Spieletest: Iridion II GBA

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2003

USK 6 unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 1 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
geniale Grafik
klassisches Gameplay
Negativ:
kaum Innovationen
kein Mehrspielermodus
schlechte Story

Das Weltall… unendliche Weiten… und Schauplatz unzähliger Kriege und Kämpfe. Doch dieses Mal handelt es sich nicht um irgendwelche amerikanischen Größen wie Star Wars oder Star Trek, sondern um ein kleines, eigentlich sogar deutsches Produkt: IRIDION II. Die bayerischen Entwickler Shin’en bringen damit den direkten Nachfolger zu ihrem Titel Iridion 3D heraus, der im September 2001 in Europa erschien.
Schon damals machte das Iridion-Imperium der Menschheit zu schaffen. Doch einem einzelnen, mutigen Jägerpiloten gelang es die Gefahr von der Erde abzuwenden und alle feindlichen Raumschiffe aus dem Iridion-Universium zu vertreiben.
Seitdem sind mehr als hundert Jahre vergangen und die Menschen besiedelten die errungenen Planeten. Eines Tages kehren die feindlichen Krieger jedoch wieder um ihre Heimat zurück zu fordern. Und sollte ihnen das gelingen so werden sie auch vor der Erde keinen Halt machen. Die Vernichtung der menschlichen Rasse scheint wieder kritisch nah zu rücken, zu mal der blaue Planet zu weit entfernt ist um eingreifen zu können. So muss erneut ein einzelnes Raumschiff seine gesamte Waffenkraft beisammen halten um die gesamte Menschheit zu verteidigen. Der Pilot dieses kleinen, aber sehr gut ausgestatteten Raumschiffes ist niemand anderes als ihr!

Im Hauptmenü des Shoot’em Ups erwarten den Spieler drei Modi: Abenteuer, Arcade und Herausforderung. Abenteuer ist dabei der eigentliche Story-Modus von Iridion II. Dieser ist in fünf Galaxien mit jeweils drei Planetenleveln unterteilt. Innerhalb einer Galaxie dürft ihr die Reihenfolge der drei anwählbaren Planeten frei bestimmen. Habt ihr letztlich alle drei Level einer Welt komplett gemeistert werdet ihr unweigerlich sofort in die nächste Galaxie gesandt. Eine wirkliche Geschichte dürft ihr bei Iridion also nicht erwarten! Im Arcade-Modus habt ihr die Chance eure Punktzahl in bereits absolvierten Leveln zu verbessern. Egal ob ihr versucht mehr Gegner zu erledigen, weniger Energie an eure Feinde zu verlieren oder einfach nur präziser zu schießen, irgendetwas kann man immer noch besser machen!
Der letzte der drei Modi, die Herausforderung, wird erst anwählbar sobald ihr den Abenteuer-Modus gemeistert habt. Hier erwarten euch alle Endbosse des Spiels ein weiteres Mal und versuchen euch erneut vom Himmel zu holen. Solltet ihr diesen Modus wirklich erfolgreich hinter euch bringen, so zählt auch hier: Irgendetwas kann man immer noch besser machen!
In diesem Modus erhaltet ihr darüber hinaus nach eurem Ableben einen Code der eure Wertung und Punktzahl widerspiegelt. Diesen könnt ihr auf der offiziellen Webseite des Spiels eingeben und euch so womöglich in die Hitliste eintragen oder einfach nur euer Können mit dem anderer Spieler vergleichen.

Durch und durch ein Shoot’em Up…
Zu Beginn jeden Levels entscheidet ihr euch zwischen sechs verschiedenen Waffensystemen: Langsame starke Schüsse oder schnelle schwache Schüsse? Diagonale Schüsse? Oder doch lieber ein selbstlenkendes Geschoss? Ein erster Blick in den Level erleichtert euch dabei oft die Qual der Wahl, denn nicht jede Waffe ist für jeden Level geeignet. Aber egal welches System ihr am Ende auswählt, ihr werdet regen Gebrauch davon machen müssen! Alles was sich bewegt, auf euch schießt oder auch nur seltsam aussieht könnte euch gefährlich werden und kostbare Energie kosten.
Um euch bei eurem Kampf zu unterstützen warten zahlreiche Boni in den Leveln darauf eingesammelt zu werden: Energie Packs, Speicherpunkte und Waffen-Aufwertungen, mit denen ihr entweder eure aktuelle Waffe verstärkt oder ein neues System frei schalten könnt. Nicht zu vergessen, und vor allem nicht zu unterschätzen, sind die Smart-Bomben. Mit ihr können massenweise Gegner vom Bildschirm gefegt oder auch Endbosse gehörig eingeschüchtert werden.
Doch auch mit den Smartbomben ist Iridion II nicht zu leicht geraten. Eine optimale Lernkurve in Kombination mit drei Schwierigkeitsgraden gibt jedem Spielertyp, sowohl dem Anfänger als auch dem Shoot’em Up-Kenner, die Möglichkeit sein Können unter Beweis zu stellen.
Falls es dann doch mal nicht so gut laufen sollte, wie ihr es euch vorstellt, so könnt ihr den Fehler getrost bei euch suchen. An irgendwelchen Steuerungsproblemen kann es eigentlich nicht hapern, denn auch hier haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet.
Alles in allem bietet Iridion IIein klassisches Gameplay, das auf der einen Seite eigentlich keinen Wunsch offen lässt, auf der anderen Seite den Spieler aber auch nicht gerade mit Innovationen überschüttet. Und das ist wohl das größte Problem fes Spiels.

Auch technisch kann das Spiel voll und ganz überzeugen. Habt ihr den GBA erst einmal eingeschaltet werdet ihr mit einem schönen Video verwöhnt. Auch wenn die wirkliche InGame-Grafik da nicht ganz mithalten kann, so gehört sie trotzdem zu dem Besten, das man je auf dem Bildschirm des GBA bis dato gesehen hat.
Aus einer fliegenden Verfolgerperspektive schaut ihr auf euer Raumschiff herab und könnt so die genialen Raumeffekte in ganzer Pracht bestaunen. Einziges Manko ist, dass man oft in den Raum starrt und so Spielfeld-Elemente übersieht. Beim ersten Mal ist der Flug gegen eine Barriere, der man eigentlich ausweichen soll, noch ganz lustig, nach dem dritten Mal denkt man anders. Mit ein wenig mehr Konzentration lässt sich dieses Problem jedoch schnell beheben.
Mit der Grafikqualität kann der Sound zwar nicht ganz mithalten, aber niemand wir auch nur daran denken grundlos die Lautstärke runter zu drehen. So dudelt die Hintergrundmusik während dem Spielen fröhlich vor sich hin und lässt sich nur von den Soundeffekten dazwischen reden. Nette Idee: Im Startbildschirm kann man seine Musik selbst komponieren! Den Kategorien Melodie, Bass, Drums und Akkorde kann man je einen Wert von eins bis vier zuteilen. Wie viele theoretisch verschiedene Musikstücke das ergeben kann sich jeder, der gut in Mathe ist, selbst ausrechnen (Tipp: Irgendwas zwischen 255 und 257!).

Fazit

Sehr gutes Shoot'em Up, das auf der einen Seite mit sehr guter Technik und genialem Gameplay nie langweilig wird, auf Grund fehlender Innovationen jedoch nicht noch weiter nach oben klettern kann. Jeder der sich auch nur ein bißchen für das Spiel interessiert kann getrost zugreifen!

Grafik
9.5
Sound
8
Gesamt
8.5

verfasst von „Seppel“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.August.2003 - 22:36 Uhr