Spieletest: Butterfly: Inchworm Animation II 3ES

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Releasedate:
26. Januar 2017

USK 0 Online spielbar unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: - Online-Galerie
- Entwickler-Tutorials via YouTube

Plus / Minus

Positiv:
1-Mann Zeichentrickstudio
Online-Galerie
Stop-Motion via Fotografie
Einfacher Sound-Editor
Negativ:
UI könnte schöner sein
Tutorial nur via YouTube
keine 3D-Kamera
„Schritt zurück“ nur einmal nutzbar…

Ein eigenes Sound-Studio

Flipnote unterstützte zwar schon das Mikrofon, Butterfly geht hier aber noch eine Stufe weiter: Man kann aufgenommenen Ton (leicht) bearbeiten, indem man die Aufnahme höher oder tiefer "pitcht" oder sie schneller oder langsamer macht.

Des Weiteren gibt es auch ein eigenes „SFX“-Studio: Hier gibt es eine kleine Auswahl an vorgesetzen synthetischen Sounds, die man aber mit etwas Übung sehr leicht nach seinen Vorstellungen formen kann.

Hiermit sticht die App sogar im Vergleich mit professioneller Animationssoftware hervor: Diese unterstützen zwar natürlich Sound, in den meisten Fällen wird hier aber erwartet, dass der Klang mit einem anderen Programm erstellt wird.

Weitere Plus- und Bonuspunkte

Ein gewaltiges Plus für Butterfly: Während Flipnote nur am DSi und bis 2013 in Japan einen Online-Service unterstütze, ist dieser beim kostenpflichtigen Produkt gleich inkludiert. Ähnlich wie in Colors! 3D ist dieser Service auch von normalen Nutzern via butterflyanimation.com für jeden einsehbar und kann dadurch auch mit vergleichbaren Diensten auf anderen Geräten mithalten. Außerdem ein Plus: Die Upload-Bedingungen sind nicht ganz so pedantisch wie jene von Nintendo.

Ein Problem – welches jede 3DS-Zeichenapp hat – bleibt allerdings bestehen: Die Bildauflösung ist auf 3DS-Systeme ausgerichtet. Wer also professionelle Animationen in HD erstellen möchte, wird mit diesem Produkt nicht weit kommen… allerdings kostet professionelle Animationssoftware auch weitaus mehr als schlappe 8€.

Ein paar weitere Kritikpunkte: Im Spiel selbst gibt es trotz der Komplexität des Interfaces nur eine ziemlich knappe Einführung. Die Entwickler wollten hier wohl die Speichergröße gering halten und haben deshalb eine ausführliche Tutorial-Serie auf ihrem offiziellen YouTube-Kanal veröffentlicht. Dennoch hätte man sich dann mit dem User Interface mehr Mühe geben können. Alle wichtigen Funktionen sind zwar da, optisch wirkt es aber eher wie eine Beta-Version und man benötigt erst etwas Zeit, um sich darin zu Recht zu finden. Bei Flipnote geht das durch das schöne Design auch ohne Verwendung des Tutorials intuitiv von der Hand.

Ein derber Fauxpas hingegen ist, dass die „Schritt zurück“-Funktion nur maximal eine Aktion ungeschehen machen kann. Dies liegt vermutlich daran, dass die App Videos und Sounds vorerst im Zwischenspeicher lagert und durch das komplexere „animate as you go“-Feature, aber hier hätte man dennoch noch eine bessere Lösung finden können.

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Fazit

Butterfly: Inchworm Animation II mag zwar im Gegensatz zu Flipnote den gewaltigen Nachteil haben, dass es nicht kostenfrei ist, dafür bietet die App aber auch wesentlich mehr Features: Feineinstellungen, eine komplette Farbpalette, Stopp-Trick Animationen, eine voll funktonstüchtige Online-Galerie und sogar ein einfaches SFX-Studio. Wer sich ernsthaft mit Animation beschäftigen will bekommt hiermit ein kleines aber mächtiges Kreativ-Tool – welches aber wie alle Kreativ-Tools von der Motivation seiner Nutzer lebt.
Dennoch hat das Spiel ein paar kleine Macken, die man leicht hätte ausbügeln können: Ein inkludiertes Tutorial und ein hübscheres User Interface so wie eine bessere „Schritt zurück“-Funktion hätten durchaus drin sein können.

Grafik
4
Sound
6
Gesamt
7

verfasst von „Benjamin A.“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.August.2017 - 00:27 Uhr