Spieletest: Nuclear Throne NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
20. März 2019

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Rasantes, präzises Gameplay
Hoher Wiederspielwert durch Loops und Mutationen
Lokaler Coop-Modus
Über 120 Waffen und 12 Charaktere
Negativ:
Hoher Schwierigkeitsgrad, keine Hilfsoptionen
Optisch eher schlicht, kaum Switch-Optimierungen
Keine nennenswerte Story
Kein Full-Switch-Screen

Mit Nuclear Throne brachte das niederländische Indie-Studio Vlambeer 2019 seinen gefeierten Roguelike-Shooter auf die Nintendo Switch. Wir haben uns - anlässlich des physischen Releases über Super Rare Games - für euch durch die gefährlichen Ödlande geschossen, uns mutiert und versucht, den titelgebenden Thron zu erreichen. Was euch in diesem postapokalyptischen Abenteuer erwartet und ob der Switch-Port überzeugt, verraten wir in unserer ausführlichen Review.

Spielsystem und Grundkonzept

Nuclear Throne ist ein Top-Down-Shooter mit Roguelike-Elementen. Ihr übernehmt die Rolle einer von insgesamt zwölf Mutanten, die sich durch eine verstrahlte Welt voller Monster kämpfen. Ziel ist es, den sagenumwobenen Nuclear Throne zu erreichen – ein Unterfangen, das alles andere als leicht ist.

Das Spiel besteht aus zufallsgenerierten Levels, die in einer linearen Struktur bis zu Level 7–3 führen. Danach steht euch ein „Loop“-System offen, das den Schwierigkeitsgrad weiter anzieht. Jede Runde endet endgültig, sobald ihr sterbt – typische Roguelike-Kost also, ohne Fortschritte zwischen den Runs, abgesehen von freigeschalteten Charakteren.

Gameplay und Steuerung

Die Steuerung auf der Switch fühlt sich extrem präzise an. Ihr habt zwei Waffen gleichzeitig zur Verfügung und könnt zwischen ihnen wechseln. Euer Arsenal umfasst über 120 Waffen, darunter Schrotflinten, Energiekanonen, Armbrüste und Nahkampfwaffen. Munition ist limitiert und in fünf Typen unterteilt, was für zusätzliche Taktik sorgt. Das Spieltempo ist hoch, denn Bullet-Hell-Elemente machen aus jeder Begegnung einen Adrenalinkick. Zusätzlich sammelt ihr während der Kämpfe Strahlung („Rads“), die euch Level-Ups und damit Mutationen ermöglicht. Insgesamt gibt es 29 Mutationen, die euch Fähigkeiten wie schnelleres Nachladen oder Lebensregeneration bescheren. Bei Level 10 wartet eine Ultra-Mutation als krönender Abschluss eurer Entwicklung.

Der Schwierigkeitsgrad ist enorm und verzeiht keine Fehler. Ein Lernprozess ist unausweichlich, aber genau diese Herausforderung motiviert. Wir empfanden die Gameplay-Loop als süchtig machend: schnell, fordernd und unglaublich belohnend.

Charaktere und Vielfalt

Ihr startet mit einer Spielfigur, könnt aber nach und nach bis zu zehn weitere Charaktere freischalten. Jeder Mutant hat eine einzigartige Spezialfähigkeit – von Schildkrötenpanzer bis zu Teleport-Fähigkeiten. Dadurch spielt sich jede Runde anders und bietet genug Replay-Wert.

Es gibt außerdem versteckte Skins für die Figuren, die durch besondere Aktionen freigeschaltet werden können. Geheimnisse und versteckte Inhalte sind also reichlich vorhanden, was Fans von Entdeckungen freuen wird.

Grafik und Design

Optisch erwartet euch ein liebenswerter Pixel-Look, der zwar keine technischen Wunder vollbringt, aber zum Stil des Spiels passt. Die Darstellung ist schlicht, übersichtlich und bewusst retro. Uns ist aufgefallen, dass die Switch-Version lediglich ein solider Port ist – keine großen grafischen Verbesserungen oder zusätzliche Effekte.

Die Animationen sind flüssig und unterstützen das turbulente Spielgeschehen, was in einem Bullet-Hell-Spiel entscheidend ist. Trotz der Einfachheit wirkt die Welt stimmig und charmant.

Sound und Musik

Der Soundtrack ist energiegeladen und passt perfekt zum schnellen Gameplay. Druckvolle Beats treiben euch durch die Levels, während die Soundeffekte für Waffen und Explosionen satt und befriedigend klingen. Akustisch liefert das Spiel genau das, was man von einem actionreichen Roguelike erwartet: Tempo und Intensität.

Multiplayer und Modi

Neben dem Singleplayer gibt es einen lokalen Zwei-Spieler-Coop-Modus, der enormen Spaß macht. Gemeinsam durch das Chaos zu pflügen, hebt die Spannung und macht die ohnehin schon rasanten Kämpfe noch chaotischer.

Zusätzlich warten Daily- und Weekly-Challenges, die sich über das Online-Ranking mit anderen Spielern vergleichen lassen. Diese Modi erhöhen die Langzeitmotivation deutlich.

Besonderheiten und Wiederspielwert

Mehr als 120 Waffen, die sich in fünf Munitionsarten unterteilen
12 Charaktere mit einzigartigen Fähigkeiten
Unendliche Loops nach dem Endboss für Hardcore-Fans
29 Mutationen plus Ultra-Mutationen für tiefgehendes Build-Crafting
Der Wiederspielwert ist extrem hoch, vor allem für Fans von Herausforderungen.

Barrierefreiheit

Leider bietet Nuclear Throne nur wenige Barrierefreiheits-Optionen. Es gibt keine Assistenzmodi, keine einstellbaren Schwierigkeitsgrade und nur minimale UI-Anpassungen. Für Gelegenheitsspieler oder Menschen mit motorischen Einschränkungen ist der Einstieg daher schwierig.

Hier geht's zu unserem exklusiven Unboxing und der Besprechung der Super Rare Games Limited Edition (4000 Stück) von Nuclear Throne (Nintendo Switch):

Fazit

Nuclear Throne ist ein Fest für Roguelike- und Action-Fans. Der Titel überzeugt mit rasantem Gameplay, enormer Waffenvielfalt und hohem Wiederspielwert. Allerdings solltet ihr euch auf eine harte Lernkurve und simple Optik einstellen. Der Switch-Port bringt keine nennenswerten Neuerungen, punktet aber durch die Möglichkeit, unterwegs zu spielen. Wer sich nach einem kompromisslosen Roguelike mit Adrenalin-Kick sehnt, findet hier eines der besten Vertreter des Genres

Grafik
6
Sound
8
Multiplayer
7
Gesamt
7

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Super Rare Games für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.August.2025 - 15:53 Uhr