Auch wenn Katrielle ein ganz anderes Temperament an den Tag legt als Hershel, ist der Titel doch ein waschechtes Layton-Spiel. Die Inszenierung ist gewohnt liebevoll und die Aufgaben auch für Dauerrätsler noch herausfordernd genug. Die Veröffentlichung für Smart-Devices ist gut umgesetzt und läuft tadellos. Wer also nicht bis zum Release auf dem 3DS warten möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Spieletest: Layton´s Mystery Journey: Katrielle die Verschwörung ... MOB
Weitere Infos
Releasedate:20. Juli 2017
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In-App-Käufe möglich
Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
Specials: Weitere Rätsel und Outfits können separat erworben werden.
Plus / Minus
- Positiv:
- tolle Charaktere
- lupenreiner Layton-Ableger
- toll in Szene gesetzt
- Negativ:
- Eingabe mit dem Stylus präziser
- Stilbruch zu Hershel
Mit Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant erschien zuletzt 2013 ein vollständiges Rätselabenteuer mit Hershel Layton als Protagonist für den Nintendo 3DS. Das Warten hat nun endlich ein Ende und Rätselfans können sich erneut auf die Spurensuche in der von Level 5 geschaffenen Welt begeben. Da es mit zum Release von Layton’s Mystery Journey: Katrielle und die Verschwörung der Millionäre auf dem Nintendo 3DS noch etwas hin ist, haben wir uns bereits jetzt die bereits erhältliche Version für iOS bzw. Android angesehen.
Wie der Name schon vermuten lässt, schlüpft der Spieler nicht in die Rolle des altbekannten Hershel Layton, sondern in die seiner Tochter Katrielle. Mit dem Können und dem Ehrgeiz ihres Vaters ausgestattet, hat die junge Dame in London eine eigene Detektei eröffnet um dort rätselhaften Fällen auf die Spur zu kommen. Direkt zu Beginn werden Fans allerdings feststellen, dass Katrielle, entgegen dem Naturell ihres Vaters, doch eher eine etwas unstetige Person ist. So lässt Sie sich leicht ablenken und verfolgt auch nur die Spuren oder Fälle die ihre gerade passen. Diese kindlichen Züge bilden dann doch einen starken Kontrast zum stets hilfsbereiten, fokusierten und zurückhaltenden Hershel. Nichts desto trotz dürfte die spritzige Art und die Begeisterung, welche das Mädchen ausstrahlt, jeden schnell mitreißen.
Ein erster Fall
Direkt zu Beginn eurer Laufbahn als Detektivin läuft euch Sherl über den Weg. Hierbei handelt es sich um einen sprechenden Hund, der nicht mehr weiß, wer er ist und woher er kommt. Und so bittet er Katrielle um Hilfe. Wer nun denkt, dass es sich hierbei um den ersten großen Fall handelt, der liegt falsch. Denn aus ihrem Naturell heraus entscheidet sich die junge Detektiven dann kurzfristig, dass doch ein anderen Fall Priorität hat. Und somit hab mit Ernest nicht nur einen etwas unbeholfenen Assistenten, sondern auch noch einen Hund an eurer Seite der vor allem mit bissigen Kommentaren glänzt. Wieso der Hund überhaupt sprechen kann, und wieso ihn nur wenige verstehen können, steht also erst mal hinten an.
Vielmehr verlangt ein Aufsehen erregender Diebstahl in London eure ganze Aufmerksamkeit. Ein Zeiger der Uhren des Big Ben wurde entwendet. Zeit euer Können unter Beweis zu stellen!
Das richtige Handwerkszeug
Die wesentlichen Elemente der Layton-Serie wurden beibehalten. So sammelt ihr Hinweise um den aktuellen Fall zu lösen. Auf dem Weg zu den Hinweisen warten wie gewohnt viele Knobelaufgaben die ebenfalls gelöst werden wollen. Habt ihr alle sechs Hinweise zusammengetragen, kann der Fall gelüftet werden. Eure bisherigen Ermittlungen könnt ihr jederzeit in den Akten einsehen. In diesem Teil steht euch auch wieder der Rätselindex zur Verfügung. Hier können alle gefundenen Aufgaben nochmals bewältigt werden. Auch Rätsel die ihr abgebrochen oder nicht beendet habt, können hier aufgerufen werden.
Je weniger Versuche ihr für eine Knobelei benötigt um so höher ist eure Bewertung. Auch die gewohnten Rätselmünzen sind wieder überall versteckt. Diese können bei Aufgaben, bei denen ihr nicht weiter kommt, eingelöst werden, um euch Hinweise geben zu lassen.
Die meisten Rätsel erhaltet ihr, wenn ihr Personen ansprecht oder Objekte anklickt. Euer Cursor in Lupenform färbt sich orange wenn ihr mit etwas interagieren könnt. Färbt er sich blau, so könnt ihr an diese Stelle zoomen.
Im Zuge eurer Ermittlungen müsst ihr euch natürlich auch an mehreren Orten umsehen. Hierzu könnt ihr auf einer Art Minimap orange gekennzeichnete Punkte besuchen. Ist einer der Punkte mit einem Häkchen versehen solltet ihr eure Ermittlungen dort fortführen. Im späteren Verlauf könnt ihr mit einer Art Schnellreisefunktion jederzeit in die Detektei zurückkehren. Hier könnt ihr euch an der Pinnwand eure offenen und bereits gelösten Fälle nochmals ansehen.
Auch wenn der Spielverlauf alles in allem doch recht linear ist, könnt ihr euch so dennoch jederzeit erst mal aus einem aktuellen Fall zurückziehen und anderen, vielleicht noch nicht gelösten Aufgaben widmen.
Technik
Zur technischen Wertung sei vorab gesagt, dass wir den Titel auf einem iPhone 7 getestet haben. Wie die Performance auf anderen Modellen und auf Android aussieht, können wir dementsprechend nicht beurteilen.
Zugegeben, man hat sich all die Jahre schon an die Optik der Spiele auf dem DS und 3DS gewöhnt. Umso positiver sticht dann natürlich die hohe Auflösung des Spiels auf einem aktuellen Smart-Device ins Auge. Man hat eher das Gefühl Teil eines eines interaktiven Anime zu sein.
Da der Titel aber auch auf diesen Geräten die zwei Bildschirme der Nintendo Handhelds simuliert, stößt man hier etwas auf Probleme. So sehen die Video natürlich im Querformat und somit Vollbild wesentlich besser aus, allerdings muss man zum Spielen dann wieder ins Hochformat wechseln. Das kann auf Dauer stören. Somit ist es wahrscheinlich, dass man die zum Glück gegebene Funktion nutzt und auch die Videos dann im kleineren Format hochkant ansieht. Akustisch greift der Titel auf gewohnte Klänge zurück und passt sich problemlos in die Serie ein. Vor Spielbeginn kann man aus den gängigen europäischen Sprachen auswählen. Die deutsche Lokalisierung ist hierbei sehr gut gelungen. Auch die stellenweise genutzte Sprachausgabe kann durchaus überzeugen.
Gesteuert wird das Spiel logischerweise rein mit dem Touchscreen. Dies wurde gut und intuitiv umgesetzt, aber die Eingabe mit dem Stylus des 3DS ist wesentlich präziser.
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Vielen Dank an die Firma Level 5 für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 24.Juli.2017 - 16:43 Uhr