Spieletest: Pennys Big Breakaway NSW

Screenshot Screenshot Screenshot

Weitere Infos

Releasedate:
21. Februar 2024

USK 6 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Yo-Yo als kreatives Gameplay-Werkzeug
präzise Steuerung für Highspeed-Manöver
Sonic-esker Soundtrack von Tee Lopes
unverwechselbares Art-Design im Cartoon-Stil
Negativ:
Lernkurve am Start sehr steil
Story nahezu irrelevant
nur 30 FPS

Penny ist eine Straßenkünstlerin in der kunterbunten Welt Macaron. Was sich nach einem süßen Leckerbissen anhört, sieht auch genauso aus. Was es darüber hinaus mit einem Jo-Jo zu tun hat, lest ihr in diesem Nintendofans.de Testbericht zum 3D-Platformer Penny’s Big Breakaway.

Schlechter erster Eindruck

Euer Abenteuer beginnt mit der Vorstellung eurer Protagonistin Penny. Sie ist eine Künstlerin mit großen Ambitionen. Allerlei Kunststücke vollbringt sie und möchte darum den nächsten Schritt wagen, um ganz groß Raus zu kommen. Auf dem Weg zum Vorsprechen beim Imperator trifft sie auf ein magisches Yo-Yo, das erstaunlich lebendig ist. Was dies alles kann, lernt sie im Verlauf ihres Abenteuers, doch erstmal kommt es zur namensgebenden Situation: Beim Vorsprechen kommt es zu einem Snackcident. Denn das Yo-Yo futtert dem Imperator glatt die Hose von den Beinen und lässt ihn peinlich berührt in Unterhosen stehen. Erbost über diese Frechheit hetzt der impulsive Herrscher seine tollpatschige Leibgarde auf Penny und ihr Spielzeug, nun verdammt auf 1000 Jahre hinter Gittern.

Ihr verlasst den Palast so schnell ihr könnt und die Flucht beginnt. Sogleich warten diverse Level auf euch, entdeckt zu werden, während Yo-Yo zum eigentlichen Protagonisten wird. Denn die vielen Platforming-Passagen, etliche Gegner und NPCs und Nebenaufgaben haben es in sich, sodass wir hier von keinem Selbstläufer sprechen können!

Präzision, die geübt sein will

Während der verschiedenen Stages, durch die ihr Penny mit der Hilfe von Yo-Yos Kräften navigiert, müsst ihr euch verschiedenen Widrigkeiten stellen. Es fängt mit simplen Überquerungen an, bei denen ihr euer Gadget zum Schwingen nutzen könnt. Später werden aber auch Rampen hinaufgesaust, indem ihr Yo-Yo zu einer rollenden Flitzer umfunktioniert. Ihr könnt darüber hinaus mit schnellen Schwüngen Schläge austeilen, Schaden anrichten und vor allem: Pinguine aus dem Weg räumen.

Bei all diesen Interaktionen in den Levels müsst ihr die Steuerung erst einmal verinnerlichen. Zu Beginn des Spiels werden euch zahlreiche Tutorials präsentiert, die die grundsätzlich einfachen Tastenkombinationen und regen Einsätze beider Sticks näherbringen. Doch im Getummel merkt ihr schnell, dass die akkuraten Eingaben der Schlüssel zum Erfolg sind.

Denn Penny’s Big Breakaway ist in seinen fundamentalen Zügen ein Adventure-Platformer, der auf Hochgeschwindigkeit und exakte Eingaben setzt. Das ist auch gar kein Zufall, sollte euch das Spiel an vielen Stellen an den gewitzten, blauen Rennigel erinnern. Tatsächlich hat sich das Team Evening Star Studios aus Mitgliedern ehemaliger Entwickler von Sonic Maniac ausgegründet, allen voran Christian Whitehead. 2017 galt Sonic Maniac spielerisch und design-bezogen als einer der Höhepunkte in der Sonic-Geschichte. Umso mehr ist es das erklärte Ziel von Evening Star, mit Penny’s Big Breakaway einen unverwechselbaren Stil mit fordernden und süchtigmachenden Mechaniken anzureichern.

Durch die Stages hinweg merkt ihr, dass es auf ein hohes Tempo ankommt, um möglichst rasch das Level zu beenden und gleichzeitig viele Aktionen mit Yo-Yo auszuführen. Das kann anfangs chaotisch-überfordernd sein, wird sich aber zügig wie eine präzise-künstlerische Kür anschauen, wie sie perfekt zu Penny passt. Dass ihr eure Steuerung im Griff habt, ist auch daran abzulesen, dass ihr allerhand Sammelitems in den Levels zu finden habt. Perfekte Sprünge oder Kombinationen von Umgebungselementen und Yo-Yo führen zum Ziel. Darüber hinaus sind in jedem Level NPCs platziert, die euch kleine Side-Quests anvertrauen. Einem Bauarbeiter sein Pausenbrot zu besorgen, eine Maschine mit den richtigen Teilen zu versorgen, eine Zeitherausforderung meistern und vieles mehr wartet auf euch. Am Ende sind diese Quests zwar optional, treiben euren Highscore aber zusätzlich in die Höhe.

Darüber hinaus haben viele Level ein gehöriges Wiederspielpotenzial, da – ähnlich zu Sonic Abenteuern – die Missionen durch verschiedene Routen gestaltet sind. Ihr könnt damit eure Routen optimieren, die letzten Sammelitems einheimsen und die Levelbewertung nach oben schrauben. Als wäre das noch nicht kompetitiv genug, dürft ihr euch an einer online-Bestenliste versuchen – man möchte ja schließlich wissen, wo man steht.

Variation kommt im Spiel auch auf, weil ihr mit Yo-Yo ständig neue Sachen ausprobieren könnt. Neben Zip-Lining wird euer Lieblingsspielzeug später auch zum Helikopter oder Katapult umfunktioniert, lässt euch an Kreiseln Geschwindigkeit aufnehmen, durchbricht bröckelige Wände, wird zur Abrisskugel oder kann durch Kreisbewegungen überdimensionierte Schrauben aus der Erde drehen und euch emporsteigen lassen. Ihr merkt also, das Gameplay ist jederzeit horizontal und vertikal ausgerichtet.

h2>Audio-visuelles Knallbonbon

Bei Penny’s Big Breakaway werdet ihr neben den verschiedenen Leveln, die in unterschlichen Regionen stattfinden und damit komplett unterschiedliche Umgebungseffekte wie Lava-Kugeln, Naturabschnitte und technische Geräte einbeziehen. Sie sind allesamt bunt und verrückt designt, höchst interaktiv und erfordern schnelle Reaktionen. Mal müsst ihr auf einer Wippe ausbalancieren, dann auf fliegenden Plattformen gezielte Sprünge ausführen, um nicht im Nichts zu landen und zum letzten, fair gesetzten Checkpoint zurückgebracht zu werden.

Die Designs sind dabei in einem sehr cartoonigen, also gezeichneten 3D-Stil gewählt. Es kommen unverzüglich nostalgische Gefühle auf, die stark an Spiele der 90er Jahre erinnern, als man teilweise noch sehr tief in die Farbpalette griff und mit bunten Effekten nur so um sich warf.

Beim Sound kriegt ihr feine Kost vom Branchen-Veteranen Tee Lopes präsentiert. Der Komponist, der bereits etliche Sonic Titel vertont hat und ebenfalls mit dem Team an Sonic Maniac gearbeitet hat, ist federführend für die musikalische und effektbasierte Soundkulisse von Penny’s Big Breakaway verantwortlich. Insofern geht es auch akustisch so wild und bunt zur Sache, wie ihr es im Gameplay erlebt.

Technik und Gameplay

Das technische Erlebnis hinkt dem spielerischen an manchen Stellen leider etwas hinterher. Penny’s Big Breakaway läuft nämlich nur mit 30 Bildern pro Sekunde. Hier hätte man sich bei dem rasanten Gameplay schon 60 Bilder gewünscht, um ein visuell besseres Erlebnis auf der Switch präsentiert zu bekommen. Kleinere Ruckler sind damit mit von der Partie. Auch die Kamera hat mit manch zügigem Manöver zu kämpfen, es kann schon auch einmal zu Popups kommen.

Die übrige Steuerung ist darüber hinaus in den meisten Teilen sehr präzise und gut erlernbar. Hier und da fühlt es sich sehr herausfordernd an, aber so ist es nun einmal mit den Geschwindigkeits-Platformern, die einem nichts schenken und eine Lernkurve verlangen.

Fazit

Penny’s Big Breakaway ist ein einzigartiger Highspeed-Action-Platformer. In den vielseitigen, nostalgisch beeinflussten Leveln, die allesamt kaum auf Story setzen, geht es immer um die Jagd nach dem Highscore, während etliche Items gesammelt, NPC Quests erfüllt und das wilde Yo-Yo mit seinen vielfältigen Gameplay-Manövern gemeistert werden wollen. Die lediglich 30 Fps trüben ein wenig das kunterbunte Action-Abenteuer, das wortwörtlich auf so vielen Ebenen und auch akustisch ein unverwechselbares Erlebnis ist.

Grafik
7.5
Sound
9
Gesamt
8

verfasst von „ Maik“

Diesen Artikel teilen:

Vielen Dank an die Firma Private Division für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 16.März.2024 - 16:06 Uhr