Spieletest: Bomberman Generation NGC

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Weitere Infos

Releasedate:
32. Dezember 2002

USK 6 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 2 Meinungen

Spiel kaufen: Bei Amazon.de bestellen

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Klassischer MP-Modus
Negativ:
Mitspieler fast Pflicht
Wirkt oft lächerlich

Schon seit NES-Zeiten wurden die Konsolen von Nintendo von Hudson stets mit Spielen aus der Bomberman-Reihe versorgt und auch auf dem Cube wird diese Tradition fortgesetzt. Nachdem Bomberman Hero eher ein qualitativer Tiefpunkt der Serie war, geht es mit Bomberman Generation wieder etwas bergauf, so viel sei schon jetzt verraten.

Was Story betrifft, reiht sich Bomberman Generation wieder unter den Vorgängern ein. Die "HIGE HIGE"-Bande versucht die "Bombenelemente", deren eigentlicher Sinn eher zweifelhaft ist, in ihre Hände zu bekommen und Bomberman soll das verhindern, indem er sie zuerst beschafft. Hudson scheint den Versuch eine intelligente Story auf die Beine zu stellen aufgegeben zu haben. Vielleicht haben sie auch festgestellt, dass eine tiefere Story, wie es sie bei Bomberman64 zu bewundern gab, von der Zielgruppe unbemerkt war und sind zu einer klassischen "Rechtfertigungsgeschichte" zurückgekehrt. Und mit dieser Rechtfertigung macht sich Bomberman nun auf, sich durch eine Reihe von Welten mit an Bomberman64 erinnerndem Aufbau (Start-Ziel-Levels, Bomberman-Verschnitt als Zwischenboss, Start-Ziel-Levels und schließlich Boss) zu sprengen, eher einfache Rätsel zu lösen und eher harmlose Gegner zu sprengen. Der Schwierigkeitsgrad ist somit nicht wirklich hoch, nur Bosskämpfe und die Suche nach "Blitzkarten" (vergleichbar mit Goldkarten aus Bomberman 64) gestalten sich etwas aufwendig. Die größte Neuerung gegenüber Bomberman 64 sind immer noch die "Charabom". Diese stellen einen Pokémon-Verschnitt dar, der Unterstützung in Form von besonderen Fähigkeiten (Fernzünder, Legen von Bobenlinien á la Wario Blast) bietet. Gesammelt werden sie in einem kleinen RPG-Minigame, das die Ähnlichkeiten mit Pokémon noch weiter steigert. Einige Passagen sind auch nur mit Charabom-Unterstützung zu lösen, die wichtigste Funktion für sie ist jedoch die Unterstützung in Kämpfen (z.B. ist es ohne Fernzünder oft nicht leicht Bomben so zu legen, dass die Gegner auch wirklich erfasst werden). Elementarbomben und die Minigames, die bestanden werden müssen, um diese zu erhalten, seien hier der Vollständigkeit halber erwähnt, sie bereichern das Gameplay aber nicht gerade. Neben dem Adventure-Modus gibt es noch einen "Kampf-Modus" für bis zu vier Spieler. Wohl aufgrund der Tatsache, dass der Multiplayer-Modus von Bomberman64 umstritten war, wurde auf Experimente Verzichtet. Praktisch sieht der Kampf-Modus von Bomberman Generation aus, wie die 2D-Varianten von Bomberman mit 3D-Optik und er spielt sich auch so, gar keine schlechte Idee, wenn man bedenkt, dass eben dieser 2D-Modus schon auf mehreren Konsolengenerationen Spieler süchtig gemacht hat. Die Einstellungen sind großzügig bemessen und so wird der Multiplayer-Modus wohl der wichtigste Grund sein sich das Spiel zuzulegen, so wie es bei Bomberman Tradition hat. Zusätzliche Spielmodi neben dem klassischen Bomberman-Kampf, wie ein Modus in dem es um das "Einfärben" der Felder geht, oder einem Modus, in dem die einzigen Bomben von oben in die Arena befördert werden (das Ziel ist Überleben), sorgen zusätzlich für Abwechslung.

Der Stil von Bomberman Generation versucht eindeutig den Eindruck eines Zeichentrickfilmes zu vermitteln, was auch in der tat gelungen ist, Cel Shading lässt grüßen. Die Designs sind auch eher auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten und wie auch der Rest des Spiels endet auch die Grafik mit bunt bemalten Bossen teilweise eher im Lächerlichen. Leider wurde jedoch der SD-Stil (kurze Arme/Beine, großer Kopf) aus Bomberman64 nicht beibehalten, sondern Bomberman in die Länge gezogen, was den Eindruck nur verstärkt. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass die Grafik rein technisch recht gelungen ist und nicht zu sehr mit Details geizt, auch wenn sie nicht zu begeistern weiß.

Auf Musikalischer Seite bietet Bomberman Generation nichts außergewöhnliches. Die Stücke klimpern fröhlich im Hintergrund und passen zu der fröhlichen Farbgebung, wer aber musikalische Glanzleistungen erwartet wird enttäuscht sein. Die Sprache im Spiel besitzt ebenfalls diesen seltsam-lächerlichen Charakter. Ganz abgesehen von der Theatralischen Aussprache wird nach jedem Satz eine Pause eingelegt, was selbst bei Untertiteln selten nötig ist, solange der Fluss der Dialoge nicht vom Spieler gesteuert wird. Selbst bei Dialogen ohne Untertitel ist die Sprache jedoch auf diese Art zerlegt was sicher hätte vermieden werden können und auch sollen.

Fazit

Bei diesem spielerisch "echten" Bomberman, mit eher durchschnittlicher Technik, liegt der Schwerpunkt eher auf dem Multiplayer-Modus und der kann dank klassisch-suchtauslösendem Bomberman-Gameplay und neuen Modi auch länger fesseln, für Einzelspieler weniger interessant.

Grafik
7
Sound
4
Multiplayer
7.5
Gesamt
7

verfasst von „MOD666“

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Vielen Dank an die Firma Vivendi Universal für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 08.Januar.2003 - 18:43 Uhr