Spieletest: Meine Tierklinik in Australien NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
9. November 2007

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Liebevoll gestaltete Lexika
Spiel mit Lernfaktor
Freies Spiel oder Szenario
Negativ:
Lange Leerläufe
Mangelhafte Speicherfunktion

Für Kinder und auch für deren Eltern herrscht momentan eine wahre Reizüberflutung an tierischen Spielen für den Nintendo DS. Vom Cover glubschen niedliche Ponys, Hunde- oder Katzenbabys und lassen vorallem Mädchenherzen höher schlagen. Wer soll da noch den Überblick behalten, was davon wenigstens halbwegs gut ist, und was man gleich getrost im Regal stehen lassen kann?!
„Meine Tierklinik in Australien“ verschiebt das Szenario von heimischen Gefilden, wie der Name schon sagt, auf den roten Kontinent und bietet die Möglichkeit, sich um exotische Tiere zu sorgen und diese zu hätscheln und zu tätscheln. Aber hält das Spiel wirklich was es verspricht?

Vorbereitungen für den Alltag

In „Meine Tierklinik in Australien“ stehen einem sechs niedliche Tierarten zur Verfügung. Schnabeltiere, Kängurus, Wombats, Koalas, Seebären und Delphine. Allerdings kann man nicht gleich voll loslegen, sondern fängt quasi erstmal mit nichts an. Zu Beginn kann man sich zwischen Tutorial, Szenario und freiem Spiel entscheiden. Das Tutorial ist recht gut gemacht und macht einen mit den grundlegenden Dingen des Spiels vertraut. Das Szenario hält neun verschiedene Aufgaben bereit, deren Schwierigkeitsgrad kontinuierlich steigt. Hier hat man auch die Möglichkeit gleich mal alle Tierarten kennenzulernen, was im freien Spiel erst nach einer gewissen Zeit möglich ist. Allerdings bringt auch das Szenario nach einer gewissen Zeit keine Abwechslung mehr.

Das Freie Spiel ist da schon abwechslungsreicher, denn man kann sich selbst entscheiden welchen Weg man zuerst gehen will. Zunächst kann man den Namen der Tierärztin, ihr Geburtsdatum, den Namen der Tierklinik und den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Man startet dann in einer kleinen Praxis mit dazugehörigem Wohnhaus, das einige Einrichtungsgegenstände bietet. Hier kann man auch schlafen, essen oder sich ausruhen. Was übrigens nötig ist, da die Tierärztin über Fitness- und einen Ausdauerbalken verfügt, die im Laufe des Tages abnehmen.

Bevor allerdings die ersten Patienten kommen können, muss man sich über die verschiedenen Tierarten informieren und Gehege errichten lassen. Dies geschieht alles per Computer an der Rezeption. Hier kann man auch Futter für die Tiere, medizinische Instrumente und Einrichtungsgegenstände für Wohnhaus und Praxis kaufen. Hat man das erste Gehege errichtet, kann man sich ein Buch über die entsprechende Tierart anschaffen und sich so literarisch fortbilden. Insgesamt gibt es für jede Tierart drei Bücher, die man nach und nach lesen sollte. Die Bücher sind die kleinen Highlights des Spiels, denn sie bieten massenweise reale Infos über Wombat, Känguru, Delphin und Co. und sind ganz nebenbei auch noch mit schönen Farbfotos der Tiere ausgestattet. Drei sehr interessante Bücher über Australien stehen ebenfalls im Bücherregal.

Der Nächste, bitte!

Nach einer erfolgreichen Fortbildung, lässt der erste Patient nicht lange auf sich warten. Aufgabe ist es jetzt, bei einem kranken Tier, mithilfe der vorhandenen Instrumentarien, die Krankheit zu bestimmen. Dies gestaltet sich als nicht sehr schwer, denn anhand einer Statusanzeige kann man sehen welche Erkrankung am wahrscheinlichsten ist. Hat man erfolgreich seine Diagnose gestellt, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder kann das Tier sofort wieder in die Freiheit entlassen werden und man wird direkt ausbezahlt, oder das Tier muss eine Weile zur Pflege in der Tierklinik bleiben. In diesem Fall kommt einiges an Arbeit auf einen zu, denn man muss den Status des Tieres ständig im Auge behalten und sich mehrmals am Tag mit ihm beschäftigen. Zu den Aufgaben zählen neben füttern und säubern, auch spielen und streicheln. Desweiteren ist auch ab und an eine Nachsorge nötig. Wenn man viele Tiere in seiner Obhut hat, kann diese ganze, sich permanent wiederholende Arbeit schnell nervig werden bzw. für ältere Spieler einfach nur anspruchslos. Kinder dürften am Spiel mit den Tieren sicherlich mehr Freude haben. Nebenbei muss man auch noch auf seine eigenen Bedürfnisse achten und regelmässig schlafen und essen.

Im Laufe der Zeit sollte man über einen Ausbau der Gehege nachdenken, denn anfangs kann in jedem Gehege nur ein Tier untergebracht werden, nach dem ersten Ausbau zwei und nach dem zweiten Ausbau drei. Auch eine Wassertierklinik kann angebaut werden. Zwischendurch kommen immer mal wieder neue Patienten, die behandelt werden wollen.
Je mehr Tiere man erfolgreich behandelt, desto besser wird der Ruf der Tierklinik und desto mehr Geld bekommt man am Ende raus. Allerdings ist die Zeit zwischen den Behandlungen einfach zu lang. Oft lässt man den DS nebenbei laufen weil man im Spiel gerade nichts zu tun hat und auf den nächsten Patienten wartet.

Im Laufe des Spiels hat man die Möglichkeit sein Haus und seine Praxis zu verschönern, wobei einige Gegenstände trotz Kauf einfach nicht angezeigt werden. Auch seltsam ist die Tatsache, dass man in Australien neuerdings in Euro zahlt.

Grafik und Bedienung

Die Grafik innerhalb der Tiergehege und während den Behandlungen ist sehr gut gelungen, allerdings lässt die Grafik im Haus und in der Praxis zu Wünschen übrig. Hier hätte man sicherlich noch mehr rausholen können. Das Spiel wird komplett mit dem Touchpen gesteuert, was ich sehr angenehm finde. Bei anderen Spielen dieser Art muss man nämlich leider oft auf Steuerkreuz und Tasten zurückgreifen. Der Sound ist sicherlich keine Offenbarung, aber es gab schon Schlimmeres und im Großen und Ganzen fügt er sich gut in das Spiel ein.

Was ich allerdings noch bemängeln möchte, sind die Spielstände, die man kaum auseinanderhalten und somit sehr leicht überschreiben kann. Für Kinder sicherlich frustrierend und mit Tränen verbunden.

Fazit

„Meine Tierklinik in Australien“ ist ein solides Mädchenspiel für den Nintendo DS das sicherlich an einigen Stellen noch verbesserungswürdig wäre, aber im Vergleich zu anderen Spielen dieser Art die Nase vorne hat. Die Zielgruppe wird sich an dem Spiel erfreuen. Älteren Spielern bietet es leider zu wenige Möglichkeiten und Abwechslung und wird sie auf Dauer nicht an den DS fesseln können.

Grafik
6
Sound
6
Gesamt
7

verfasst von „Krystal“

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Vielen Dank an die Firma Koch Media für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.Januar.2008 - 20:15 Uhr