Spieletest: Sophies Freunde: Mode-Akademie NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
18. September 2008

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
leichter Zugang
Negativ:
schlechte Texturen
viel zu kurz
limitierte Designmöglichkeiten

Woher sonst als aus dem Modeland Frankreich könnten wir ein Spiel erwarten, welches Mädchen- und Barbiepuppenherzen gleichermaßen höher schlagen lässt? Ein Spiel über einen Job, in dem man den ganzen Tag dafür bezahlt wird, andere zu schminken, umzuziehen, zu präsentieren und zu posieren? Richtig, Ubisoft hat wieder zugeschlagen. Nachdem wir vor ca. einem Jahr von Sophies Freunde: Mode Designer, sagen wir mal „beglückt“ worden sind, stellt Ubisoft nun die „Fortsetzung“ Sophies Freunde: Mode-Akademie vor. Einiges wurde verbessert, einiges blieb schlecht und so manches wurde sogar schlechter. Ob man überhaupt von einer Fortsetzung sprechen sollte, oder doch besser von einer überarbeiteten Urversion, ist fraglich. Ein auf links gezogener Pullover sieht schließlich auch anders aus als vorher…

Es war einmal im Land von Rosamunde Pilcher…

Als junge Designerin beginnt man seine Arbeit in Mrs. Bakers Mode-Agentur. Von seiner Chefin erhält man Aufträge, Models zu schminken, frisieren und fotografieren oder Blusen, T-Shirts, Hosen etc. zu entwerfen und sie danach auf einem Laufsteg zu präsentieren. Man freundet sich mit den Models und Sekretärinnen an, verliebt sich in den Fotografen und versucht, auf der Karriereleiter nach oben zu steigen. Die Geschichte könnte für die junge Zielgruppe interessant sein, trägt jedoch nicht zum Spielablauf bei und ist auch nicht sonderlich einfallsreich. Im Grunde hätte man sie auch weglassen können.
Das Menu ist wie die Eingangshalle eines Bürogebäudes gestaltet, mit Sekretariat zur Einführung, Chefbüro für die Aufträge, einem Fahrstuhl, welcher freies Arbeiten ermöglicht, und der Ausgangstür zum Beenden des Spiels. Ab und an blinkt noch das eigene Smartphone, in welchem man unter anderem Kontakte speichern kann, Modetipps vom Profi bekommt und Sammelkarten betrachten kann.

Wie auf dem Catwalk: Erst macht man einen Schritt nach vorn, um dann wieder zurück zu laufen

Im Gegensatz zu Sophies Freunde: Mode Designer wird man besser in das Spiel eingeführt. Die Aufgabenstellung ist präziser, was unnötige Wiederholungen vermeidet. Auch eine Zwischenbewertung inklusive Zwischenspeicherung bei aufwändigeren Aufträgen wurde spendiert. Sollte man trotz allem nicht das gewünschte Ergebnis erstellen können, wird man nach drei Versuchen erlöst und darf zur nächsten Teilaufgabe wechseln. Dies kommt schon mal vor, zum Beispiel wenn man einen weißen Rollkragenpullover erstellen soll, dieser aber absolut nicht akzeptiert wird oder wenn die eigene Definition von „Retromuster“ nicht der der Entwickler entspricht.
Insgesamt ist das Mode entwerfen, der Großteil des Spieles, zu eingeengt. Die Farbpalette ist zwar durchaus ansehnlich, jedoch können die Muster nur in Größe und Winkel geändert werden. Ein eigenes Muster entwerfen, sie umfärben oder gar selektiv einzeln platzieren bleibt nach wie vor aus. Jacken, Bikinis, Schuhe und Accessoires können gar nicht modifiziert werden und bieten nur eine geringe Auswahl.
Auf dem Laufsteg muss man sinnfreie Minispiele spielen (Schuhsohlen zuordnen, Dreiecke malen, etc.) die einfach nicht unterhaltsam sind und diesen Part der Aufträge zum unangenehmsten Teil werden lassen. Bei der Auswahl der Frisuren wollte Ubisoft wohl sehr der Realität entsprechen und lässt den Spieler aus einem Friseurmagazin wählen, welches das darauf folgende Ergebnis nur zu 20% widerspiegelt. Auch die Haarschneideanimation geht einem auf Dauer auf die Nerven, ähnlich wie die Maniküre, die sich als unangenehm langwierig entpuppt.

Der Umfang des Spieles lässt zu Wünschen übrig. Nach zwei Nachmittagen sind alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und das Spiel entlässt den Spieler in seine künstlerische Freiheit. Der wird noch ungefähr 2 Stunden Spaß am ungezwungenen Rumgeschnipsel finden und dann das Spiel gelangweilt beiseite legen, was nicht zuletzt auch an den eher limitierten Modifikationsmöglichkeiten und der kleinen Auswahl an Kleidungsstücken liegt. Strafe für alle, die bereits Mode Designer gespielt haben: Viele Kleidungsstückrohlinge und sogar Aufträge kommen einem sehr bekannt vor. Die Grafik ist eher durchschnittlich, allerdings zu Mode Designer etwas aufgepeppt. Während die (3D-)Figuren durchaus gut in Szene gesetzt sind, leiden Fotohintergründe, Laufstege und Stoffmuster an akuter Überpixelung oder wirken stark lieblos hingeklatscht. Während der Laufstegabschnitte hört man diverse Oldies; ansonsten eher unterdurchschnittliche Klimpermusik.

Fazit

Wer Sophies Freunde: Mode Designer noch nicht gespielt hat, aber es schon immer mal spielen wollte, für den ist Sophies Freunde: Mode-Akademie die bessere Wahl. Für Besitzer des „Vorgängers“ ist dieses Spiel keine Empfehlung, da zu viele Sachen bereits bekannt sein werden und die Verbesserungen zu gering sind. Insgesamt merkt man diesem Spiel jedoch die Fließbandproduktion an, die Ubisoft derzeit mit DS Titeln pflegt. Schade, denn wenn man das Potential des Spiels ausschöpfen würde, wäre es für die Zielgruppe durchaus ein kurzweiliger Spaß.

Grafik
7
Sound
6.5
Gesamt
6.5

verfasst von „HDC“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.Dezember.2008 - 12:47 Uhr