Spieletest: Spider-Man: The Movie NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Mai 2002

USK 12 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 6 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Spidey!
60 Hertz Modus
Deutsche Sprachausgabe
Negativ:
Kleinere grafische Schwächen
Kein Multiplayer-Modus

Passend zum Film Spider-Man: The Movie brachte Treyarch 2002 in Zusammenarbeit mit Activision das Spiel zu einer der größten Marvel Lizenzen auf alle nennenswerte Systeme, darunter auch der GameCube. In wie weit Spidey in seinem Action-Adventure auf Nintendos Würfel überzeugen kann und an die Klasse der Verfilmung kommt, wollen wir in diesem Review aufdecken.

Inhalt

Anders als man eigentlich denken sollte (zumal auf der Rückseite der Spielhülle „Der Film erwacht zum Leben“ steht), hält sich die Storyline nicht direkt ans Geschehen des Kinohits. Die Grundlagen sind jedoch die selben: Peter Parker, amerikanischer Teenager und High School Besucher, wird bei einem Schulausflug mit der Klasse von einer seltenen Spinne gebissen, was eine Änderung Peters Gene zu Folge hat: Der vorher schmächtige Junge wird zum durchtrainierten Spider-Man und verfügt, wie der Name schon sagt, über die Fähigkeiten einer menschlichen Spinne. Diese macht sich der Held auch bei der Bekämpfung des Verbrechens in der Stadt zu Nutze. Durch den Mord seines Onkels Ben fühlt sich Peter dazu verpflichtet, in NYC für Recht und Ordnung zu sorgen, womit der Kampf gegen Schurken wie den Schocker, den Geier und vor allem den grünen Kobold seinen Anfang nimmt.

Gameplay

Bevor man sich jedoch ins eigentliche Abenteuer stürzt, sollte man ein paar der Tutorials in den Extras aufsuchen. Hier lernt man zum Beispiel den Umgang mit Netzschüssen, das Hangeln an Spinnenleinen oder wie man an Wänden klettert. Was von Anfang an auffällt, ist die etwas eigenwillige Sprachausgabe, welche einen durch die Umgangssprache das ein oder andere Mal zum Schmunzeln bringt. Fühlt man sich für das Abenteuer bereit und hat man das Tutorial absolviert, kann es richtig losgehen. Im Hauptmenü beginnt man unter dem Punkt Start ein neues Spiel, welches sich jederzeit speichern und laden lässt. Nach Einstellen vom Schwierigkeitsgrad und der Steuerung wird man mit einer ersten von vielen FMV Sequenzen in die Story eingeführt, es empfiehlt sich aber trotzdem, den Film zu kennen, welcher wirklich nicht gerade schlecht ist.

Die Levels in Spider-Man sind recht gradlinig und actionreich gestaltet. Aus der Third Person Sicht steuert man den bekannten Superheld durch 22 Spielabschnitte, welche mal mehr, mal weniger umfangreich gehalten sind. Mit Hilfe des Höhenmessers und des Spinnenkompasses findet man schnell und einfach das nächste Ziel, welches man anpeilen muss. Diese Ziele können Passanten, die es zu retten gilt, Feinde, die man verprügeln sollte, oder auch Schalter (Überraschung: Man betätigt sie! ;)) sein. Das Gameplay läuft im Groben so ab, dass man Level für Level bestimmte Ziele nach und nach erfüllt, bis man zum nächsten Endboss gelangt. Den Spieler erwarten wilde Verfolgungsjagden durch die Stadt, Prügeleien in der U-Bahn, unauffälliges Vorgehen und Schleichen im gefährlichen OsCorps Center oder auch Luftkämpfe gegen den Geier und den grünen Kobold.

Die Steuerung lässt all diese Aufgaben relativ gut von der Hand gehen, einzig und allein die Kamera kann manchmal stören, da das Rotieren eben dieser während der Fortbewegung unseren Spidey schnell ins Leere rennen lässt. Ansonsten aber erlernt man die zahlreichen Schlag- und Trittkombinationen, die zum Teil erst im Spiel durch besondere Items aktiviert werden müssen, sehr schnell. Peter kann zudem in einen Anvisier- und einen Beobachtungsmodus schalten, was bei der Beseitigung von Feinden bzw. der Übersicht bei markanten Stellen sehr hilfreich sein kann. Die Spezialfähigkeiten, die man mit der Netzflüssigkeit, die man ebenso wie neue Energie in den Spielabschnitten immer wieder einsammeln muss, anstellen kann, variieren völlig voneinander: So darf man sich nicht nur an Leinen schwingen, sondern auch mit ihnen Ganoven und größere Objekte einwickeln, sich Netzfäuste zaubern, oder sich komplett mit Spinnenweben einhüllen, um danach ruckartig auf Feinde einzuprügeln.

Hat man ein Level erfolgreich beendet, erhält man Punkte, mit denen sich einige Extra Features im Spiel frei schalten lassen. Artworks und Bilder zum Film, ein Bowlingspiel, das sich mit bis zu 4 Spielern bestreiten lässt, und eine FMV Galerie gehören zu den netten Belohnungen, die einem bei guten Leistungen blühen.

Grafik

An für sich ist der Titel Spider-Man schön anzusehen: Die Texturen wiederholen sich nicht unnötig oft und der Protagonist und auch die Umgebung wird schön in Szene gesetzt. Jedoch hätte man einigen Nebencharakteren ruhig ein paar mehr Polygone spendieren können. Die Effekte, die zum Beispiel bei Energieschüssen einiger Endbosse zum Vorschein kommen, kommen auch nicht wirklich an die eines Luigi’s Mansion ran. Die Animationen der Models bei Bewegung sind zum Teil etwas verkrampft, wirken aber trotzdem nicht schlecht. Der 60 Hertz Modus macht die eine oder andere Schwäche aber wieder wett. Negativ fällt auf, dass die an für sich ganz schicken FMV Sequenzen nicht immer ganz flüssig laufen, dessen Gründe nicht nachvollziehbar sind. An seine Grenzen stürzt der GameCube bei diesem Spiel zwar nicht, trotzdem ist Treyarchs Arbeit im grafischen Bereich nicht zu verachten.

Sound

Vor allem in den ersten paar Levels werden dem Spieler viele tolle Musikstücke geboten, die das Durchschwingen der Großstadt oder das Erkunden eines Lagerhauses prima untermalen. Leider lässt die Qualität der Melodien (ebenso wie das Leveldesign) immer stärker nach, je weiter man ins Spiel vordringt. Die Soundeffekte sind eher als mittelmäßig einzustufen, jedoch machte man sich die Mühe, eine komplett deutsche Sprachausgabe in Spider-Man zu integrieren, was für so manchen Lacher sorgt. Dies liegt jedoch nicht nur an einigen coolen Sprüchen des Helden, sondern manchmal auch an der extremen Einfallslosigkeit der Sprachsamples einiger Charaktere.

Fazit

Für Fans der Spinne ist Spider-Man für den GameCube ein Pflichttitel, alle anderen sollten wohl doch noch vorm Kauf Probe spielen, da das geradlinige Spielprinzip nicht jedermanns Sache ist. Technisch wird jedenfalls ein solides Game geboten, welches durch diverse Boni und mehrere Schwierigkeitsgrade auch zum mehrmaligen Zocken nach dem Durchspielen einlädt.

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
7

verfasst von „Phil“

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Letzte Aktualisierung: 17.Oktober.2009 - 20:53 Uhr