Spieletest: Guitar Rock Tour NDS

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
13. November 2008

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-2

Leser-Meinungen: Noch keine

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Gelungene Präsentation
Möglichkeit Gitarre und Drums zu spielen
Gute Songauswahl
Negativ:
Zu wenige Songs
Etwas eindimensionale Spielprinzip

Im Jahre 2005 machte Harmonix Music System mit Guitar Hero das Herumfuchteln mit einer Plastikgitarre vor dem Fernseher salonfähig. In Folge dieses „Durchbruchs“ buhlen heute auf allen Spiele-Plattformen gleich mehrere Gitarren-Simulatoren um die Gunst der Spieler. Der Hersteller Gameloft schickt auf dem iPhone, Mobiltelefonen und dem Nintendo DS den Titel Guitar Rock Tour ins Rennen. Vorweg sei gleich verraten: Ja, der Name des Spiels – eine bunte Mischung aus Guitar Hero: On Tour und Rock Band – lässt durchaus Rückschlüsse auf den Inhalt zu.

Gitarre oder Drums?

Wie auch in Rock Band, dürft ihr in dem Gameloft-Titel neben einer Gitarre auch Schlagzeug spielen. Die Handhabung bei beiden Instrumenten, ähnelt dem von den Konkurrenten bekannten Schema. Auf dem oberen Bildschirm des DS turnt eine 3D-animierte Band herum. Die eigentliche „Action“ passiert jedoch auf dem unteren Bildschirm.

Im Fall der Gitarre, sind dort deren sechs Saiten sowie der Steg abgebildet. Von oben nach unten kommen euch auf den Saiten die Noten entgegen. Mittels des Stylus müssen in dem Moment, in dem die Noten den Steg erreichen, die korrekten Saiten angeschlagen werden. Das Halten von Noten erfolgt durch entsprechendes Ausharren mit dem Stylus. Mehrere Saiten können angeschlagen werden, indem Ihr mit dem Stylus entsprechend darüber streicht. Durch längere perfekt gespielte Notenfolgen könnt ihr Extras erwerben und diese per Klick auslösen. Das Extra „Feuernoten“ löscht zum Beispiel alle gerade auf dem Bildschirm sichtbaren Noten; andere Extras multiplizieren eure Punktzahl.
Wie nun bereits klar geworden sein dürfte, kommt Guitar Rock Tour im Gegensatz zu Guitar Hero: On Tour ohne Zusatzzubehör aus. Durch das Fehlen eines Äquivalents zu dem Guitar Grip eines Guitar Hero, differenziert Gamelofts Musikspiel demnach auch nicht zwischen dem Greifen einer Saite und dem Anschlagen. Von einer noch irgendwie gearteten realistischen Nachbildung des Gitarrenspiels, kann man bei Guitar Rock Tour daher wirklich nicht mehr sprechen. Das vereinfachte Bedienungssystem hat jedoch auch Vorteile: Der Guitar Grip des Konkurrenten gefiel bei weitem nicht allen Spielern. Außerdem muss durch dessen Fehlen natürlich unterwegs auch kein Zusatzzubehör mitgeschleppt werden.

Die Handhabung des Schlagzeug-Parts unterscheidet sich nicht wesentlich von der Gitarrensimulation. Statt auf sechs Saiten, kommen euch die Noten hier lediglich auf zwei Bahnen entgegen. Die linke Bahn steht für eine kleine Trommel, die rechte für die große Trommel. Statt der – ebenfalls möglichen – Stylus-Bedienung, bietet es sich hier an, die Trommeln durch die L- und R-Tasten auszulösen. Diese sehr eingeschränkte Simulation eines Drumsets erinnert ein wenig an Donkey Konga.

Explosive Nummern, neueste Hits und Rockklassiker?

Ein Musikspiel lebt vor allem von der mitgelieferten Musik. Gameloft verspricht auf der Verpackung einiges: „Explosive Nummern, darunter neueste Hits und Rockklassiker!“. Tatsächlich enthält das Spiel eine durchaus wohl überlegte und hochkarätige Auswahl von Musiktiteln. Konkret sind folgende Songs enthalten:

Banquet, Beat It, Girlfriend, If Everyone Cared, In the Shadows, Message in a Bottle, Rock You Like a Hurricane, Smoke on the Water, The Great Escape, The River, Underclass Hero, Walk Idiot Walk, What's My Age Again, Who Knew, You Really Got Me

Bei allen Stücken handelt es sich um Cover-Versionen. Die Qualität der nachgespielten Lieder schwankt von Titel zu Titel, ist jedoch insgesamt bemerkenswert hoch! Klar verbesserungswürdig ist allerdings die Zahl der mitgelieferten Songs. Den 15 Liedern von Guitar Rock Tour stehen 26 bzw. 28 Tracks bei Guitar Hero On Tour und Guitar Hero on Tour: Decades gegenüber.

Drei Wege zum Rock-Olymp

Rock Tour bietet im Wesentlichen drei Spiel-Modi. Im Karriere-Modus wählt ihr einen Wannabe-Rocker und kämpft Euch von Station zu Station. Jeder Auftrittsort ist gelungen in einer 3D-Umgebung umgesetzt und bietet eine sich im Schwierigkeitsgrad steigernde Songauswahl. Während den Ladezeiten erfreuen euch, wie in Guitar Hero, markige „Rocker-Sprüche“. Zur Auswahl stehen drei Schwierigkeitsgrade, die auch tatsächlich unterschiedlich fordernd sind. Bereits der mittlere Modus ist kein Zuckerschlecken.

Im Schnellspiel-Modus können die im Karriere-Modus freigespielten Songs dann noch einmal direkt angewählt werden. Guitar Rock Tour bietet zudem einen Multiplayer-Modus. Dieser konnte von uns leider nicht getestet werden konnte, da er zwei Spielkarten benötigt. Die Möglichkeit einen Spieler die Gitarre, den anderen Spieler die Drums übernehmen zu lassen, klingt jedoch durchaus vielversprechend.

Fazit

Guitar Rock Tour ist ein solide ausgeführtes Musikspiel ohne besondere Innovationen. Der Verzicht auf Zusatzzubehör macht die Bedienung einfacher, aber auch eindimensionaler. Die Songauswahl ist gut, es werden allerdings zu wenige Titel mitgeliefert. Freunde des Genres werden mit diesem Titel definitiv ihren Spass haben. Besonders Fans von Elite Beat Agents könnte das Spiel gefallen.

Grafik
8
Sound
8
Gesamt
7

verfasst von „ThE CaPtAiN“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 25.Dezember.2008 - 13:30 Uhr