Spieletest: Brothers in Arms DS NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Juni 2007

USK 16 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Starke Grafik
Realistische Soundkulisse
Negativ:
Niedrige Spielzeit
Nicht online spielbar

Der zweite Weltkrieg motivierte bereits zu unzähligen Videospielen, die auf sämtlichen Konsolen und dem PC beheimatet sind. Auf dem Nintendo DS sind diese Titel aber noch unterrepräsentiert, was auch daran liegen mag, dass man dem kleinen Handheld in Zeiten, in denen Spiele Schlagzeilen machen, die auf Grafik kaum Wert legen, kaum ein intensives 3D-Shooter-Erlebnis zutraut.
Gameloft hat offenbar nicht vergessen, zu welchen Leistungen der DS imstande ist und bringt mit Brothers in Arms eine bereits etablierte Serie auf eine portable Konsole. Generell hat man sich auch stark an den großen Brüdern orientiert und versucht deren Spielweise und Atmosphäre zu erhalten. Die Steuerung kopiert in gewisser Weise die bewährte Kontrolle der Maus: Mit dem Steuerkreuz lässt sich der in der Third-Person-Ansicht dargestellte Soldat über die Schlachtfelder manövrieren. Neben dem Vor- und Rückwärtsgang, lässt es sich so nach links und rechts strafen, also seitwärts ausweichen. Mit dem Stylus bestimmt man die Blickrichtung und damit auch den anvisierten Punkt, der beschossen werden soll. Zusätzlich färbt sich das Fadenkreuz rot, wenn ein Gegner darin erscheint. Die Steuerung lässt sich übrigens wie auch bei Metroid Prime Hunters problemlos für Linkshänder anpassen. Dann bewegt man sich einfach mit A, B, X und Y. Diese Steuerung fällt anfangs zwar schwer, sollte man sie so noch nicht auf dem DS kennen gelernt haben, ermöglicht aber bald eine erfreulich präzise Kontrolle über das Spielgeschehen. Das Nachladen und der Einsatz von Granaten funktioniert ebenfalls leicht über den unteren Touchscreen, während das eigentliche Spiel immer auf dem Topscreen stattfindet.

Wären Kriege doch immer so schnell vorüber

Die einzelnen Missionen wurden auf drei Kampagnen aufgeteilt, die erfreulich abwechslungsreich ausgefallen sind. In einigen Missionen stehen sogar Jeeps und Panzer zur Verfügung. Eines der wenigen Mankos liegt allerdings hier: Wenn man von den höheren Schwierigkeitsgraden absieht, kann man Brothers in Arms in wenigen Stunden beenden, über ein Wochenende intensiven Spieles wird kaum jemand hinauskommen. Leider gibt es auch keinen Online-Modus, sondern nur die Möglichkeit, sich mit bis zu drei Mitspielern im lokalen Netzwerk zu bekriegen. Da aber jeder Spieler eine eigene DS-Karte des Spiels benötigt, beschränken sich die meisten Schlachten wohl auf die Theorie. Warum Gameloft aber trotzdem ganze Arbeit geleistet hat, soll im folgenden geklärt werden.

Viele Käufer dürften sich nämlich ohne entsprechende Vorkenntnisse verwundert die Augen reiben, gehört Brothers in Arms grafisch schlicht und einfach zu einem der besten 3D-Spiele, die man auf dem DS bislang zu sehen bekam: Große detaillierte Areale warten auf Erkundung, die zudem noch äußerst abwechslungsreich sind. Dabei herrscht fast permanent eine sehr dichte Atmosphäre, die neben den Gegnerscharen einmal mehr durch viele gescriptete Ereignisse entsteht. Besonders hier kommt Staunen auf, wie mühelos das Spielgeschehen auf dem kleinen Handheld dargestellt wird. Abstriche gibt es natürlich bei den Texturen, die nicht beeindrucken können. Auch die Framerate kann sich nicht mit den anderen Versionen messen, ist aber dennoch nie spielstörend verlangsamend. Ein kleiner Kritikpunkt, der in der Natur der Sache liegt, ist auch die Übersichtlichkeit, die ab und an unter dem kleinen Bildschirm leidet. Dass kann besonders dann sehr stören, wenn man nicht mehr genau weiß, wohin man gehen soll, oder welche Aufgabe nun zum erfolgreichen Missionsabschluss führt. Insgesamt gesehen überzeugen aber die Pluspunkte bei der grafischen Darstellung eindeutig, und so bald wird diese Marke von anderen Titeln wohl nicht getoppt werden.

Maschinengewehrfeuer - Soldat / Soldat - Maschinengewehrfeuer

Da auf einen Soundtrack praktisch gänzlich verzichtet wurde, verdichtet sich die Atmosphäre zusätzlich, da Musik letztlich vom Kampfgeschehen ablenkt. Trotzdem weiß auch der Sound sehr zu überzeugen. Dies liegt an einer Sprachausgabe, die ich so noch nie auf dem DS erlebt habe: Nicht nur die eigenen Kameraden brüllen sich die Befehle zu, sondern auch die Deutschen, die übrigens auch in der englischen Fassung wirklich Deutsch sprechen. Neben zahllosen Samples, klingen auch Geschosse und Fahrzeuge überraschend realistisch. Technisch sticht neben der Grafik also auch die gesamte Soundkulisse aus der breiten Masse heraus.

Fazit

Brothers in Arms dürfte die meisten Spieler absolut positiv überraschen, da sowohl Grafik als auch Sound zum Besten gehören, was es auf dem Nintendo DS bislang gibt. Das fast makellose Gameplay tut sein übrigens. Lediglich die knapp bemessene Spiellänge und fehlende Online-Duelle versperren dem Titel eine noch höhere Wertung.

Grafik
8.5
Sound
8.5
Multiplayer
7
Gesamt
8

verfasst von „Shiek Katzenwald“

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Vielen Dank an die Firma Ubisoft für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 02.Juli.2007 - 15:34 Uhr