Spieletest: Castlevania NES

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Weitere Infos

Releasedate:
32. TBA 1988

unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Super Gameplay
Filmreife Musik
Spielspass garantiert
Passende Atmosphäre
Negativ:
Etwas zu schwer ausgefallen
Steuerung etwas holprig

Unter diesem Namen erschien das Spiel erstmals 1987 auf dem NES. Jedoch basiert das Game eigentlich auf dem Vampire Killer Spiel, das für den MSX-Heimcomputer erschien. Wie der Name „Castlevania“ schon enthüllt, handelt das Spiel in einem Schloss, um genau zu sein in Draculas Schloss. Es gehört zu den Action-Jump&Runs und hatte mit Simon`s Quest und Dracula`s Curse zwei sehr würdige Nachfolger.

Lasst die Vampirjagd beginnen

Beginnend mit der Story kann man sagen, dass es eine eher klischeeartige Handlung ist. Man spielt die Rolle von Simon Belmont, den jüngsten Nachfahren der vampirjagenden Familie Belmont. Seine Aufgabe besteht darin, die Welt von bösen Mächten, Dämonen und vor allem von Graf Dracula zu befreien, damit endlich wieder Frieden in der Welt herrscht. Dazu muss der junge Vampirjäger sich ins Schloss Draculas in Transsilvanien begeben. Mit seiner Peitsche schlägt er sich durch den Haupteingang, den Schlossturm, durch die Untergrundhöhlen über das Labor bis hin zu Draculas Räumlichkeiten. Das erste Abenteuer beginnt.

Das Waffenarsenal einer anderen Art

Peitschen ist angesagt! Natürlich ist das notwendig, da der „Vampire Killer“ die wichtigste Waffe im Spiel ist. Im weiteren Spielverlauf kann man sie zweimal upgraden. Somit erreicht man, dass die Waffe zuerst effektiver gegen die Schergen Draculas ist und beim zweiten Upgrade wird sie noch verlängert und dadurch noch durchschlagskräftiger. Neben der Peitsche gibt es noch eine Reihe anderer Mordinstrumente, die man sich aneignen kann. Dazu gehören eine Axt, die im hohen Bogen fliegt, ein Kreuz, dass als eine Art Bumerang dient, Dolche, die schnurstracks zum Gegner geworfen werden können, oder Uhren, die die Gegner für einige Sekunden erstarren lassen. Ganz speziell ist aber das Weihwasser, das sich beim Bodenaufprall entflammt.

Gameplay: Hart aber fair

Zum Spielablauf, Flüssigkeit des Spieles und den Controls kann man sowohl Positives als auch Negatives erzählen. Wie vielleicht die meisten Castlevania-Gamer schon herausgefunden haben, ist es ein recht hartes Stück Arbeit, das Spiel zu beenden. Obschon es im ersten als auch im zweiten Level nicht so scheint, wird man spätestens bei den beiden Mumien zur Schnecke gemacht oder im 5. Level an einen Sensenmann stossen, der so schwer zu besiegen ist, dass man manchmal sogar frustriert auf den Power-Button draufhaut und den Controller auf unsere geliebte graue Box schmeisst (oder auf die weisse, wer das Game auf der Virtual Console spielt). Nicht nur, dass man in den höheren Stages durch einen erlittenen Treffer mehr Schaden erhält, sondern durch den Level hindurch wird man von praktisch allen Seiten von grässlichen Viechern und Ritter attackiert, dass es teilweise zu hart wird. Einige Passagen wird man wohl oder übel bis auf den letzten Pixel auswendig lernen müssen, damit man sich z.B. an den Fledermäusen auf der Brücke vorbeischleicht. Entlang des Weges kann man versteckte Leckerbissen wie z.B. eine Fleischkeule finden, die die Energie regeneriert, was jedoch nur mässig etwas an der Schwierigkeit des Spieles ändert.

Die Steuerung ist im Grunde nicht schlecht, jedoch können einige Macken wie etwa, dass man während des Sprunges nicht die Richtung ändern kann, zu einigen Lebensverlusten führen. Slowdowns während dem Spielen gibt es nicht. Das einzige, was stören könnte, ist die niedrige Geschwindigkeit von Simon, die man aber schnell wieder in der Hitze des Gefechts vergisst.

Willkommen im Reich der Verdammnis

Das könnte am Eingang des Schlosses stehen, was die Gegner betrifft. Monster sämtlicher Arten sind dabei. Von kleinen Fledermäusen, zu Zombies und Geistern ist alles vertreten. Die jeweiligen Bosse am Ende der Stages sind kreativ gestaltet (wie auch im Übrigen das ganze Schloss), können dem Spieler jedoch das Leben schwer machen. Bei der grossen Vampir-Fledermaus und auch bei der Medusa sollte man nur wenig Probleme haben, wenn es jedoch zu Frankenstein kommt oder gar zum Sensenmann persönlich, wird man wohl oder über etwas Training brauchen. Gewiss wollte Konami uns eine Herausforderung bieten, die es wirklich in sich hat, doch dabei haben sie vielleicht etwas zu dick aufgetragen. Selbst einige normale Axtritter sind häufig schon ein schwer zu überwindendes Hindernis. Am Ende steht man Dracula gegenüber und hat das Vergnügen ein heisses Tänzchen zu wagen. Ohne eine Taktik und vielen erfolglosen Versuchen, wird man es kaum schaffen, den Grafen zu bezwingen.

Nach vielen Peitschenhieben ins Gesicht verwandelt sich der scheinbare Vampir in ein riesiges Monster (das so komisch aussieht, dass ich es nicht mal richtig beschreiben kann). Nach einem erfolgreichen harten Kampf bricht das Schloss in sich zusammen und Simon hat so sein erstes Abenteuer tapfer überstanden.

Szenario wie im Film

Ein weiterer sehr positiver Punkt holt sich Castlevania mit einigen der besten Sounds aus der NES-Ära. Als Beweis, sollte man nur mal später erschienene Castlevania-Games zocken, die selbst nach so vielen Jahren, immer noch Musikstücke aus dem ersten Castlevania-Game benutzen. Filmreife Musik und einige echte Ohrwürmer sind dabei.

Die Grafik lässt auch keine Wünsche offen, jeder Teil des Schosses ist themagemäss dekoriert und immer mit der richtigen Farbe bestückt.

Fazit

Die etwas zu hoch geratene Schwierigkeitsstufe macht vielen Leuten zwar Probleme, jedoch wird das durch ein super Gameplay, Spielspass und Sound wieder wett gemacht. Castlevania bleibt in vielerlei Hinsichten eine der Perlen bei den NES Spielen. Jeder Sammler sollte ein Exemplar besitzen.

Grafik
7
Sound
9
Gesamt
8

verfasst von „Parapid“

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Letzte Aktualisierung: 25.September.2008 - 16:53 Uhr