Nichts spricht dagegen alte Spielkonzepte auf neue Systeme zu portieren. Dann sollten sie aber entweder komplett im Originalzustand belassen werden oder aber von Grund auf überarbeitet und technisch angepasst werden. Der 3D-Effekt des 3DS wird in keinster Weise spielrelevant eingesetzt und ist somit einfach nur ein zusätzliches Stilmittel welches, durch die allgemein magere Optik, nicht wirklich zum Tragen kommt. Hinzu kommt der fehlende Mehrspielermodus und der ziemlich geringe Umfang. Für Spieler die bisher keine Puzzle Bobble Erfahrung haben, könnte das an und für sich gute Spielprinzip eventuell einen Reiz darstellen. Fans der Serie die eine Neuerung oder Weiterentwicklung erwarten werden hier bitter enttäuscht.
Spieletest: Puzzle Bobble Universe 3DS
Weitere Infos
Releasedate:22. April 2011



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- altbewährtes Spielprinzip
- Gimmick-Blasen
- Negativ:
- wenig Umfang
- kein Mehrspielermodus
- 3D-Effekt nicht spielrelevant
Puzzle Bobble, auch unter dem Namen Bust-a-Move bekannt, ist ein Puzzlespiel welches erstmals 1994 von Taito veröffentlicht wurde. Seitdem wurden von dem Titel, dessen Ursprünge in dem Arcade-Klassiker Bubble Bobble liegen, unzählige Versionen auf den unterschiedlichsten Plattformen veröffentlicht.
Das Spielprinzip hat sich seit den Anfängen jedoch nicht großartig verändert. Und so wartet auch Puzzle Bobble Universe mit altbekanntem auf.
In jedem Level befinden sich im oberen Teil des Bildschirms verschiedenfarbige Blasen die zum Platzen gebracht werden müssen. Dies geschieht in dem der Spieler mindestens drei Blasen der gleichen Farbe miteinander verbindet. Insgesamt gibt es acht unterschiedliche Farben. Am unteren Rand des Bildschirms befindet sich eine Art Blasenkanone mit der farblich zufällig generierte Blasen in einem beliebigen Winkel nach oben geschossen werden können.
Gelingt es dem Spieler durch geschicktes Zielen die hinteren Reihen zu komplettieren, so platzen nicht nur die Blasen welche farblich korrekt ergänzt wurden, sondern auch jene die unterhalb der vervollständigten Reihe hängen.
So lassen sich durch wohl platzierte Blasen oftmals ganze Abschnitte des Levels bereinigen. Sobald alle Blasen beseitigt wurden, ist der Abschnitt beendet.
Auf Höhe der Abschussvorrichtung befindet sich eine Linie, die von den Blasen nicht überschritten werden darf. Ähnlich wie beim oberen Rand in Tetris bedeutet dies das Game Over.
Da die Zeilen mit der Zeit automatisch nach unten rücken, gilt es gut zu zielen und sinnvoll zu kombinieren um eben dies auszuschließen.
Durch die Beseitigung von Blasen füllt sich eine Spezialanzeige. Ist diese voll, kann eine Level 1 Spezialblase abgefeuert werden. Wartet man allerdings, so füllt sich der Balken erneut bis Level 2 bzw. 3.
Für Level 1 steht einem eine Funkenblase zur Verfügung, welche die Farbe aller Blasen in der Umgebung der getroffenen Blase in deren Farbe ändert. Im der zweiten Stufe stehen dem Spieler drei Wilde Blasen zur Verfügung. Diese fungieren als eine Art Joker welche alle acht Farben ersetzen können. Ist man geduldig genug erhält man mit Level 3 eine Laserblase, welche einen großen Teil des Bildschirms säubert nachdem sie abgefeuert wurde, allerdings erhält man keinen Punkte für die so beseitigten Blasen.
Des weiteren erhalten Spieler welche sechs oder mehr Blasen gleichzeitige platzen lassen eine Bonuszeit. In dieser können nach Belieben Blasen abgefeuert werden ohne dass etwas passiert. Nach Ablauf der Zeit platzen diese zusätzlichen und dadurch eventuell kombinierte Blasen auf einmal. Je mehr auf einmal geplatzte Blasen die Bonuszeit ausgelöst haben, um so länger hält diese an.
Alle zehn Runden gilt es einen Endboss zu besiegen. Dieser saust mit einer Kugel über den Bildschirm. Ziel ist es ihn mit Bombenblasen zu beharken, welche an seiner Blase kleben bleiben. Kombiniert man drei der explosiven Hüllen, so detonieren diese und fügen dem Feind Schaden zu.
In manchen Abschnitten befinden sich Blasen in denen Schlüssel versteckt sind. Schafft man es innerhalb eines Abschnitts genug davon zu sammeln, so kann man einen seiner Freunde befreien. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Boss-Runden, in denen man dann dadurch schneller feuern kann.
Neben dem Puzzlemodus in dem es darum geht seine Freunde freizupuzzlen, steht dem Spieler auch noch der Herausforderungsmodus zur Verfügung.
Bei diesem handelt es sich um eine Art des freien Spiels nach vorab definierten Parametern.
Ziel hierbei ist das Erreichen einer möglichst hohen Punktzahl.
Zunächst muss der Modus gewählt werden. Hier kann zwischen 100 Sekunden Blasen, 300 Sekunden Blasen und Blasen nonstop gewählt werden.
Danach kann der Schwierigkeitsgrad festgelegt werden. Im einfachen Modus steht einem unbegrenzt viel Zeit zum Abfeuern einer Blase zur Verfügung und die Hilfslinien zum Zielen werden angezeigt. Im normalen Modus ist die Zeit begrenzt, was zur Folge hat, dass die Blase aus der Kanone automatisch abgefeuert wird, wenn der Spieler zu lange zögert. Die Hilfslinien werden weiterhin angezeigt. Der schwere Modus bietet weder Hilfslinien noch hat man unbegrenzt Zeit um seine Aktionen zu durchdenken.
Außer den normalen Blasen gibt es hier noch die Gimmick-Blasen welche bei Aktivierung unterschiedliche Auswirkungen auf das Spielgeschehen haben.
Bombenblasen explodieren und reißen auch alle anderen Objekte in der näheren Umgebung auseinander. Rettungsblasen sorgen dafür, dass alle Blasen weiter nach oben geschoben werden.
Bonusblasen erhöhen die Bonuspunkte die man erhält, wenn um sie herum anderen Blasen platzen.
Seitenblasen lassen sämtliche Blasen auf einer Seite des Schirm platzen und rücken die andere Seite an deren Stelle.Die Regenbogenblase lässt vier Blasen links und rechts von ihr, sowie alle darunter hängenden platzen.
Leider verfügt der Titel über keinerlei Mehrspielermodus oder StreetPass-Funktionen. Eine ausführliche Statistik versorgt den Spieler mit allerlei Informationen über seine bisherigen Ergebnisse in den jeweiligen Bereichen. Als kleines Extra bietet der Titel 60 verschiedene Auszeichnungen. Zum Beispiel für das schnelle Ausschalten eines Bosses oder das Löschen von besonders vielen Blasen auf einmal.
Visuell wirkt der Titel auf den ersten Blick durch die Anime-Puzzledrachen-Optik ganz nett.
Je nachdem in welchem Abschnitt man sich befindet, rotieren im Hintergrund verschiedene Landschaftsformen vorbei. Doch leider sind diese, wie der Rest des Spiels auch, nicht sehr anspruchsvoll oder abwechslungsreich gestaltet.
Akustisch hat man wohl versucht ein gewisses Arcade-Feeling zu erzeugen was aber nicht wirklich funktioniert. Vielmehr vermittelt es noch mehr den Eindruck eines lieblos zusammengeschusterten Titels.
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Vielen Dank an die Firma Koch Media
für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 22.April.2011 - 21:49 Uhr