Spieletest: Könige der Wellen NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
13. September 2007

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-8

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Surf-Feeling gut umgesetzt
Tolle Musik
Negativ:
Etwas eintönige Grafik
Stunts & Tricks vollautomatisch

Mit König der Wellen, im Orignal Surf's Up, hat Sony Pictures im Herbst 2007 einen drolligen Animationsfilm in die Kinos gebracht. Die Geschichte dreht sich um den Pinguin Cody, der seine Heimat, die Antarktis, verlässt, um im Surfer-Paradies "Pin Gu Eiland" an einem Surf- Contest teilzunehmen.
Für eine Videospielumsetzung bietet eine solche Story natürlich eine Steilvorlage. Ein Surfspiel musste her und Ubi Soft lieferte ein solches auch prompt für alle aktuellen Konsolen. Neben diesem Test, findet Ihr auf dieser Seite deshalb auch einen Bericht zur Wii-Version.

Mario Kart auf Surfbrettern

Könige der Wellen ist ein "Fun-Surfspiel". Zusammen mit acht Kontrahenten surft Ihr um die Wette. Um erfolgreich auf Wellen zu reiten, müsst Ihr zunächst mit dem A-Knopf anpaddeln, dann schwimmt das Surfbrett ganz von alleine. Auf jeder Strecke finden sich Beschleunigungspfeile, zahlreiche Rampen aber auch Rails (in Form von Jungle-Lianen). Fahrt Ihr über letztere könnt Ihr auf dem Touchscreen mehrere von 4 Stunts aktivieren, die Euer Surfer in der Luft automatisch ausführt. Eine weitere Beeinflussung ist dabei leider nicht möglich. Schade - denn hier hätte Ubi Soft ansetzen müssen, um Schwierigkeitsgrad und Spieltiefe des Titels weiter auszubauen.
Auf der Strecke finden sich zudem sogenannte Toolboxen. Bojen, die Euch beim Einsammeln ein zufällig ausgewähltes Objekt bescheren und somit in jeder Hinsicht den Fragezeichen-Boxen der Mario Kart - Serie ähneln. Ebenso wie bei der populären Nintendo-Reihe dienen die Objekte dazu, euer Gefährt aufzumotzen oder den Kontrahenten das Leben zu erschweren. Nett ist, dass die Items bei Könige der Wellen allesamt passend zum Setting ausgestaltet wurden: Der "Nitro-Tintenfisch" heftet sich so süßerweise hinten an euer Surfbrett und beschleunigt euch durch heftiges Paddeln mit den Tentakeln. Der "Zitteraal-Torpedo" entspricht ziemlich genau dem "grünen Panzer" bei Mario Kart, während die "Bambus-Zielsuchrakete" den "roten Panzer" nachahmt. Wirklich gut ausgeführt wurde die Wurmschleim-Granate, die euren Gegnern die Sicht nimmt und dies - im Gegensatz zu Items bei vergleichbaren Titeln - in wirklich spielerschwerender Weise und lange.
Ein weiteres Item, das ihr auf der Strecke finden könnt, ist die Harmonie-Blume. Surft man in diese, erscheinen auf dem Touchscreen-Linien, deren Ecken in Windeseile nachgefahren werden müssen. Das geht problemlos mit den Fingern und ohne dass die sonstige Haltung des DS verändert werden muss. Effekt der Spielerei ist eine - je nach Fingerfertigkeit größere - Beschleunigung eures Boards, die teilweise entscheinend sein kann.
Der Touch-Screen bleibt ansonsten ungenutzt. Einen Kartenbildschirm gibt es leider nicht.

Könige der Wellen ist in fünf Cups unterteilt, die es möglichst mit einem ersten Platz zu meistern gilt. Entscheinend ist dabei nicht nur die Reihenfolge, mit der das Ziel durchfahren wird, sondern auch der Fahrstil und die Stunts sowie die Zahl der auf den Strecken verteilten, eingesammelten Muscheln. In der jeweils letzten Runde eines Cups, wird dann nach dem Deathmatch-Prinzip verfahren: Der jeweils letzte Surfer einer Runde scheidet aus.
Die einzelnen Strecken eines Cups unterscheiden sich in Punkto Streckenführung deutlich, teilen jedoch das gleiche Grafikthema. Im "Tempelereignis" rauscht Ihr durch alte Tempelanlagen während der "Pin Gu-Open" eher auf Strandflair setzt. Die gleichartige Gestaltung lässt die Strecken innerhalb eines Cups leider eher eintönig erscheinen. Mehr Abwechslung hätte hier gut getan.

Polygonale Pinguine

Fans des Films werden im Spiel die heißgeliebten Charaktere wiederfinden. Cody, Lani und Chicken Joe - alle Helden sind im Spiel als Surfer anwählbar und dürfen sogar mit verschiedenen Surfbrettern ausgestattet werden. Dass die meisten der Starsurfer Pinguine sind, wirkt sich jedoch auf das DS-Spiel eher negativ aus. Im Eifer des Rennens sind die aus nicht allzuvielen Polygonen bestehenden Charaktere eher schwer zu unterscheiden. Obwohl bei näherem Hinsehen weitere Charaktermerkmale zu erkennen sind, sieht man sich zumeist doch einfach in einem Gewimmel ähnlich dreinschauender Frack-Träger.
Ihren Charme können die Pinguine da besser in den zahlreichen Filmschnippseln ausspielen, die zwischen den Rennen eingeblendet werden. Sogar sehr gelungen ist die am Film-Soundtrack orientiere rockige/punkige Feel-Good-Musik. Endlich einmal wieder ein DS-Spiel bei dem man den Sound gerne aufdreht!

In unermesslicher Großzügigkeit hat Ubi Soft Königer der Wellen sogar einen Mehrspieler- und einen WiFi-Modus spendiert. Ersterer verlangt leider für jeden Mitspieler eine Spielkarte, weswegen er von uns nicht getestet werden konnte. Sehr gerne hätten wir dafür den WiFi-Modus ausprobiert. Auch hier suchten wir jedoch zu verschiedenen Tageszeiten vergeblich nach Gegnern. Schade - einen Multiplayer-Modus stellen wir uns nämlich bei König der Wellen durchaus lustig vor!

Fazit

Könige der Wellen ist ein richtig spassiger Fun-Surfer ohne großen Anspruch. Sicherlich ist der Titel von seinem offensichtlichen Vorbild Mario Kart meilenweit entfernt, wer die Filmvorlage mochte, kann jedoch bei der Nintendo DS - Umsetzung trotzdem bedenkenlos zugreifen.

Grafik
7
Sound
8
Gesamt
7.5

verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.November.2007 - 17:06 Uhr