Spieletest: Animal Crossing: Wild World NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. März 2006

USK 0 WiFi unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: 10 Meinungen

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
"ewige" Spielzeit
Knuff-Charme
viel zu entdecken
Online-Modus
Negativ:
keine Mini-Spiele mehr
allein auf Dauer eintönig

Muhstadt rockt! In dem kleinen Dorf am Meer leben mit mir inzwischen 6 weitere Tiere. Leider bin ich nur Teilzeit-Inhibitant. In der Zeit, in der ich meinen DS nicht anmache, müssen Berry der Bär und Frieda die Pinguindame ohne mich auskommen. Doch sobald der DS an ist, erwacht mein virtuelles Alter Ego aus dem Schlaf und macht sich auf Früchte zu sammeln, Kleider zu designen und mit den Nachbarn zu tratschen.

Die Tierstadt: Eine kleine, große Welt

Animal Crossing: Wild World ist der direkte Nachfolger zum in Deutschland erst vor Kurzem erschienenen GameCube - Animal Crossing. Wie den Vorgänger, könnte man auch Wild Word als Lebenssimulation mit typischem Nintendo-Charme zusammenfassen. Das Prinzip einen virtuellen Charakter zu erschaffen und dessen Alltag zu managen erinnert an The Sims. Dennoch spielt sich Animal Crossing komplett anders.
Das Spielareal von Animal Crossing ist ein kleines, ausschließlich von eigentlich sehr menschlichen Tieren bevölkertes, Dorf. Im Norden, Westen und Osten ist es von Felswänden, nach Süden vom weiten Meer begrenzt. Das gesamte Gebiet kann binnen 2, 3 Minuten abgelaufen werden. Dennoch ist die Welt vollgepackt von Möglichkeiten.

Ausgangspunkt jedes Spiels ist Euer eigenes Häuschen. Frisch ins Dorf eingezogen, wird Euch dieses vom örtlichen Shop-Besitzer Tom Nook übereignet; schnell stellt Ihr jedoch fest, dass das Haus relativ klein, Tom Nooks Preisvorstellungen jedoch ziemlich horrende sind. Das zunächst leere Gebäude schreit geradezu danach ausgestaltet zu werden. Dazu bedarf es jedoch zunächst eines gesunden Kapitalstocks. Doch woher die fremde Währung Sternis bekommen? Die Welt ist voll von Bäumen, Gesträuch und Insekten. Früchte, Fossilien und Strandgut - all das ist bares Geld wert. Außerdem gibt es kleine Jobs, Botengänge oder Besorgungsaufträge. Da bleibt neben den Kreditraten schnell ein hübsches Sümmchen übrig!
In Tom Nooks Laden finden sich dafür bald ein paar nette Einrichtungsgegenstände. Ob Teppich oder Tapete, Sofa oder Fernseher - jedes Haus kann nach Belieben eingerichtet werden. Stilbewusste Tiere müssen für eine perfekte Einrichtung jedoch lange kämpfen. Aus Tom Nooks täglich wechselndem Angebot, den sporadisch abgehaltenen Heim-Flohmärkten oder bei dem "verrückte Rainer" deckt Ihr Euch nach und nach ein.

Macht wonach Euch ist: Angeln, Designen?

Wer sich von der Anstrengenden Einrichtungsarbeit erholen will, findet in Animal Crossing sicher bald ein geeignetes Hobby.
Im Schneidershop von Tina und Sina könnt ihr Euch selbst zum Klamotten-Designer machen. Außerdem könnt Ihr Eurer alter Ego nach Belieben verkleiden: Über Hüte, Shirts bis hin zu affigen Bärten oder Brillen findet Ihr alles, was Ihr benötigt.
Seid ihr eher naturverbunden, bietet es sich an sich für das örtliche Museum zu betätigten. Der Naturkundesammlung mangelt es zu Beginn des Spiels leider an Exponaten. Per Fangnetz, Angel oder Schaufel könnt Ihr zahlreiche Tiere und Fossilen sammeln und in die Sammlung integrieren.
Organisationsliebend? Dann ab ins Rathaus. Stadtmelodie und -flagge wollen gestaltet werden! Und die Umwelt? Haltet Eure Stadt sauber und jätet Unkraut!
Animal Crossing passt sich zudem an den Verlauf des Jahres an. Je nach Jahreszeit oder Wochentag gibt es Neues zu entdecken. So findet jeden Samstag im Café des örtlichen Museums ein Konzert statt. Im Herbst gibt es einen Wettbewerb zum Sammeln von Eicheln, Sonntags oftmals einen Angelwettbewerb.
Gestrichen wurde im Gegensatz zur GameCube-Version leider die Möglichkeit alte NES-Spiele als Spiel im Spiel zu spielen. Schade, denn gerade Spielern, denen Sammel-, Boten- und Gestaltungsaufgaben auf Dauer zu langweilig sind, wurde dadurch ein großer Abwechslungs-Lieferant genommen.

Auch in der Tierwelt sehr beliebt: Tratsch

Wie im echten Dorfleben, ist die wichtigste Tätigkeit eines jedes Animal Crossing - Bewohners der tägliche Tratsch. Die allesamt knuffigen Tiere lieben es mit Euch über Ihre Sorgen und Probleme, vorallem aber auch über die Nachbarn zu diskutieren. Hat Rudi was mit Frieda? Woher soll der Bär Berry nur ein Seemannskostüm bekommen?
Die Bewohner haben ständig Neuigkeiten auf Lager und verabreden sich mit Euch auch gerne mal auf ein Schwätzchen. Animal Crossing nutzt dabei die interne Uhr des DS. Auch virtuelle Tiergeburtstage wollen deshalb künftig nicht vergessen werden. Wer nicht pünktlich ein Geschenk per Post schickt, muss mit grummeligen Tieren rechnen.
Ganz so stressig, wie das klingt, ist Animal Crossing aber nicht: Wer einige Wochen die Tierwelt vernachlässigt, muss zwar mit muffeligen oder traurigen Nachbarn rechnen und sein Haus von Ungeziefer befreien; das Spiel kann dann aber ohne große Verluste weitergehen.

Animal Crossing Worldwide

Neu bei Animal Crossing: Wild World ist der Online-Modus. Habt Ihr mit einem Freund Eure Friend IDs ausgetauscht, könnt Ihr ihn in Eure Stadt einladen oder fremde Städte besuchen. Dort könnt Ihr nicht nur Waren, die in jeder Stadt verschieden verfügbar sind, austauschen, sondern auch Tierfreundschaften schließen, die in der eigenen Stadt per Brief weitergeführt werden können. Außerdem werden in zufälliger Weise Daten ausgetauscht. Einer Eurer Bewohner könnte zum Beispiel beschließen, in die Nachbarstadt umzuziehen.
Nintendo nutzt den Online-Modus außerdem um Euch gelegentlich Geschenke -sprich neue Gegenstände- per In-Game - Post zuzuschicken.

Fazit

Animal Crossing - eine Lebenssimulation mit Knuddelcharme. Wer auf dieses Genre anspringt, wird das Spiel lieben und lange daran Freude haben. Anderen Spielern könnte der Titel nach einiger Zeit etwas zu eintönig werden.

Grafik
8
Sound
7
Multiplayer
8.5
Gesamt
8.5

verfasst von „ThE CaPtAiN“

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Vielen Dank an die Firma Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 12.Mai.2006 - 23:33 Uhr