Glory Days gehört zu den Titeln, welche durchaus Spaß machen können. Für Langzeit- und Intensivzocker fehlt leider die nötige Abwechslung. Zum Schluss bleibt dem Spieler ein kurzweiliges Abenteuer, welches für kurze Zug- und Autofahrten perfekt geeignet ist.
Spieletest: Glory Days: The Essence of War GBA
Weitere Infos
Releasedate:32. März 2005

Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- hübsche Grafik
- für Gelegenheitszocker
- Negativ:
- monotones Gameplay
Auch in Zeiten des Dual-Screens floriert der GBA-Markt. Dies zeigen einerseits die aktuellen Verkaufscharts aus Japan, andererseits aber auch die nicht zu stoppende Software-Versorgung seitens der Third-Parties. Mit dem GB-Micro hat Nintendo zudem ein heißes Eisen im Feuer, welcher den „Oldie“ weiterhin am Leben erhalten soll. Mit Glory Days, einer Simulation für Hobby-Piloten und Freizeit-Infanteristen, bringt Neko Entertainment nun ein Spiel auf den Markt, welches euch die Geschehnisse des Krieges auf euer Display bannt. Doch was verbirgt sich hinter diesem relativ unbekannten Titel? Ein echter Überhammer oder lediglich der laue Aufguss eines Army-Shooters?
Es geht los – Auf in den Krieg!
Obwohl das Spiel weder story- noch textlastig ist, habt ihr zu Beginn die Wahl zwischen fünf verschiedenen Sprachen. Habt ihr euch für eine entschieden, beginnt auch schon der äußerst stimmungsvolle Soundtrack aus den Lautsprechen zu dröhnen. (Ja ich weiß - der GBA hat nur einen Speaker, aber ich teste das Spiel nun einmal auf dem DS :p)
Nach einem kurzen Intro geht’s dann auch schon los. Ohne große Tutorials oder Übungsmissionen dürft ihr in einem modernen Kampfhubschrauber Platz nehmen und abheben. Die Steuerung des Helikopters geht dabei relativ schnell und ohne Probleme von der Hand. Mehr oder weniger gezielt bombe ich die ersten Infanterieeinheiten des Gegners nieder und erwische dabei mehr glücklich als gekonnt eine Panzerdivision. Das Spiel macht Laune.
2-D Blitzkrieg
Gespielt wird dabei von rechts nach links bzw. umgekehrt. Auf einem fixen Schlachtfeld fliegt ihr nun hin und zurück, entweder um gegnerische Einheiten aufs Korn zu nehmen, oder um die knapp gehaltene Munition aufzufrischen. Nach lediglich acht Raketen müsst ihr allerdings zur Basis fliegen und die frei gewordenen Waffenplätze neu besetzen. Durch dieses Handicap seid ihr gezwungen, nicht einfach wild um euch zu ballern, sondern auf die feindlichen Einheiten genau zu zielen. Das Maschinengewehr, welches On-Board eingebaut ist, nützt euch auf dem Schlachtfeld leider herzlich wenig.
Abwechslung? Fehlanzeige
Obwohl der Spielablauf durch das ständige hin- und zurückfliegen sehr monoton abläuft, macht es doch erstaunlich viel Spaß. Kurzfristig, versteht sich. Denn nach dem dritten Level pendelt sich eine leichte Langeweile ein. Daran können auch die zusätzlichen Vehikel wie Jagdflugzeuge oder V2-Raketen nichts ändern. Nach den ersten zwanzig Minuten notiere ich mir schließlich das Passwort und schalte meinen Handheld aus.
Eine Woche später...
Gut eine Woche später schalte ich den GBA/DS wieder auf ON. Obwohl das Passwort relativ einfach war, hab ich es vergessen. Ich stelle mir die Frage, ob ich langsam alt geworden bin. Ich verwerfe den Gedanken jedoch wieder und starte das Spiel von neuem. Wieder lebe ich mich schnell in die Steuerung ein. Mit meiner Messerschmit düse ich jetzt über eine stark besetzte Wüste und erschieße dabei einige Soldaten, welche in einer Vier-Pixel-Animation unter mir durchrennen. Drei Spielabschnitte später macht sich wieder Ernüchterung breit. Es wird eintönig und langweilig. Ich schalte ab, notiere das Passwort wieder nicht, ärgere mich.
Einen Monat später...
Mir ist klar, wenn ich das Review zum Spiel nicht bald abgebe, gibt’s Ärger mit Shiek und meine Tage als Tester wären gezählt. Ich raffe mich also nochmals auf und starte meinen DS erneut. Nach Perlen wie Another Code und Project Rub wähle ich nur ungern den GBA-Slot an. Doch was sein muss, muss sein.
Wieder erwarten mich hübsch gezeichnete Landschaften, welche zwar nicht mit übermäßig vielen Details aufwarten, aber durchwegs akzeptabel gezeichnet sind. Schließlich ist der GBA auch kein DS. Ich stelle fest, dass die Framerate erstaunlich stabil läuft, sind doch unzählige Objekte in Bewegung. Nach und nach treten die vielen Vorteile des Spiels wieder an die Oberfläche. Die schnelle und flüssige Grafik wie auch die mitunter hübschen Levels machen mir wieder Freude. Die Monotonie kehrt zwar wieder, mit dem Gedanken an einen peitschenden Shiek zocke ich das Spiel aber durch und finde es eigentlich gar nicht so schlecht. Klar, der Überhammer ist es definitiv nicht, aber für Gamer, welche kaum mehr als dreißig Minuten Zeit investieren wollen, genau das Richtige. Stolz schiebe ich den Power-Schalter meiner portablen Spielkonsole, mit dem befriedigenden Gedanken, wieder einmal etwas Gutes getan zu haben, auf OFF. Zu spät fällt mir auf, dass ich das Passwort wieder nicht aufgeschrieben habe…
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Vielen Dank an die Firma Flashpoint für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 09.Juli.2005 - 17:58 Uhr