Spieletest: NINJA GAIDEN: Ragebound NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
31. Juli 2025

USK 16 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Fantastischer Pixel-Art-Stil
Präzises Roguelike-Gameplay
Zwei spielbare Charaktere mit Synergie
Barrierefrei dank Hilfsmodus
Negativ:
Geschichte durch Levelstruktur etwas zerteilt
Insgesamt eher kompakte Spielzeit

Story & Setting

In NINJA GAIDEN: Ragebound werdet ihr in ein neues Kapitel der traditionsreichen Ninja-Gaiden-Saga geworfen. Während Ryu Hayabusa nach Amerika reist, wird sein Heimatdorf Hayabusa von einer Dämonenarmee überfallen. An seiner Stelle tritt sein Schüler Kenji Mozu in den Vordergrund, der bald gezwungen ist, sich mit dem finsteren Black Spider Clan zu verbünden. An seiner Seite kämpft Kumori, eine Assassinin dieses Clans, und gemeinsam entfalten sie ein Abenteuer, das Tradition und neue Erzählstränge geschickt miteinander verwebt.

Die Handlung wird dabei über kurze Dialogsequenzen und eine klassische Oberweltkarte strukturiert. Das sorgt für einen Arcade-Charakter, unterscheidet sich aber deutlich von dem Metroidvania-Ansatz, den The Game Kitchen bei Blasphemous verfolgte. Ihr bekommt also eine stringente, missionenbasierte Spielerfahrung mit klaren Zielen, weniger ein vernetztes Weltgefühl.

Gameplay & Spielmechaniken

Das Herzstück von NINJA GAIDEN: Ragebound ist sein messerscharfes Roguelike-Gameplay. Kenji und Kumori lassen sich nahtlos steuern, wobei ihre jeweiligen Fähigkeiten gut aufeinander abgestimmt sind. Besonders die sogenannten „Ninja Fusions“ bieten mächtige Kombos, die gerade in Bosskämpfen den Unterschied machen. Diese Kämpfe selbst sind hervorragend inszeniert, verlangen Geduld und Präzision und werden von einer steilen, aber fairen Lernkurve begleitet.

Euer Fortschritt wird durch Talismane geprägt, von denen Kenji zwei gleichzeitig ausrüsten kann. Diese bieten etwa passive Heilung an Checkpoints oder drastische Schadenssteigerungen im kritischen Lebensbereich. Kumori hingegen bringt geheime Techniken des Black Spider Clans ins Spiel, darunter Beschwörungen und Fernkampfangriffe. Zwar erreicht dieses System nicht ganz die spielerische Tiefe von Blasphemous, sorgt aber für spürbare Abwechslung und strategische Anpassung.

Optional könnt ihr in den Levels Herausforderungen meistern – etwa, ohne in Schluchten zu stürzen. Diese beeinflussen eure Abschlusswertung, die bis hin zu einem S-Rang reichen kann. Wer sich hier beweist, schaltet zusätzliche Speziallevel frei, die das Spiel sinnvoll erweitern.

Leveldesign & Struktur

Die Missionen sind abwechslungsreich gestaltet und stecken voller Geheimnisse. Besonders schön: Jede Stage hat ihren eigenen Rhythmus, der euch fordert, unterschiedliche Spielstile anzuwenden. Durch die missionenbasierte Struktur entfaltet sich ein Retro-Arcade-Feeling, das an die Ursprünge von Ninja Gaiden erinnert.

Die Herausforderungen sind keineswegs trivial. Um über ein „A“ hinauszukommen, müsst ihr Timing, Ausweichmanöver und Angriffsmuster perfekt beherrschen. Das sorgt für einen hohen Wiederspielwert, gerade für Perfektionisten.

Grafik & Präsentation

Optisch glänzt NINJA GAIDEN: Ragebound mit spektakulärer Pixel-Art. Jeder Gegner und jede Umgebung ist mit einer Detailtreue gestaltet, die klassische Side-Scroller ehrt, aber auch deren Grenzen sprengt. Der Stil ist brutal, düster und nostalgisch zugleich – ein klarer Augenschmaus für Fans von Retro-Ästhetik.

Die Animationen sind flüssig und die Inszenierung der Bossgegner beeindruckt. Wir waren vor allem von der atmosphärischen Tiefe überrascht, die trotz der Pixel-Grafik entsteht – ein Beweis dafür, wie stimmungsvoll moderne Pixel-Art umgesetzt werden kann.

Sound & Musik

Klanglich wird euch von Sergio de Prado ein Mix aus asiatisch inspirierten Melodien, elektronischen Beats, nostalgischem Arcade und druckvollen Soundeffekten geboten. Die Soundkulisse passt hervorragend zu den Kämpfen und Spielmomenten, entwickelt sich und ist von stetiger Variation im Soundtrack geprägt. Besonders die dämonischen Laute und die Schlagkraft der Soundeffekte verleihen dem Spiel die nötige Wucht. Das erzeugt alles in allem die Stimmung, die es braucht, um Passage für Passage zu meistern. Egal ob Sprungeinlage durch Bambuswälder oder ein Untergrund Ritt auf einem Motorrad, Sergio de Prado liefert ab!

Barrierefreiheit

Ein wichtiger Pluspunkt: Mit dem Hilfsmodus bietet Ragebound eine Option, Schaden auf null zu reduzieren. Das macht das Spiel deutlich zugänglicher für Einsteiger oder Spieler, die den Fokus auf Story und Erkundung legen möchten. Gleichzeitig erlaubt es, Missionen zu wiederholen und sich langsam an den regulären Schwierigkeitsgrad heranzutasten. Ein Feature, das wir sehr begrüßen.

Sammelbares & Motivation

Neben der Hauptstory laden euch Collectibles und Talismane zum Experimentieren ein. Wer fleißig sammelt und Ränge perfektioniert, wird mit zusätzlichen Levels belohnt. Auch wenn die Gesamtlänge des Spiels überschaubar ist, sorgt der Anspruch, alle S-Ränge zu erreichen, für ausreichend Langzeitmotivation.

Fazit

NINJA GAIDEN: Ragebound ist ein beeindruckender Spagat zwischen Old-School-Tradition und moderner Action. Fans der Serie finden zahlreiche Verweise zu Erzählungen der Hayabusa & des Black Spider Ninja Clans. Ein gewohnt hohes Anspruchsniveau gibt's inklusive, während Neueinsteiger dank Barrierefreiheit leichter Zugang finden. Die Missionen sind knackig, die Bosskämpfe großartig inszeniert und die Pixel-Art schlicht fantastisch. Kurzum die perfekte Mischung aus Nostalgie und Herausforderung – fordernd, packend und visuell grandios. NINJA GAIDEN: Ragebound ist damit Pflicht für Fans von Ninjas, Pixel-Art und Roguelike-Action.

Grafik
9.5
Sound
9
Gesamt
9

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Dotemu für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 17.August.2025 - 13:51 Uhr