Spieletest: Sonic Adventure DX: Director`s Cut NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2003

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 4 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Schnelles Gameplay
Tolle Musik
Negativ:
Teils schlechte Framerate
Steuerung nicht perfekt

Oft hat man schon gehört, dass Sonic, ehemals größter Konkurrent von Super Mario, mittlerweile aktiver auf Nintendos Konsolen ist, als das klempnernde Haus- und Hofmaskottchen selbst. „Sonic Adventure DX Director´s Cut” heißt der neuste Ableger der Serie um den blauen Igel, welcher selbstredend vom legendären Sonic Team produziert wurde. Es geht mal wieder darum den bösen Dr. Robotnik unschädlich zu machen. Dieser versucht mithilfe der sogenannten „Emeralds“ ein Monster zu schaffen, dass alles und jeden zerstören kann und ihm somit die Macht gibt zu herrschen. Sonic (und später seine Freunde) wollen ihn natürlich von diesem Vorhaben abbringen und sammeln auf eigene Faust die Emeralds.

Das Spiel hat mehrere recht überschaubare Oberwelten, in denen man die einzelnen Eingänge zu den Stages finden und freilegen muss. Die Level sind dann im typischen Sonic-Stil gehalten. Goldene Ringe, ein paar Gegner und halsbrecherische Parcours wollen gemeistert werden. Dabei kann man pro Level immer mehrere Aufgaben lösen. Anfangs reicht es einfach durchzukommen, aber später müssen zusätzlich eine Mindestanzahl von Ringen und Zeitlimits erreicht werden. Dafür bekommt man dann sogenannte Embleme. Hat man genügend von ihnen gesammelt darf man die alten Game Gear-Spiele von Sonic auf dem GameCube spielen, was ein nettes Feature darstellt. Zusätzlich gibt es auch noch Subgames, die den Spielablauf auflockern: So gibt es Flugmissionen, eine Abfahrt mit einem Snowboard und ein Casino mit zwei sehr unterhaltsamen Flipperautomaten. Den Chao-Garden darf man natürlich auch nicht vergessen und das an Pokémon erinnernde Spielprinzip wird sicher wieder einige Spieler in seinen Bahn ziehen, auch wenn es mit dem eigentlichen Abenteuer nicht viel zu tun hat. All diese Dinge können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass SADX nicht wirklich groß und umfangreich ist, denn mit einem der sechs Charaktere ist es in 2-3 Tagen durchgespielt. Dafür kann man aber mit Amy, Tails und Co. noch mal das Hauptspiel beenden und ihre unterschiedlichen Fähigkeiten nutzen. Interessanter ist der „Mission Mode“ bei dem man kleinere Aufgaben in den bekannten Levels lösen muss. Sehr kurzweilig und der Dauerspaß ist auf jeden Fall noch gerettet.

Grafisch zeigt sich das Spiel leider recht durchwachsen, da vor allem die Framerate manchmal merklich einbricht und hässliches Ruckeln bei Kameraschwenks zu sehen ist. Gerade bei einem Spiel wie Sonic ärgerlich, da die Geschwindigkeit nun mal viel zum Spielerlebnis beiträgt. Auch die automatische Kamera ist alles andere als perfekt, da man manchmal wirklich hin und herlaufen muss, um bestimmte Bereiche zu sehen. Man kann zwar auch auf manuell umschalten, aber das lässt man dann schnell wieder, da es dann ein wenig den Spielfluss nimmt, wenn man ständig herumjustiert. Sonic und die restlichen Charakere sehen aber schön modelliert und recht bunt aus. Auch die restliche Welt ist teilweise sehr farbenfroh dargestellt und mit netten Einfällen bestückt.

Das Gameplay ist mal wieder typisch Sonic: Wirklich präzise ist einfach anders. So gelingen einem selbst nach Stunden manche Sprünge nicht wirklich perfekt. Sobald mal einmal richtig hohe Geschwindigkeiten erreicht hat, drückt man nur noch nach vorne und genießt die vorbeirauschende Grafik, aber wirklich steuern geht manchmal wirklich nicht. Gerade wenn Sonic in Kurven geht, legt er sich von alleine in sie, man muss aber auch noch steuern, was das ganze nur erschwert. Auch die Belegung des B-Knopfs ist nicht perfekt. Einerseits kann man sich damit einigeln und davon wirbeln und andererseits Dinge aufheben und Leute ansprechen. Steht man nicht perfekt kann es durchaus passieren, dass man irgendwo herunterfällt, obwohl man nur etwas aufheben wollte, sich aber wegkatapultiert hat. Trotzdem kann man sagen das Gameplay ist solide, da unfaire Stellen kaum vorkommen und man auch nicht perfekt steuern muss. Ein Super Mario Sunshine mit einer solchen Steuerung wäre aber eine Katastrophe gewesen.

Die Musik und Soundsamples sind im Spiel definitiv gelungen. Viele rockige Musikstücke machen Laune und spornen auch richtig an. Manche Stücke sind sogar mit Gesang unterlegt und haben durchaus Ohrwurm-Charakter. Die Sprachausgabe ist entgegen der eingedeutschten Texte auf englisch und sogar japanisch verfügbar. Sie hätte zwar ein wenig klarer sein können, aber zumindest auf englisch versteht man das meiste und man kann ja auch die Untertitel mitlesen.

Fazit

Insgesamt ist SADX ein sehr unterhaltsames Spiel, das aber mit Sicherheit hier und da ein wenig mehr hätte herausholen sollen und bei bekannten Namen und Teams ist man immer schnell enttäuscht, wenn Fehler mit der Framerate oder ähnlichem auftreten. Trotzdem ein gelungener und unterhaltsamer Jumper, der wirklich Spaß macht.

Grafik
7
Sound
9
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Atari für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 05.August.2003 - 13:11 Uhr