Spieletest: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 WII

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Weitere Infos

Releasedate:
14. Juli 2011

USK 12 keine Onlinefunktion Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Schöne Grafik
Original Synchronstimmen
Negativ:
mangelnder Umfang
wenig Abwechslung
Story schlecht erzählt

Videospielportierungen aktueller Kinofilme sind heute keine Seltenheit mehr – Meist sind diese aber eher mies umgesetzt, was auch am Zeitdruck, das Produkt rechtzeitig zur Veröffentlichung des gleichnamigen Blockbusters herauszubringen, liegen könnte. Auch mit dem letzen Film der beliebten Harry Potter-Reihe kam das Zauberabenteuer für die Wii in unsere Läden. Ob es sich aus dem mäßigen Film-Umsetzungs-Einheits-Brei herausheben kann, könnt Ihr in folgendem Bericht lesen:

Zauberstab = Maschinengewehr?

Zu Beginn steht dem Spieler neben den Optionen nur der Storymodus zur Verfügung, welchen ich als erstes unter die Lupe nehmen werde. Hier gilt es, insgesamt acht Missionen zu erfüllen, wobei mehrere Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen. Gespielt wird jede Aufgabe mit einem anderen Charakter aus dem Harry Potter-Universum, welche sich aber weder in der Steuerung noch in den Fähigkeiten unterscheiden. Natürlich ist immer ein Zauberstab mit dabei und im Laufe des Spiels werden insgesamt sieben Sprüche erlernt. Diese sind übrigens allesamt nur für das Bekämpfen von bzw. Verteidigen vor Widersachern gut und haben untereinander natürlich leicht unterschiedliche Eigenschaften. Zum Beispiel kann man mit „Confringo“ eine große Explosion ausüben, wobei der Zauber hier erst aufgeladen werden muss, bevor er ein weiteres Mal benutzt werden kann. Andere Sprüche, die nicht so viel Schaden anrichten, können dafür unendlich oft hintereinander angewendet werden, was bei zu kurzen Abständen jedoch zu Ungenauigkeit führt. Man zielt mit dem Pointer der Wii-Fernbedienung auf die Gegner und kann diese auch heranzoomen sowie anvisieren. Während den Kämpfen muss der Protagonist immer wieder Verstecke suchen, um in Deckung zu gehen. Dieses Prinzip hört sich nicht nur wie das eines Spiels vom Shooter-Genre an, sondern spielt sich auch genauso. Leider werden auch hauptsächlich nur solche Gefechte ausgetragen, Rätsel- oder Geschicklichkeitspassagen sucht man vergebens; aus diesem Grund ist das Spiel trotz vermeintlich unterschiedlichen Missionen ziemlich eintönig und kann schnell langweilig werden – Das ist viel störender als die Tatsache, dass die Gesamtspielzeit nur um die 4-5 Stunden beträgt. Der Titel erzählt die zusammengefasste Handlung des letzten Kinofilms und findet auch an dessen Schauplätzen statt. Dadurch, dass wirklich alles nur sehr kurz und bündig erklärt wird bzw. auch einiges Wichtiges ausgelassen wird, werden Nicht-Kenner des Films wohl eher weniger von der Story mitbekommen. Während dem Durchschreiten der Levels können auch magische Lichtkugeln entdeckt werden – Sie schalten Herausforderungen, Figuren und Musik frei, die später im Hauptmenü angewählt werden können. Diese Extras sind teilweise auch recht gut versteckt, aber vom Hauptpfad nicht weit entfernt. Die Herausforderungen sind übrigens keine große Bereicherung – Es handelt sich schlichtweg um Teile des Storymodus, die auf Zeit gespielt werden können. Figuren und Musik stammen aus dem Storymodus und können nach dem Freischalten noch einmal im Hauptmenü betrachtet / angehört werden.

Optik

Während dem Titel Abwechslung und Story fehlt, spielt die Grafik schon in einer höheren Liga mit. Die Protagonisten sind alle sehr detailgenau nachgebildet, die Umgebungen sehen spitze aus und die Zwischensequenzen können sich auch sehen lassen. Die Gegner sehen grafisch zwar auch nicht schlecht aus, aber unterscheiden sich voneinander kein Bisschen, was schade ist, da es ohnehin sehr wenige Arten gibt.

Zauberhafte Klänge

Auch der Sound des Spiels sollte nicht vernachlässigt werden – Die verschiedenen Level haben jeweils eine passende Hintergrundmusik, welche übrigens, wenn sie im Storymodus gefunden und eingesammelt wurde, auch jederzeit über das Hauptmenü abgespielt werden kann. Auch die Synchronisation der Figuren hat wunderbar geklappt – Die Stimmen klingen meistens genau so, wie man sie aus den Filmen kennt. Außerdem wiederholen sich die sonst relativ oft auftretenden, immer wieder kehrenden Meldungen während dem Spielen überraschend selten.

Wenn die Fernbedienung zum Zauberstab wird

Auch die Steuerung ist weitgehend akzeptabel: Mit dem Pointer wird auf Gegner gezielt, Sprüche werden mit dem Steuerkreuz ausgewählt und mit B oder C abgefeuert. Um sich an Wände zu pressen bzw. sich hinter Bunkern zu verstecken, wird A gedrückt und mit Z wird auf Widersacher gezoomt. Normalerweise kommt man mit der Steuerung recht gut zurecht und es kommt nur selten zu störenden Situationen.

Fazit

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2 leidet sehr unter mangelnder Abwechslung und geringem Umfang. Wer über diese Kritikpunkte hinwegsehen kann, kann sich an Grafik und Sound erfreuen; diese sind recht gut gelungen. Letzten Endes kann ich den Titel aber nur Harry Potter-Fans, die dem Shooter-Genre gegenüber nicht abgeneigt sind, empfehlen; Andere lassen besser die Finger davon.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
5.5

verfasst von „Benjamin F.“

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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.August.2011 - 19:23 Uhr