zu einem Cup zusammengefasst wurden; hier können lediglich Tempo sowie KI der Gegner eingestellt werden. Bei der Karriere muss sich der Spieler immer als Erstplatzierter durch insgesamt 75 Aufgaben zwingen, die in 15er-Blöcken jeweils einer Schnelligkeit zugeordnet sind. Meistens sind das Rennen, wie man sie sich auch im „Eigenes Rennen“-Modus basteln könnte; gelegentlich darf man aber auch Missionen erwarten, wo das Zerstören oder Ausweichen von Hindernissen gefragt ist.

Oho, aber klein!

Gameplaytechnisch kann das Spiel vollkommen überzeugen – die Rempelei macht schon im Einzelspielermodus ordentlich was her und weiß zu gefallen. Allerdings zeigt der Titel im Umfang deutliche Schwächen; die verschiedenen Modi sind sich im Endeffekt viel zu ähnlich und die Streckenauswahl ist mit 13 relativ kurzen Pisten auch nicht umwerfend. Dass die KI bei steigendem Schwierigkeitsgrad nicht wirklich intelligenter, sondern einfach aggressiver agiert, mag den ein oder anderen ebenfalls stören. Dafür kann die Auswahl an 16 verschiedenen, recht unterschiedlichen Items, die erwartungsgemäß auch teilweise an Mario Kart erinnern, durchaus überzeugen. Abgesehen davon darf man auch den relativ niedrig liegenden Preis von 7,99 Euro nicht außer Acht lassen, für den man auch beim mageren Umfang ein Auge zudrücken kann.

Einwandfreie Technik

Die knallbunte Grafik macht im Zusammenspiel mit der schrägen Vogelperspektive eine relativ gute Figur und hebt sich damit auch vom typischen Einheitsbrei des Genres ab. Der Soundtrack besteht zumeist aus stimmigem Trompetengedudel, das je nach Strecke leicht abgeändert wurde, mit der Zeit aber trotzdem die Nerven strapaziert. Gesteuert wird TNT Racers - Nitro Machines Edition entweder mit Gamepad, Wii U Pro Controller, Wii-FB mit Nunchuk oder mit der Fernbedienung alleine. Alle genannten Eingabelemente wurden zudem mit leichtgängiger Tastenbelegung versehen, was für einen angenehmen Spielkomfort sorgt. Nach wie vor kann es aber sein, dass viele Spieler nicht mit der allgemeinen Steuerung zurechtkommen, wenn man zwar aus der Perspektive des Fahrers lenkt, aber am Bildschirm nur das Geschehen von schräg oben mit verfolgt.

Je mehr Spieler, desto mehr Spaß

Die Mehrspieler-Modi sind denen des Singleplayers vollkommen ident, lediglich die Karriere ist nicht kooperativ spielbar. Wer also vorhat, gemeinsame Spielabende zu veranstalten, kann durchaus auch ein paar Runden TNT Racers mit ins Programm nehmen – mit Freunden macht der Titel nämlich gleich doppelt so viel Spaß. Durch die Unterstützung der zahlreichen Controller sollten auch einer kompletten Mehrspieler-Partie mit 4 Personen keine Grenzen gesetzt sein. Einen Online-Multiplayer bietet das Spiel übrigens nicht – allerdings könnt ihr bei der Einzelspieler-Karriere (mit etwas Geduld – dauert meist recht lange) Ranglisten von anderen Spieler einblenden lassen.

Fazit

TNT Racers – Nitro Machines Edition ist ein durchaus solider Fun-Racer, der gameplaytechnisch alles richtig macht; besonders mit Freunden weiß der eShop-Titel zu überzeugen. Bedenkt man den Spottpreis von knapp 8 Euronen, kann man auch über die mangelnde Abwechslung hinwegsehen und erhält einen spaßigen, konkurrenzlosen Micro Machines-Klon auf der Wii U. Interessenten dürfen ruhig einen Blick riskieren, Freunde des Genres können mit einem Kauf praktisch nicht viel falsch machen.

Grafik
7.5
Sound
7
Multiplayer
8.5
Gesamt
8

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Keen Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 04.Oktober.2013 - 23:26 Uhr