Spieletest: StarFox Assault NGC

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Releasedate:
32. April 2005

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 8 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Flugmissionen
toller Soundtrack
Negativ:
Bodenmissionen
zu kurz
Grafik stark schwankend

Über zu wenig Spiele mit liebgewonnenen Nintendo-Charakteren können wir uns gerade in letzter Zeit nicht beklagen. Wie die Pilze sprießen Mario-Titel aus dem Boden; gerade sind im Rahmen der E3 ganze acht Games mit Klempnerkönig Mario angekündigt worden. All das ist Teil der „Outsourcing“-Strategie von Iwata-san. Nicht mehr Nintendo selbst, sondern Lizenznehmer kümmern sich um die Verwertung der wertvollen Maskottchen. Herausragende Qualität schreibt sich Nintendo seit jeher auf die Fahne – und das auch zu recht, doch nun zeigt uns Star Fox Assault von Namco, dass die „glatt produzierten Spiele“ von Third Parties nicht den Ansprüchen einer Nintendo-Marke gerecht werden.

Sturzflug

So wie das fuchsige Abenteuer in zwei Spielmodi unterteilt ist, so klappt auch die Qualitätsschere auseinander. Da können auf der einen Seite die Fluglevels im klassischen, wenn auch etwas inspirationslosen Lylat-Wars-Stil überzeugen, während andererseits die Bodenmissionen das Adrenalin so effektiv steigern wie Omis Baldrian-Essenz. Mit dem schnittigen Airwing macht ihr den Weltraum und planetennahen Luftraum unsicher, zwingt feindliche Flieger mit Doppellaser samt Upgrades zum Sturzflug oder mischt ganze Flotten mit einer sauber gezündeten Smart-Bombe auf. Der halsbrecherische Salto, die Turbozündung, die Ausweichrolle und das pfiffige Zielsystem sind auch wieder dabei und gehen präzise von der Hand. Letzteres ist einen Tick besser ausgefallen als in den Vorgängern, da es den bemitleidenswerten Gegner auch dann noch anvisiert, wenn er über die Grenzen des Bildschirms hinausgeflogen ist. Glücklicherweise lockt uns Namco auch wieder in den All-Range-Modus: Freies Fliegen im dreidimensionalen Raum und mit Hilfe des C-Sticks wird gewendet. Nostalgiker freuen sich über die linearen Fluglevels, ohne viele alternative Routen präsentieren sie sich bieder-linear, dafür kann man bei dem wilden Laser-Feuerwerk und Explosions-Tohuwabohu keinesfalls sagen, dass die Action zu kurz kommt. Die Gefechte werden durchgängig mit tollem Kino-Sound untermalt und peitschen euch zusätzlich an. Immer schön draufhalten, bis die Daumen glühen, Space-Cowboys!

Zu kurz, um wahr zu sein.

Jetzt kommt die schlechte Nachricht. Was hat Namco aber bloß geritten hat, derart stumpfe Bodenmissionen einzubauen? Die Levels sehen nicht nur beschämend eckig aus, sondern sind auch noch karg texturiert. Es macht fast den Anschein, als ob Fox über einen Haufen Bauklötze stolpert. Auch ins Gameplay haben sich einige Makel eingeschlichen: Fox spurtet zwar zügig, dafür aber bei Sprüngen etwas ungenau. Der haarige Bursche lässt sich ähnlich wie ein Ego-Shooter mit den beiden Analog-Sticks durch die von Affenschurke Oikonny belagerten Spielabschnitte manövrieren. Die Missionen auf dem Boden ermöglichen es, an einem markanten Symbol auf den Landmaster oder den Arwing umzusteigen, was den Spielfluss beflügelt. Nette Ideen sind hier und da eingebunden: Zusammen mit Dusel-Unke Slippy tyrannisiert ihr eine feindliche Basis unter Zeitdruck, während Neuzugang Krystal und Falco den Himmel von fliegendem Abschaum befreien. Im letzten Moment schafft ihr es dann, Raketenwerfer, Zielfernrohr und Konsorten ruhen zu lassen, euren pelzigen Po ins Cockpit des Fliegers zu bewegen und euren tierischen Kollegen unter die Arme zu greifen. Per pedes erreicht das wenig motivierende und unbefriedigend abwechslungsreiche Sternen-Abenteuer zu keiner Zeit die Klasse eines Jet Force Gemini (N64). Auch beim Thema Umfang weiß Star Fox Assault keine Pluspunkte zu sammeln: Trotz der Möglichkeit, Bronze-, Silber oder knackige Goldmedaillen zu sammeln, ist das Game schon relativ bald durchgespielt. Wer nach drei Stunden mit tränenden Augen vor dem Abspann sitzt, weil er so viel Geld für so wenig Spiel ausgegeben hat, den wird der ganz ordentliche Mehrspielermodus für bis zu vier Freunde auch nicht trösten. Ja, Nintendo, wenn man´s nicht selber macht...

Fazit

In der Luft hui, unten pfui. Star Fox Assault ist unter´m Strich ein solider Shooter, der gewohnte Nintendo-Qualität vor allem in den Bodenmissionen sträflich vermissen lässt. Die schwankende Qualität der einzelnen Levels auch in grafischer Hinsicht wird durch den prima Soundtrack aufgefangen.

Grafik
6
Sound
9
Multiplayer
7
Gesamt
6.5

verfasst von „Mana Drache“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.Mai.2005 - 10:27 Uhr