Spieletest: Pokémon: Silberne Edition - SoulSilver NDS

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Releasedate:
26. März 2010

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Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Die beiden Editionen - HeartGold und SoulSilver - unterscheiden sich inhaltlich kaum

Plus / Minus

Positiv:
Gelungenes Remake
Sehr hohe Spielzeit
Negativ:
Schwache Technik
Gameplay stagniert

Nachdem 2004 Remakes der Urversionen Rot und Blau erschienen sind, veröffentlicht Nintendo nun die Remakes von Pokémon Gold und Silber, den Nachfolgern der damaligen roten und blauen Edition, 10 Jahre danach. Obwohl es auf den ersten Blick nur wie eine Oberflächenpolitur wirkt, versteckt sich in den Remakes doch die gesamte Organisations- und Extrasstärke, die die neuen Pokémon-Editionen vorweisen können und übertrumpft in einigen Aspekten sogar die vor kurzem erst erschienene Platin-Edition.

Durch und durch Pokémon

Was die Geschichte angeht, brauchte man wohl nichts zu erneuern: Seit Jahren haben die Pokémonspiele die gleiche Geschichte: Als Junge oder wahlweise Mädchen zieht man in die Welt, um der beste Trainer aller Zeiten zu werden. Dabei trifft man auf unterschiedliche, meist flache Charaktere, die einen bekämpfen wollen. Einige Figuren und Storyelemente aus Pokémon Crystal, der Zusatzedition vom Ur-Gold und -Silber sind für SoulSilver und HeartGold übernommen worden. „Gotta catch ’em all“ ist dank mittlerweile 493 sammelbaren Taschenmonstern allerdings schon länger nicht mehr das Hauptziel, da einem die Tasche wohl recht schnell platzen würde. Von diesen 493 kann man aber immerhin nur knapp 50 nicht auf einer der beiden Editionen fangen, sondern muss sie aus einem der alten Pokémonspiele importieren. Alle anderen kann man mindestens auf einer der beiden Editionen oder dem Pokéwalker bekommen. Letzterer ist ein Zusatzgerät, das mit den Spielen geliefert wird. Er zählt hauptsächlich die Schritte, die man im realen Leben macht und schreibt sie als Erfahrungspunkte dem darauf befindlichen Pokémon gut. Den Pokéwalker kann man mit der Edition verbinden und so ein beliebiges Monster hin- und wieder zurücktransportieren.
Der Hauptteil des Spiels, die Kämpfe mit selbst zusammengestellten und trainierten Pokémon, ist nach wie vor die Crème de la Crème der komplexen Battlesysteme. Einfach zu lernen und schwer zu meistern, gibt es doch so viele Aspekte wie Wesen, Typenstärken und –schwächen, Fähigkeiten, Geschlechterzugehörigkeit, ausgeglichene Attacken und nützliche Statusveränderungen. Ganze Wikis kann man damit füllen, was auf den ersten Blick eher simpel wirkt.

Frisch poliert und auch der Innenraum glänzt

SoulSilver und HeartGold ähneln optisch sehr den anderen DS-Titeln. Auch wenn das Spiel insgesamt eine schön anzusehende Spritegrafik hat, fehlen einem grade in den Kämpfen noch immer die überzeugenden Animationen und Effekte. Das einzige 3D-Element bleibt die Landschaft, die allerdings auch nur auf den zweiten Blick als dreidimensional zu erkennen ist. Grafisch ist also immer noch viel Luft nach oben. Trotzdem gibt es einige kleinere grafische Neuerungen, z. B. dass das erste Pokémon des Teams fortan - wie bei Pokémon Gelb - hinter einem herläuft. Die Titelintros wurden neu gemacht und an einigen Stellen im Spiel kann man kurze 3D-Szenen bestaunen.

Die Musik dagegen ist wie bei allen Pokémonspielen eher mau. Die Kampfmelodien gehen zwar ins Ohr, aber Stadt und Oberweltthemen schrammen nur knapp am nervtötenden Gedudel vorbei. Alle Originalstücke aus Gold und Silber wurden allerdings überarbeitet und hören sich sogar im Vergleich zu Perl, Diamant und Platin etwas plastischer an.
Im Kampf und Menüsystem hat sich allerdings einiges zum positiven geändert: Das Kampfsystem wurde an die DS-Titel angepasst und macht es nun um einiges bequemer, zwischen Austausch, Itemwahl und Attacken zu wählen. Das Menüsystem ist verglichen mit den Vorlagen beinahe revolutionär und sogar noch eine Ecke besser als die Vorgängertitel für den DS. Mit wenigen Klicks kommt man vom ersten Item bis zum letzten, was bei der Menge an gesammelten Items bisher wirklich zeitraubend war. Zudem kann man nun 2 Items auf Y legen, auch wenn man sich manchmal doch eher wünscht, es seien 5. Beeren kann man nun in einem Pflanzkübel mit sich herumtragen und wachsen lassen. Außerdem wartet eine ganze Reihe von neuen Einrichtungen auf den ambitionierten Trainer, einige neu, einige aus früheren Generationen bekannt. Man kann nun auch seine Pokémon online tauschen und kämpfen lassen, eine neue Safarizone wurde eingerichtet, auch Schönheitswettbewerbe und die Kampfzone, in der man mit gewonnenen Punkten neue Items besorgen kann, gibt es wieder. Brandneu ist das Pokéathlon, eine Art Olympischer Wettstreit für Pokémon. Wer also seit Gold und Silber keine Generation mehr berührt hat, hat einiges nachzuholen. Wer die DS-Teile oder zumindest eines davon sein Eigen nennen kann, braucht diese Editionen nicht wirklich, da sie weder neue Pokémon, noch übermäßig viele Neuerungen bieten, die den Kauf lohnen würden.

Fazit

In den Remakes von Gold und Silber hat man nicht nur die Grafik erneuert, sondern auch das Prinzip modernisiert und Elemente aus den neuen Editionen einfließen lassen. Für Liebhaber der Vorlagen auf jeden Fall empfehlenswert, für die Besitzer aktueller Titel aber nicht unbedingt notwendig.

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „HDC“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 28.April.2010 - 17:48 Uhr