Spieletest: NBA Street V3 NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Februar 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: Mario, Luigi und Peach exklusiv enthalten

Plus / Minus

Positiv:
Starke Grafik
Designen von Spieler und Courts
Negativ:
Zu wenige Musikstücke

Electronic Arts ist einer der wenigen Publisher, die recht konsequent alle Konsolenplattformen bedienen, und so ist auch auf dem GameCube die aktuelle Basketball-Simulation NBA Street V3 erschienen. Das EA-Logo macht allerdings klar, dass es wohl etwas lockerer als bei der realistischen Sports-Serie zugeht, denn EA Sports Big steht für einen schnellen Einstieg und eher arcade-lastiges Gameplay. Hat man sich mit der Memorycard-Belegung von 34 Seiten angefreundet, sollte man die ersten Optionen für die Karriere festlegen, die sich unter dem Namen „Street Challenge“ befindet. Selbstverständlich kann man aber auch schnelle Spiele anwählen, die freigeschalteten Items anschauen und die Optionen ändern. Der Karrieremodus erinnert in vielen Bereichen stark an andere aktuelle EA-Spiele, wie zum Beispiel Def Jam – Fight for NY oder auch Tiger Woods PGA Tour 2005: Der Spieler erstellt sich zuerst einmal seinen Wunschsportler, wobei hier die Möglichkeiten begrenzt sind, und nichts mit einer Gameface-Engine gemein haben. Da man aber nicht alleine spielt, wählt man noch zwei Teamkollegen aus, und kann zu guter Letzt auch noch den eigenen Traumplatz kreieren. Sobald man die ersten Spiele gewonnen hat, wird man die Street-Punkte erhalten, die enorm wichtig für die Charakterentwicklung sind. Anfangs hat man in jedem Bereich nur 10 Punkte, was einem Anfänger gleichkommt. Nach und nach kann man sich hier aber verbessern und die Werte maximieren. Auch der Ruf der eigenen Mannschaft startet bei niedrigen 100, um letztlich auf 999 gepusht zu werden. Alles wieder RPG-Elemente, die für eine hohe Langzeitmotivation sorgen, da das Spiel immer neue Facetten zeigt.
Die Karriere spielt sich an 70 Tagen ab, wobei man immer die Auswahl von verschiedenen Events hat. Hier sollte man genau darauf achten, was man auswählt: Neben klassischen Spielen bis 21, gibt es auch Kurzspiele mit nur 11 Punkten. Matches, bei denen nur Dunkings zählen, oder eine vorgegebene Punktzahl erreicht werden muss, gehören ebenso zum Repertoire, wie auch die Dunk-Contests, bei denen in drei Anläufen die besten Tricks präsentiert werden müssen.
Wie nun klar sein sollte, kommt es nicht nur auf Körbe an, da Punkte und der damit zusammenhängende Gamebreaker einen wichtigen Aspekt ausmachen. Neben den Grundaktionen wie passen, blocken, springen und werfen, kann man mit dem C-Stick die verschiedensten Tricks ausführten. Werden solche Aktionen in den Spielfluss eingebunden, erhöhen sich auch die Punkte, die man für einen Korb erhält. Besondere Aktionen werden durch dieses System auch belohnt. Passt man zum Beispiel einem Mitspieler in den Sprung und der verwandelt den Ball mit einem alley-oop, bekommt man wesentlich mehr Punkte, als wenn man alleine punktet. Nach und nach füllt sich somit eine Anzeige, die dann den Gamebreaker ermöglicht – eine Aktion, die in Zeitlupe ausgeführt werden kann und massig Punkte bringt. Hier besteht das Geheimnis darin möglicht viele Tricks in der Luft zu machen, und bestenfalls dann zu passen, wenn ein Mitspieler hochspringt, um eine richtige Trickkette zu vollführen. Bis es aber soweit ist, wird einige Zeit vergehen, denn obwohl die Steuerung recht einfach daherkommt, braucht man eine Menge Timing. So sieht es klasse aus, wenn man es schafft dem Gegner den Ball in den Rücken zu passen, um ihn sich dann selbst wieder zuzupassen. Allerdings klappt das eben nicht auf Anhieb!

Ohnehin zeigt NBA Street V3 mit wachsenden Stats erst die volle Größe, da man später von den richtigen NBA-Größen herausgefordert wird. Für Fans der NBA sei gesagt, dass natürlich die Vereine mit ihren Stars lizenziert sind, die ihren Ebenbildern aus Fleisch und Blut äußerst gut nachempfunden sind.
Ganz andere Stars haben aber auch den Weg in die GameCube-Version gefunden: Mario, Luigi und Peach treten samt eigenem Court in Erscheinung. Schnell entpuppt sich das Gastspiel aber höchstens als nettes Feature, einen weiteren Sinn gibt es nicht hinter den Nintendo-Helden. Im Kernmodus Street Challenge spielen sie zum Beispiel gar keine Rolle.

Da man als Spieler auch einmal eine Pause vom reinen Basketball braucht, spendieren die Entwickler wieder einige Features, die mittlerweile Standart bei EA zu sein scheinen. Ein kompletter Shop mit Kleidung, ein Friseur und die Möglichkeiten seinen Traumschuh zu kreieren, bieten genügend Abwechslung. Auch hier kann man seine Street Punkte schnell verzocken.

Die Grafik von NBA Street V3 ist wirklich gut gelungen. Fast fotorealistische Courts, die auch im Hintergrund teilweise stark animiert sind. Hier sticht besonders der Platz in Greenwich New York heraus. Auch den Spielern sieht man an, dass man sich viel Mühe gegeben hat. Die Bewegungen sind weich und sauber animiert, wobei vor allem die besonders krassen Aktionen gut in Szene gesetzt sind. Die Kamera zeigt besondere Aktionen dann auch in einer Wiederholung. Die Menüs sind zweckmäßig und das Intro ist zwar schlicht, haut aber gut rein.

Musikalisch ist nicht so viel Lob zu vergeben, da schlicht und einfach zu wenige Tracks im Spiel enthalten sind. Natürlich kommen wieder die EA Trax mit bekannten Künstlern zum tragen, wobei hier neben Hip Hop auch rockigere Stücke eingesetzt werden. Trotzdem besteht keine wirkliche Abwechslung. Die englische Sprachausgabe macht aber Laune, da der Sprecher in einer angenehm schnoddrigen Weise das Geschehen auf dem Court beschreibt.

Fazit

Insgesamt ist V3 das, was NBA Jam früher war und mehr: Ein schnelles Spiel, das aber genug Tiefgang besitzt, um immer spannend zu sein. Mit ein wenig Übung entfaltet das Gameplay einen großen Reiz und die RPG-Elemente stehen für eine hohe Langzeitmotivation.

Grafik
9
Sound
7
Multiplayer
8
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 31.März.2005 - 11:24 Uhr