EA Playground driftet leider durch zu oberflächliche Spiele zu einer schnöden Minispielsammlung ab. Aufkeimende Hoffnung durch sehr detailreiche, ansprechende Grafik wird durch anspruchslose und ungenaue Steuerung wieder zunichte gemacht.
Spieletest: EA Playground WII
Weitere Infos
Releasedate:8. November 2007




Anzahl der Spieler: 1-4
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- Völkerball im Mehrspielermodus
- nette Präsentation
- Negativ:
- Minispiele ohne viel Tiefe und Anspruch
- teils ungenaue Steuerung
- fader Storymodus
Ein Storymodus ohne Story
Der Einzelspieler-Modus wird sehr nett durch den Auftritt des Stickerkönigs ‚Knut’ eingeleitet. Doch die Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“, hier in der Form „vom Neuling zum König des Spielplatzes“, hat nach besagter Einleitung auch schon ein jähes Ende. Es folgt nur eine Aneinanderreihung der einzelnen Minispiele, bis alle Kinder besiegt wurden und das große Finale gegen den Stickerkönig persönlich ansteht.
Im Multiplayer-Modus hat man die Wahl zwischen einem Einzelspiel oder einem ganzen Turnier. Beim Turnier legt man zunächst die Anzahl der Runden (1-20) fest und kann anschließend ein Spiel auswählen. Dabei ist es möglich, ein Spiel über alle Runden zu spielen oder aber nach jeder Runde ein neues Spiel zu wählen. Mit bis zu 4 Spielern kann, abhängig vom Spiel, entweder gegeneinander oder zusammen im Team angetreten werden.
Trotz des etwas dünnen Handlungsstrangs ist die Präsentation sehr gelungen. Die Spielwelt, in der wir uns zusammen mit vielen anderen Kindern bewegen, ist äußerst liebevoll und detailliert animiert. Im Gegensatz zu Wii Sports, welches nur eine Menüführung zur Verfügung stellt, können wir uns bei EA Playground in einer farbenfrohen 3D-Welt frei bewegen und vergessen hin und wieder wegen des großen Gewusels auf dem Spielplatz, den Spielfortschritt voranzutreiben. Die Grafik erweist sich somit als sehr solide und zeitgemäß, bietet jedoch noch etwas Luft nach oben.
Recht unauffällig verhält sich die Soundkulisse. Sie vermag keine unverwechselbare Atmosphäre mit hohem Wiedererkennungswert zu erzeugen, tritt aber auch nicht störend in Erscheinung. Insgesamt eine stimmige Umsetzung für das Spiel.
Die Steuerung des Spiels erfolgt ausschließlich über die Wiimote. Auf dem Spielplatz wird sich mit dem Steuerkreuz bewegt, was aber sehr schwammig und ungenau ist. Häufig kann es passieren, dass man an einem der zahlreichen Objekte hängen bleibt oder an Kindern bzw. Gegenständen, mit denen man interagieren möchte, vorbeiläuft. In den Minispielen wirkt sich ein Fehlen der Nunchuk-Integrierung dahingehend aus, dass die Funktionen auf ein Minimum reduziert wurden, um nur mit der Wiimote auszukommen. Das muss Spiele nicht zwangsläufig oberflächlich und reizlos gestalten, wie man am Beispiel von Wii Sports sieht. Mit EA Playground ist Electronic Arts aber leider genau das gelungen. Vielen Minispielen mangelt es an der nötigen Tiefe; es fehlt der Anreiz, sich mehr mit ihnen zu befassen und zu versuchen, durch Training oder Taktieren sein Können zu verbessern. Auch der Multiplayer-Modus kann nicht durchweg überzeugen und fesselt daher Familie und Freunde nur kurzzeitig an die Wii.
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Vielen Dank an die Firma Electronic Arts für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.Dezember.2007 - 14:22 Uhr