Spieletest: Metroid Fusion GBA

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
27. November 2002

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 10 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
super Gameplay
sehr gute Technik
geniale Atmosphäre
Kult-Faktor
Negativ:
etwas kurze Spielzeit

Über acht Jahre mussten treue Metroid-Fans auf einen neuen Teil der legendären Reihe warten - Metroid-Spiele waren zeitlich schon immer weit gestreut, aber dafür umso genialer. Die Erwartungen an die vierte Sci-Fi-Episode mit Samus waren sehr hoch und wurden - wie wohl jeder Metroid-Fusion-Spieler bestätigen kann - absolut erfüllt. Doch kommt der vierte Teil auch an den von vielen Fans am meisten geliebten "Super Metroid"-Part heran? Und bietet er genug Innovationen, um sich deutlich von den Vorgängern abzuheben?

Doch zuerst zu der Story, welche sich - im Gegensatz zu den anderen Teilen der Serie - während des Spiels ständig weiterentwickelt und wirklich einige Wendungen parat hat: Unsere altbekannte Kopfgeldjägerin Samus Aran scheint zunächst lediglich eine Routinemission bestreiten zu müssen, indem sie ein Forschungsteam auf SR388 - dem ehemaligen Heimatplaneten der Metroiden - anführt. Wir erinnern uns: In "Metroid 2: Return of Samus" erhielt Samus den Auftrag, sämtliche Metroiden auszurotten und erfüllte ihn erfolgreich. Schließlich verließ sie jenen hochgefährlichen Planeten erfolgreich - als erste, die einen Aufenthalt dort überlebt hatte, und mit einem Baby-Metroiden - dem letzten seiner Art - im Gepäck. In der Gegenwart wurde im Orbit SR388s eine riesige Forschungsstation - die Biologic Space Labs (kurz: B.S.L.) errichtet, der Planet war von Metroiden absolut frei; wie sich noch herausstellen sollte, hatte Samus´ damalige Mission, alle Exemplare jener Parasitenrasse auszurotten, eine noch größere Gefahr heraufbeschworen...

Schließlich geschieht die Katastrophe: Als das Forschungsteam Untersuchungen auf SR388 anstellt, wird Samus von einer unbekannten, gallertartigen Lebensform angegriffen, später "X" genannt. Zunächst scheint nichts passiert zu sein, doch als Samus mittels Raumgleiter zur B.S.L. zurückkehren will, nimmt das Unglück seinen Lauf: Samus verliert plötzlich das Bewusstsein und entgeht nur knapp dem Tod - eine automatische Fluchtkapsel rettet ihr das Leben, ihr altbekanntes Raumschiff allerdings zerschellt in einem Asteroiden-Feld. Nur durch ein spezielles Serum - hergestellt aus Metroiden-Zellen - erwacht Samus schließlich aus dem Koma – ihr Anzug wurde jedoch durch die sich ständig vermehrenden "X"-Parasiten stark beschädigt, was zu dem Verlust von Samus´ meisten Fähigkeiten führt (welche natürlich nach und nach im Spiel wieder erlangt werden) - das ist auch der Grund, warum unsere Lieblings-Kopfgeldjägerin diesmal in der sogenannten "Fusion-Suit" kämpft. Kurz nach dem Aufwachen jedoch erreicht Samus - mal wieder - ein Hilferuf: Die B.S.L. wurde von X-Parasiten befallen, und da Frau Aran aufgrund des Metroid-Serums gegen jene Lebensformen immun ist, dürft ihr dreimal raten, wer diese Vorgänge untersuchen darf....

Nach dem sehr atmosphärischen Vorspann landet Samus mit ihrem neuen Raumschiff auf der anfangs verlassen wirkenden B.S.L., wie gehabt wird Stille öfters als Stilmittel genutzt: Wenn lediglich die Schritte der Hauptfigur, mysteriöse Geräusche und fantastische Sphärenklänge im Hintergrung ertönen, steigt das Spannungsbarometer rapide an - was angesichts der genialen Atmosphäre des gesamten Spieles schon erstaunlich genug ist. Neu ist allerdings ein Bordcomputer, der immer von sogenannten "Navigationsterminals" kontaktiert werden kann und oftmals zum Weiterkommen notwendig ist. Dass MF so teilweise etwas linearer als Super Metroid ist, kann kaum bemängelt werden, da Fusion durch diese Einsatzbesprechunge noch massig an Spannung und Mysterium gewinnt. In atmosphärischer Hinsicht existieren wirklich kaum bessere Spiele - in der gleichen Liga spielt eigentlich nur der GCN-Teil Metroid Prime!

Aber auch spielerisch gehört Metroid Fusion zur absoluten GBA-Elite. Die Steuerung ist gut wie eh und je (Standard-Knopfbelegung weit besser als beim dritten Teil) und funktioniert auch in kritischen Situationen perfekt. Mit A wird gesprungen, mit B geschossen, L und R dienen zum schräg schießen bzw. Waffenwechseln und die Menüs - inklusive Levelkarte - werden duch Druck auf die Start-Taste aufgerufen. Apropos Karte: Die Welt ist Metroid-typisch wieder in Sektoren eingeteilt, nämlich diesmal in ein Hauptdeck mit mehreren Unterabschnitten und sechs große Welten. Die Mammut-Weltengröße eines Super Metroid wird zwar nicht erreicht, aber Unmengen zu entdecken gibt es trotzdem. Jeder Sektor hat natürlich ein eigenes Thema: Neben einer SR388-ähnlichen Welt gibt es eine Feuer-, Wasser- und Eiswelt; außerdem existieren noch ein Urwald- und Nachtsektor. Im Gegensatz zu Metroid 3 erhält man immer gleich am Beginn eines Sektors dessen Karte, diese ist allerdings alles andere als vollständig und viele Geheimwege müssen vom Spieler selbst gefunden werden. Immer wieder tauchen in den komplexen Level-Labyrinthen mehr oder weniger überraschend super designte und oft knackig schwere Endgegner auf - von einer Alien-Seeschlange über Riesenspinnen bis zu biomechanischen Monstrositäten ist alles vertreten - Metroid-Kenner werden auch einige alte Bekannte wieder erkennen...

Letztendlich gibt es über Metroid Fusion fast nur Positives zu berichten. Grafik und Sound sind für GBA-Verhältnisse einfach super und das Gameplay ist sowieso unzweifelhaft genial. Als einzigen Kritikpunkt könnte man den etwas geringen Spielumfang aufführen; Anfängern könnte dieses Top-Action-Adventure auch stellenweise etwas zu schwer sein, deutlich schwerer als das ziemlich einfache Super Metroid ist der vierte Teil auf alle Fälle. Profis hingegen freuen sich darüber; richtig arg schwer ist das Spiel aber nie. Beinharte Innovationen gibt es außerdem nicht unbedingt, aber zahlreiche Neuerungen und tonnenweise gute Ideen entschädigen dies wirklich. Ob es nun besser als Super Metroid ist, muss jeder selbst entscheiden, auf gleichem Niveau mit dem SNES-Hit ist der vierte Teil auf jeden Fall.

Fazit

Ein Handheld-Metoid, wie es sein soll: Absolut klare Kaufempfehlung für alle Action-, Adventure- und Metroid-Fans; eigentlich für alle Liebhaber hochqualitativer Spiele!

Grafik
9
Sound
9.5
Gesamt
9.5

verfasst von „OldMacMario“

Diesen Artikel teilen:


Letzte Aktualisierung: 19.Dezember.2004 - 23:20 Uhr