Illusion of Time ist ein solides Adventure-Game, das nicht an Referenzen wie z.B. Secret of Mana herankommt. Der Protagonist besucht nach einem sehr linearen Schema die verschiedenen Kontinente der Erde, um in berühmten und z.T. mystischen Orten und Bauwerken nach Statuen zu suchen. Begleitet wird er von einigen Freunden, die immer wieder mal die Party verlassen um später wieder dazuzustoßen. Die Personen sprechen viel miteinander, meist in stereotypem Mittelalter-Deutsch, das sich in der Regel wichtiger anhört als es tatsächlich ist. Nehezu alle Dialoge mutieren zu einer Blase voll heißer Luft: Viel gesagt, nichts dahinter. Oft wünscht man sich, dass das Gequatsche endlich aufhört und man endlich zum Spiel zurückkehren kann. Der nervenaufreibende Teufelskreis: Man wird vom Spiel zum Kommunizieren gezwungen, da man oft nur auf diesem Weg weiter kommt. Selbst die Dungeons verfolgen dieses Schema: Hat man den ersten Raum gesehen, kennt man bereits den Rest. Nicht nur, dass sich die Aufgaben in einem Dungeon kaum ändern (Alle Gegner killen, Gegenstand X finden, X an Ort Y verwenden, bei Y weiter machen), das Setting ändert sich nicht und die Musik ist fast überall die gleiche. Zudem muss man nach einem Bosskampf meist den ganzen (jetzt leeren) Dungeon wieder zurück laufen, um wieder zum Ausgang zu kommen. Summa sumarum besteht die Hälfte des Spiels aus sinnlosem Warten bzw. Lesen und unnötigen Gameplayelementen. Ein grundsolides Spiel, bei dem leider sehr viel Potential verschenkt wurde.
Wertung: 6 / 10
Eines meiner ersten Spiele, deshalb auch was besonderes. Was mir vorallen gefallen hat, waren die schönen abwechslungsreichen und mysteriösen Orte, an denen es immer etwas zu entdecken gab. Auch der Storyverlauf wurde super geschildert durch gut geschriebene Dialoge. Die Musik ist auch eine der besten auf dem SNES!
Wertung: 9 / 10