Spieletest: F1 Race Stars Powered Up Edition WES

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Weitere Infos

Releasedate:
16. Januar 2014

USK 0 Online spielbar Gamepad Remote Nunchuk unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
F1-Lizenz
viele Ideen
nettes Design
alternative Routen
Negativ:
kein Online-Multiplayer
KI teils unfair
unausgereifte Balance
teils lange Ladezeiten

Mario Kart 8 steht zwar bereits in den Startlöchern, doch wer nicht so lange warten möchte, der sollte einmal einen Blick auf Codemasters „F1 Race Stars: Powered Up“ riskieren. Ein lustiges Rennspiel, in welchem viel Potenzial steckt. Doch wird es auch wirklich völlig ausgeschöpft?

F1 Stars

Bei F1 Race Stars: Powered Up handelt es sich um einen eShop-Titel auf der WiiU. Codemaster ist ja für ihre grandiosen F1 – Simulationen bekannt, doch dieses Mal wagen sie einen völlig neuen Schritt. Weg vom realen, hin zu comichaften Spielelementen. Auch das Streckendesign wurde völlig auf dem Kopf gestellt. So gibt es Loopings, Booster und viele andere verrückte Dinge. Man sieht dem Titel an, dass es sich einzig und alleine um einen Funracer handelt und auch handeln soll. Ihr findet alle bekannten Teams und Fahrer aus dem Rennzirkus, sowie 15 Strecken, die es zu absolvieren gilt. Alles im Comic-Look gehalten. Die Köpfe der Protagonisten erinnern dabei etwas an diverse Wackelköpfe.

Mit dem ursprünglichen Streckenverlauf haben die Kurse, wie schon erwähnt, nur mehr sehr wenig zu tun. Viel mehr wurde versucht, die stereotypische Stimmung des jeweiligen Landes einzufangen. Auf die Augen wird eine Flut an bunten Bildern und Effekten losgelassen, die zu einem positiven Spielerlebnis beitragen. Dazu kommen noch witzige Kommentare der Fahrer und der Spielspaß ist fast perfekt.

Mario Kart?

Das Game erinnert dabei sehr an Mario Kart. Überall gibt es Booststreifen, Sprungpassagen und Loopings. Auch findet ihr, ähnlich dem Nintendo-Titel, Stellen, wo ihr Items einsammeln könnt. So gibt es Dauerboosts, Wurfgeschosse und sogar ein Item - ähnlich der Rakete bei Mario Kart - die einem von hinten schnell auf bessere Plätze verhilft. Würde das Bild nicht trügen, wäre es ein fast perfekter Mario Kart-Klon.

Leider ist die Steuerung nicht immer ganz so einfach – manche Kurven trotz mehrfacher Übung sehr schwer bis gar nicht zu nehmen. Die fehlende Balance aus Streckendesign und Steuerung führt manchmal zu Missmut. Spaß und Spielfrust können dabei schon ganz schön schwanken. Das Problem ist nämlich, dass Unfälle zur Beschädigung des Fahrzeugs führen und euer Kart verlangsamen. Ein Besuch der Boxenstraße ist dabei unumgänglich, funktioniert aber ganz einfach, indem ihr von der Strecke in die Pit-Stop-Area abfährt, diese durchfährt und schon ist euer Wagen wieder heil.

Viele Einstellungsmöglichkeiten

Um das Spiel an seine Vorlieben anzupassen gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten. So könnt ihr in den Spieloptionen mit den Regeln herumspielen, Power-Ups hinzufügen und entfernen, den Schadenslevel verringern und ein paar andere Dinge einstellen. Neben dem Standard-Rennen gibt es auch Rennen ohne Power-Ups, Slalom-Rennen wo ihr Tore passieren müsst und Eliminierungs-Rennen. Auf der Strecke findet ihr auch immer wieder Tankkanister, die eine Anzeige auffüllt um euer KERS an bestimmten Stellen (Kersstreifen) zu aktivieren. Ihr seht, das Spiel bietet viel Abwechslung und macht auch verdammt viel Spaß, vor allem durch den Einsatz der „unfairen“ Hilfsmittel.

Es gibt übrigens drei Rennklassen, nämlich 1000, 2000 und 3000cc, wobei auch hier die Balance teilweise sehr unausgewogen ist. Die ersten zwei sind doch sehr langsam, andererseits wirkt die KI teilweise sehr unfair, erhalten immer die besten Items bzw. haben bei Kersstreifen immer vollen Boost. Racing-Profis werden aber auf Grund der vielen Einstellungsmöglichkeiten dennoch auf ihre Kosten kommen.

Rennzirkus

Optisch ist das Spiel wirklich schön anzusehen und auch soundtechnisch macht es nichts falsch – egal ob es die Soundeffekte oder Kommentare der Fahrer sind. Das Spiel unterstützt mehrere Steuerungsarten (GamePad, Pro Controller, WiiMote und Nunchuck...). Es gibt zwar Online-Bestenlisten, aber leider keinen Online-Multiplayer-Modus. Gerade mit diesem hätte Codemaster voll ins Schwarze getroffen. Zwar motiviert der Single-Modus für einige Zeit, doch das fehlen eines Onlinemodus hinterlässt dennoch einen sehr bitteren Nachgeschmack. Diesen macht nicht einmal der Lokale-Multiplayer mit bis zu 4 Spielern weg.

Der GamePad-Einsatz bietet vor allem im Multiplayer einen kleinen Vorteil. So hat bei zwei Spielern jeder einen eigenen Bildschirm, bei drei Gamern wird der TV gesplittet etc. Leider hat F1 Race Stars hin und wieder mit Framerate-Einbrüchen zu kämpfen, was sich vor allem bei mehreren Spielern bemerkbar macht.

Fazit

F1 Race Stars: Powered Up holt sich zwar die Poleposition, schafft es aber nicht das Rennen konstant über die Ziellinie zu bringen. Das Spiel bietet eine Comicwelt voller toller Effekte und Ideen. Auch das Design der Strecken und Charaktere ist wirklich gut geworden. Das Ungleichgewicht aus Streckendesign und Steuerung lässt aber öfters Frustmomente aufkommen. Manche Kurven sind einfach schwierig bis gar nicht zu meistern und eine Fahrt in die Boxengasse ist unausweichlich. Das Power-Up-System sorgt dafür wieder für lustige Spielmomente. Gänzlich vermisst wird aber ein Online-Multiplayer, welcher für das Game mehr als nur Voraussetzung hätte sein müssen. Wie ihr seht hat F1 Race-Stars viele Höhen und Tiefen. Wer bis Mario Kart 8 warten kann, der kann es ruhig tun. Wer aber bereits jetzt schon an einer humorvollen und grafisch gelungenen Alternative sucht, der ist bei F1 Race Stars: Powerde Up gut aufgehoben.

Grafik
7
Sound
7
Multiplayer
7
Gesamt
6

verfasst von „Ulrich“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 14.März.2014 - 14:11 Uhr