Spieletest: Cosmic Top Secret NSW

Weitere Infos

Releasedate:
21. Mai 2021

USK 12

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:: interessante Geschichte und Erzählweise; Art-Design der anderen Art; viel zu entdecken

Negativ:: Steuerung könnte etwas genauer sein

Als Agent T könnt ihr euch in Cosmic Top Secret auf eine besondere Mission machen. Löse Geheimnisse und setze Interviews, alte Fotos und freigegebene Geheimdienstbotschaften wie Puzzleteile zusammen, um die außergewöhnliche Geschichte, einer gewöhnlichen Familie herauszufinden. Ob sich das Abtauchen in die Welt der Geheimdienste lohnt, erfahrt ihr in unserem Test.

Cosmic Top Secret

„Cosmic Top Secret“ ist die höchste Informationsstufe der NATO-Klassifikation, welche für die höchste Vertraulichkeit verwendet wird. So benötigte der Titel unter anderem militärische Freigaben, um veröffentlicht zu werden. Ihr erhaltet als Spieler interessante Details zum „Daily-business“ der Geheimdienste. Klassefilm entwickelte das Spiel mit Mitteln des dänischen Filminstituts und soll eine völlig neue Art des Geschichtenerzählens repräsentieren. Dafür erhielt das Entwicklerstudio auch etliche Auszeichnungen und Nominierungen. Klassefilm vermischt gekonnt Realität und Fantasy zu einem Titel, der in einer abstrakten Papercraft-Welt erzählt wird.

Wie zu Beginn erwähnt wird die wahre Geschichte von „T“ (Trine) erzählt, die sich auf die Reise macht, um mehr über das Engagement ihrer Eltern beim dänischen Geheimdienst während des Kalten Krieges herauszufinden. Spannend zu erwähnen ist, dass das Entwicklerstudio im Rahmen der Produktion, Trine, ihre Eltern und ihre ehemaligen Kollegen um die sieben Jahre lang begleitete und ein Archiv aus über 100 Stunden Video- und Audiomaterial sammelte. Im Laufe des Spiels werdet ihr feststellen, dass es nicht die Arbeit beim dänischen Geheimdienst war, welches das größte Geheimnis ihrer Eltern war...

Gameplay und Technik

Die Entwicklungen im Spiel halten einen stets bei Laune. So müsst ihr über sechs verschiedene Ebenen absolvieren, Hinweise aufdecken und geheime Dossiers vervollständigen. Immerhin gibt es satte 400 Sammlerstücke zu entdecken. Auf eurer Reise werden ihr den buntesten Charakteren begegnen, mit denen ihr auch interagieren könnt. Das Schöne am gesamten Gameplay ist die bunte Mischung aus Rätseln, Herausforderungen, Interaktionen und die Erzählweise, die euch mit alten Dokumenten, sowie Audio- und Videodaten aus der Zeit des Kalten Krieges bei Laune hält. Der Soundtrack selbst wurde vom dänischen Musiker Bjørn Svin komponiert, dessen Tracks Tausende von Streams auf allen wichtigen Streaming-Plattformen hatten.

Die Hauptaufgabe im Game sind vor allem diverse Minispiele, bei denen ihr dann die verschiedensten Artikel, Dossiers etc. sammeln könnt. Auf der Map s bewegt ihr euch als zusammengerollter Papierball vorwärts. Da die gesamte Geschichte eher als „kleiner Film“ angedacht war, waren wir doch sehr überrascht, dass es doch einige Elemente aus dem Gaming ins Spiel geschafft haben, ohne dass es deplatziert wirkt. So gibt es Stealth-Elemente, Granatwerfer, verändernde Umgebungen etc. die etwas Abwechslung bringen. Da es aber so viel zu sammeln und zu entdecken gibt, funktioniert das Prinzip als Spiel halt besser, als man es in einem Film transportieren hätte können. Es fühlt sich einfach an wie echte Detektivarbeit. Je nachdem wie weit ausgeprägt euer Sammeldrang ist und wie schnell ihr euch durch die verschiedensten Texte durchlesen könnt, werdet ihr ca. 5 Stunden Spielzeit für Cosmic Top Secret einplanen müssen.

Der Titel bietet seinen ganz eigenen Charme und schafft es gekonnt, Vergangenheit und Realität auf skurrile und lustige Art zu vermischen – und dabei kann man auch noch etwas lernen. Teilweise erscheint einem das Spiel richtig absurd, vor allem wenn man die Stielaugen der Charaktere ansieht oder dass die Figuren ihre Gliedmaßen verlieren können. Aber es ist auch genau diese Absurdität, die dann doch wieder etwas Besonderes ist. So gibt es originale Tonaufnahmen, die einem in die Vergangenheit ziehen und dann doch über lustige Papierpuppen am Bildschirm präsentiert werden – was dann wieder lustig ist. Bezüglich Steuerung gibt es nicht so viel zu erwähnen, sie könnte aber an manchen Ecken etwas präziser sein.

Fazit

Cosmic Top Secret schafft es auf alle Fälle zu unterhalten. Der Titel ist eine Mischung aus Dokumentarfilm und einem Detektivspiel. Es geht um die Geschichte von „T“ deren wahre Erlebnisse hier in diesem Spiel gesammelt wurden. So gibt es jede Menge Texte und Audio-und Vidematerial, welche die Vergangenheit gut präsentieren, aber auf besondere Art- und Weise in die Realität holen. So möchte man einfach mehr wissen, was den Erzählstrang immer vorwärts treibt. Zwar ist die Steuerung manchmal etwas knifflig, aber dennoch kann man mit den Rätseln, Herausforderungen und vielen Sammelitems seinen Spaß haben und eine unterhaltsame Erkundungstour machen, um nebenbei über Geheimdienstgeschäfte im Kalten Krieg etwas zu lernen.

Grafik: 8
Sound: 8
Gesamt: 8

verfasst von „Ulrich“

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