Wie im Comicuniversum, geht der Captain ebenso in der Videospielwelt auf dem 3DS als Vorbild voran. Auch wenn es sich bei Captain America - Super Soldier nicht um einen absoluten Toptitel handelt, so zeigt SEGA zumindest bei dieser Comic/Film-Adaption, dass man daraus durchaus brauchbare Spiele kreieren kann.
Der Titel ist zwar nicht besonders umfangreich, aber er bietet eine spannende Story und forderndes Gameplay. Sowohl Optik als auch Akustik, allem vorweg die deutsche Sprachausgabe wissen zu gefallen und stecken die bisherigen Heldenspiele locker in die Tasche. Wermutstropfen bleiben die Slowdowns und die stellenweise eigenwillige Kamera.
Wer ein gutes Actionspiel für den 3DS sucht, sollte sich die Heldentaten des Captains auf jeden Fall näher betrachten.
Spieletest: Captain America - Super Soldier 3DS
Weitere Infos
Releasedate:21. Oktober 2011



Anzahl der Spieler: 1
Leser-Meinungen: Noch keine
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Specials: keine
Plus / Minus
- Positiv:
- deutsche Sprachausgabe
- solide Action
- Negativ:
- Einbrüche der Framerate
- Kamera stellenweise unglücklich
Kaum ein zweiter Comic ist so politisch angehaucht und motiviert wie Captain America. Als Sinnbild für den amerikanische Patriotismus kämpft der Superheld nun seit über 70 Jahren gegen alle Sorten von Verbrechern. Während der Zeit des zweiten Weltkriegs war der Gegner ganz klar das nationalsozialistische Regime in Deutschland. Aus dieser Zeit stammt auch der Erzrivale Red Skull. Im Lauf der Jahre änderten sich die Gegner passend zur politischen Situation von Kommunisten, Saboteuren, Spionen bis hin zur jetzigen Zeit in dem vor allem Terroristen auf der Fahndungsliste stehen. Im Gegensatz zu früher gibt es nun auch eine differenzierte Feindbetrachtung. Dies wird vor allem in den Bänden die nach 09/11 entstanden sichtbar. In Deutschland hatte der Captain nie einen besonders guten Stand. Zum einen natürlich aufgrund der hohen Anzahl an Bänden welche das Nazi-Regime behandeln, zum anderen ist den meisten Deutschen der Patriotismus welcher den Amerikanern allgemein nachgesagt wird befremdlich.
Captain, mein Captain
Die Geschichte des Videospiels setzt mitten im zweiten Weltkrieg an. Die Alliierten liefern sich erbitterte Gefechte mit der deutschen Wehrmacht und drängen diese immer weiter zurück. Doch die Offensive gerät ins Stocken als der Feind auf einmal über modernste Waffentechnologie verfügt. Um zu verhindern, dass der Krieg zu Gunsten der Nationalsozialisten verläuft, gilt es die Quelle dieser tödlichen Maschinen zu finden und auszuschalten. Die Spuren führen in eine Burganlage, welche von der Geheimorganisation Hydra besetzt wurde. Ein direktes Bombardement ist nicht möglich, da die Festung zu stark gegen Angriffe aus der Luft verteidigt ist.
Also fällt die Aufgabe, die FLAKs zu zerstören in die Hände von Captain America.
Bewaffnet mit eurem Schild und einer Menge Muskeln macht ihr euch also auf, um die Pläne von Hydra zu durchkreuzen.
Da sich die Organisation natürlich nicht die Suppe versalzen lassen möchte, stellen sie euch allerlei Gegner und Fallen in den Weg.
Das wichtigste Utensil im Kampf ist euer Schild. Dieses Wunderwerk bietet nicht nur Schutz vor feindlichen Schlägen und Projektilen, es kann auch bumeranggleich geschleudert werden. Ihr habt dabei die Möglichkeit die Metallscheibe einfach nur nach vorne zu schleudern, oder mit Hilfe des Touchscreens (ähnlich wie den Bumerang bei Zelda) eine gezielte Route fliegen zu lassen.
Dies ist zum einen gegen eure Widersacher sehr nützlich, da diese von dem Schlag kurze Zeit benebelt und somit leichter zu besiegen sind, und zum anderen können somit auch entfernte Ziele wie Schalter getroffen und dadurch betätigt werden.
Das Kampfsystem orientiert sich ein bisschen an den neusten Batman Titeln.
So gibt es einen Standardangriff, den Block und den Konter, welcher zur rechten Zeit angesetzt werden muss. Ebenso wie beim Dunklen Ritter ist dieser je nach Gegner unterschiedlich.
Während normale Schergen einfach nur unsanft zu Boden geschickt werden, verwendet der Captain Elektroschocker gegen ihre Besitzer oder nutzt bewaffnete Gardisten als menschlichen Schild un feuert mit deren Waffen auf weitere Feinde. Gegner die schon am Boden liegen, können mit einem gezielten Tritt komplett ausgeschaltet werden. Die letzten Gegner eines Raums oder einer Einheit werden mit einem optisch aufgepeppten mächtigen Streich zur Strecke gebracht. Beim Kampf gegen mehrere Kontrahenten ist es oftmals sinnvoll, erst den Befehlshaber auszuschalten.
Nicht menschliche Gegner wie Geschütztürme lassen sich meist dadurch ausschalten, dass man deren eigenen Geschosse auf den Sicherungskasten in der Nähe lenkt und sie somit außer Gefecht setzt.
Für erfolgreich bestrittene Kämpfe sammelt ihr automatisch Erfahrung welche euch von Zeit zu Zeit die Option bieten, euren Schild, eure Gesundheit oder eure Kampftechnik aufzuwerten.
Abseits des Getümmels
Im Laufe des Spiels meldet sich ein gewisser Baron Zemo bei euch, welcher behauptet der rechmtmäßige Besitzer der Burg zu sein. Auch wenn er kein Verbündeter im eigentlichen Sinne ist, so verfolgt ihr das gemeinsame Ziel Hydra aus dem Weg zu schaffen.
Insofern hilft euch der Gute ab und an durch Ratschläge oder sein Eingreifen.
Als Abwechslung zum doch sehr prügellastigen Teil des Spiels dürft ihr hin und wieder kleinere Rätsel lösen. So müssen bestimmte Schalter aktiviert oder Geschütze ausgeschaltet werden.
Auch einige Kletterpassagen gilt es mit Hilfe des Schilds zur bewältigen.
Neben der Hauptaufgabe können auch kleine Sidequests erledigt werden. So gibt es im jedem Abschnitt 10 RedSkull-Bomben die deaktiviert, drei Kriegsgefangene die befreit und gestohlenen Artefakten die wiederbeschafft werden müssen.
Durch Lösen dieser Aufgaben könnt ihr Charakterprofile und zusätzliche Kostüme freischalten.
Technik
Ebenso wie Thor wurde die 3DS-Version von Captain America: Super Soldier nicht zum Filmstart, sondern zum DVD/Bluray-Release auf den Markt gebracht. Im Gegensatz zum Spiel um den Sohn des allmächtigen Odin, hat die zusätzliche Entwicklungszeit dem patriotischsten aller Helden gut getan. Auch wenn die Masse der Gegner sich optisch nicht hervorhebt, so sind die Hauptfiguren sehr detailliert. Die Abschnitte durch die sich der Captain kämpfen muss sind abwechslungsreich und nicht ganz so linear wie sie es bei Thor waren.
Auch in Sachen 3D, kann Cpt. America ganz klar gegen seinen Heldenkollegen punkten. Der Effekt kommt sehr gut zur Geltung auch wenn er gelegentlich nicht ganz mit der Kameraführung harmoniert. Aber bei den wenigen Gelegenheiten, lässt sich dies manuell ausleichen.
Der Soundtrack ist eine durchschnittliche doch passende Mischung aus heroisch und actiongeladen.
Durch die komplett deutsche Sprachausgabe wird der Titel aber sehr aufgewertet.
Auch wenn es ab und zu Aussetzer beim Zielen mit dem Schild gibt, funktioniert die Steuerung des Spiel sehr gut.
Negativ aufgefallen sind die stellenweise extremen Einbrüche der Framerate. Vor allem dann, wenn viele Projektile auf dem Schirm unterwegs sind.
Fazit
- Grafik
- 7
- Sound
- 8
- Gesamt
- 7.5
verfasst von „David“
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Vielen Dank an die Firma SEGA für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 10.November.2011 - 13:07 Uhr