Spieletest: Hotel Dusk: Room 215 NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. April 2007

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 3 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Sehr gute Übersetzung
Steigender Spannungsbogen
Nette Grafik
Negativ:
Zu einfache Rätsel
Eingeschränkte Interaktion

Zwei Ansichten ein und derselben Welt

Die Grafik ist in Hotel Dusk besser gelungen, als bei Another Code. Die Vogelperspektive wird jetzt nur noch für die Steuerung verwendet, ansonsten ist das Hotel auf dem anderen Screen in voller Dreidimensionalität zu betrachten. Die Engine ist allerdings eher durchschnittlich, besonders die Texturen wirken selbst auf dem kleinen DS stellenweise arg verpixelt. Dennoch hat sich das Team gesteigert. Die Figuren werden bei ihren Unterhaltungen sehr artifiziell dargestellt, da sie den Anschein erwecken permanent neu gezeichnet zu werden. Die Konturen sind ständig in Bewegung und auch die schwarz-weiße Darstellung passt zunächst nicht zu dem realistisch gezeigten Hotel. Trotzdem ist es den Designern hervorragend gelungen Körperhaltung und Mimik zu vermitteln. Als kleine Hommage an Another Code dürfte übrigens Mila gelten, die Ashley sehr ähnlich sieht. Die restlichen Personen sind aber eindeutig westlichen Vorbildern nachempfunden, aber die Geschichte spielt ja auch in den USA. Zwischensequenzen gibt es praktisch keine, höchstens Standbilder, die aber eher spärlich gezeichnet sind und daher nicht besonders beeindrucken.

Musikalische Stangenware

Musikalisch gibt es eine ganze Reihe von Stücken, die die jeweilige Situation perfekt wiedergeben. Manchmal wirkt das Ganze aber einen Tick zu duddelig und damit unangemessen für einen interaktiven Krimi. In der Bar hat Kyle übrigens die Möglichkeit über die Juke-Box alle bisher gehörten Stücke gezielt anzuwählen. Sprachausgabe gibt es zu keinem Zeitpunkt. Die Soundeffekte dienen meistens dazu, dem Spieler einen besonderen Moment zu signalisieren, etwa wenn Kyle eine wichtige Information erhält. Hier kommen die Übergänge von Lied zu Lied aber etwas zu hart. Das fällt besonders auf, wenn ein Lied von einem kurzen Jingle unterbrochen wird und wenige Sekunden später das Lied wieder von Anfang an einsetzt. Hier hätte man sicher mit etwas mehr Mühe eine bessere Lösung finden können; Stichwort interaktive Musik.

Tolles Spiel mit Platz zu einigen Verbesserungen

Hotel Dusk hat bei mir hohe Erwartungen ausgelöst, da Another Code bereits ein tolles Spiel war, mich aber das erwachsenere Setting bei Hotel Dusk mehr angesprochen hat. Nach dem Durchspielen kann zweifelsfrei eine gute Wertung gegeben werden, aber der große Wurf ist es leider nicht geworden. Die Interaktion ist nicht nur äußerst eingeschränkt, sondern die auflockernden Rätsel sind zu einfach und zudem zeitlich zu kurz angesetzt. Auch die Tatsache, dass man als Spieler praktisch immer in die nächste Konversation läuft und nie wirklich suchen muss, lassen das Spiel noch textlastiger erscheinen. Hier wäre eine bessere Mischung wünschenswert gewesen. Technisch gesehen ist das Spiel gut und nicht überragend. Der grafische Stil ist konsequent umgesetzt, aber bei der Musik gibt es einige Abzüge. Für Fans von Another Code oder der Phoenix Wright-Reihe aber eine klare Empfehlung.

Seite

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Fazit

Hotel Dusk ist mehr als ein Buch, oder ein Krimi im Fernsehen. Trotzdem bewegt sich die Geschichte sehr auf festgelegten Bahnen und die vielen Unterhaltungen werden zu wenig durch verschiedene Aufgaben aufgelockert. Wer sich allerdings darauf einlässt, erlebt ein spannendes Abenteuer, das für eine ganze Weile an den DS fesseln wird. Insbesondere wenn man weiß, dass es ein alternatives Ende gibt...

Grafik
8
Sound
7
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 26.April.2007 - 13:43 Uhr