Spieletest: qomp2 NSW

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Weitere Infos

Releasedate:
20. Februar 2024

USK 0 Pro Controller unterstützt MyNintendo nicht kein amiibosupport

Mögliche Spielmodi: Handheld-,TV-,Tischmodus

Anzahl der Spieler: 1

Leser-Meinungen: Noch keine

Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Nostalgischer Design-Charme
Anspruchsvolle Parcours-Rätsel
Zugänglichkeit ist hoch (Optionen)
30 Level und 4 Bosse
Negativ:
Spielzeit nicht üppig für 19,99€
eher für Retro-Freunde

Atari gilt als einer der Pioniere der Videospiel-Industrie und so auch mit Pong im Jahre 1972. Einen Ball zwischen zwei Paddles zu bewegen, das war damals sensationell und spannend. Mittlerweile sind wir 52 Jahre weiter und die Videospiel-Szene blüht mehr denn je. Wie qomp2 dabei seinem geistigen Vorbild gerecht wird und was der Puzzle-Arcader so kann, lösen wir in diesem Switch Testbericht auf!

Ausbruch

Seiner Vergangenheit muss man Tribut zollen – so dachte es sich wohl der Entwickler Graphite Lab, der schon 2021 qomp veröffentlichte und in einer grauen Szenerie dem Pong-Treiben eine puzzlige Challenge gab. In Teil 2 erwarten euch 30 Level, die ihr nach und nach freischalten und spielen könnt, sobald ihr das vorherige gemeistert habt.

Zum Start des Spiels müsst ihr als Ball den zwei Paddles entkommen, welch nostalgischer Charme! Hier wird zugleich das simple wie eingängige Tutorial abgespult, denn die Flucht gelingt euch nur, wenn ihr die 2 neuen Fähigkeiten einsetzt: per A könnt ihr die Richtung im 45 Grad Winkel wechseln und per ZR könnt ihr den grauen Ball zu einem blauen aufladen & mit einem Boost voran schnellen. So brecht ihr aus und das 30-levlige Spektakel beginnt.

Herausforderungen zum Abprallen

In qomp2 werden euch von Beginn an die Level so präsentiert, dass euch nur mit Hilfe der 2 Fähigkeiten der Ausweg bleibt. Anfangs sind es noch Röhren, durch die man sich ping-pongt, schon bald kommen gefährliche Stacheln, bewegliche Zahnräder oder Feuerbälle dazu. Das perfekte Timing ist gefragt und Stück für Stück zieht der Schwierigkeitsgrad an.

Dabei sind alle Level im Wesentlichen in einer grau-tristen Konfiguration erstellt, es gibt nur wenig farbliche Akzente durch Gegner oder euren blauen Boost-Ball. Dafür macht der arcadige Sound einiges her und ihr werdet so manches mal an den Rätseln zu knabbern haben.

Was ist denn hier los

In den Leveln müsst ihr nicht nur Gegnern ausweichen, sondern schnell auch durch zerstörbare Blöcke boosten, Hebel aktivieren, um Barrieren zu entfernen, verschiedene Elemente berühren, ehe sich Schlüsseltüren öffnen oder physische Schlüssel einsammeln, ehe ihr euch zum Ziel bewegen könnt.

Scheitert ihr auf dem Weg zum nächsten Bereich, werdet ihr zum letzten, fair platzierten Checkpoint zurückgesetzt. Von diesen gibt es diverse in jedem Level, sodass ihr euch immer wieder an Rätsels Lösung versuchen dürft. Die Herausforderungen sind zwar teilweise ordentlich schwer, jedoch mit etwas Knobelei nie unlösbar.

Über die insgesamt 30 Level könnt ihr außerdem 30 Sammelitems finden, die keine zusätzliche Bedeutung haben, als jeden Winkel eines Levels erkundet zu haben und auch mit dem kleinen Extra allen Hindernissen bis zum Levelausgang getrotzt zu haben. Es erwarten euch zudem 4 Bosse, die in mehreren Phasen besiegt werden müssen, damit ihr vorankommt.

Zugänglichkeit

Natürlich ist qomp2 so konzipiert, dass ihr euch vollumfänglich allen Arcade-Puzzeln stellt, jedoch dürft ihr es euch auch leichter machen. In den Optionen gibt es zum Beispiel die Einstellung, dass Bildschirmwackeln deaktiviert wird, auch die Farbeinstellungen können verändert werden und die voreingestellte Fischaugen-Linse, die das Bild ein wenig aufbäumt, als würdet ihr auf einem alten Arcade-Automaten spielen, lässt sich ausstellen. Der interessanteste Punkt ist aber die aktivierbare Unverwundbarkeit. Wenn ihr also ewig an einer Passage festhängt und einfach weiterspielen, euch aber nicht noch 2h das Hirn und die Finger verknoten wollt, dann könnt ihr temporär oder dauerhaft diese Option aktivieren und zügiger vorankommen, ohne dass euch Stacheln, Feuer o.ä. etwas anhaben können. Das allein ändert in qomp2 alles. Denn der sonst mit anständigen Rätseln versehene Arcade-Puzzler ist so für jeden Spieler: Erfahren oder Neu, Groß oder Klein, Geduldig oder Ungeduldig, zugänglich. Das loben wir sehr!

Das Gesamtpaket

Es ist realistisch, dass ihr durch alle 30 Level in 3-4 Stunden kommt, mit der Unbesiegbarkeit auch schneller. Das würde aber massiv den Reiz der Herausforderung nehmen. Sonst läuft das Spiel durchweg stabil und performant, verlangt aber einfach auch nicht viel von eurem Hybriden. Die Akustik ist on point – bei jeder Berührung gibt es ein nostalgisches Abprall-Geräusch, beim Erreichen von Checkpoints macht es leise „pong“ und die Schalter und andere Objekte haben ihre eigenen Soundeffekte. Die Hintergrundmusik variiert, mal plätschern Tropfen umher, mal ist es wilder und arcadig. Insgesamt kann man hier schöne, kurzweilige Herausforderungen finden, 14,99€ hätten es sicherlich aber auch getan.

Fazit

Qomp2 ist Arcade-Rätsel-Kunst mit viel Nostalgie. Ihr steuert den bekannten pong-Ball, diesmal mit der Fähigkeit zum 45 Grad Richtungswechsel und ZR-Boost, durch verschiedene Parcours, weicht Gefahren und Gegnern aus, ehe ihr euch in den 30 Leveln den 4 Bossen stellen müsst. Wem der Blick per Fischaugenlinse nicht passt, der kann dies und auch die Verwundbarkeit ausstellen. Ihr werdet gute 4 Stunden Spielspaß haben, bei Sammelfreude auch mehr. Preislich hätten es 14,99€ sein dürfen, wer Bock auf Arcade-Vibes und knifflige Rätsel hat, wird hier aber viel Freude haben können.

Grafik
7.5
Sound
8
Gesamt
7.5

verfasst von „ Maik“

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Vielen Dank an die Firma Atari für die Bereitstellung des Testmusters.
Letzte Aktualisierung: 20.März.2024 - 20:48 Uhr