Spieletest: Meteos NDS

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Weitere Infos

Releasedate:
32. September 2005

USK 0 keine Onlinefunktion unterstützt MyNintendo nicht

Anzahl der Spieler: 1-4

Leser-Meinungen: Noch keine

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Specials: keine

Plus / Minus

Positiv:
Abwechslung
Action
Umfang
Negativ:
Keine Puzzle-Trance

Es ist selten der Fall, dass die Story eines Puzzle-Spiels als Grundlage für das Gameplay dient, was nicht zuletzt am abstrakten Charakter des Genre liegt. Meteos liefert allerdings eine überraschend vernünftige Erklärung für die Aufgabe, die im Spiel zu bewältigen ist. Ein Planet namens Meteo erscheint und feuert Schwärme von kleinen Meteoriten in den Weltraum, deren Beschuss für einen Planet nach dem anderen den Untergang bedeutet. Nur durch Zufall stellt man auf einem Planeten fest, dass bei Berührung von drei gleichartigen Meteoriten, oder Meteos, wie sie genannt werden, eine Reaktion entsteht, die sie zurück in den Weltraum schießen kann. Schnell spricht sich herum, wie die neue Bedrohung aufzuhalten ist, doch um sie zu beseitigen, wird ein Schiff namens 'Metamo Arche' ausgesandt den Planeten Meteo mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

Raketenblöcke

Das Spielprinzip, das auf der Basis der Story konstruiert wurde (oder auf dessen Basis die Story erfunden wurde), hat in vielerlei Hinsicht einige Ähnlichkeit zum etwas älteren Panel De Pon (Tetris Attack außerhalb Japans), das später für Pokémon Puzzle League wiederaufbereitet wurde. Auch diesmal müssen jeweils zwei benachbarte Blöcke, hier Meteos genannt, so lange vertauscht werden, bis eine Reihe von mindestens drei gleichfarbigen entsteht. Ein Unterschied ist, dass bei Panel De Pon eine Vertauschung nur in horizontaler Richtung möglich war, während bei Meteos nur in vertikaler Richtung getauscht werden darf. Der nächste Unterschied ist, dass nicht ganze Reihen von Blöcken von unten nachgeschoben werden, wie es bei Panel De Pon der Fall war, sondern einzelne Meteos von oben ins Spielfeld fallen, wie es bereits durch die Story angedeutet wird. Erst eine weitere Änderung ist es aber, die aus Meteos das neuartige Spiel macht, das es ist: Werden Reihen von gleichfarbigen Meteos gebildet, lösen sie sich keinesfalls auf, wie es seit Tetris in Spielen des Genres üblich ist. Stattdessen fungieren sie von diesem Moment an als eine Art Raketenantrieb und tragen sich selbst, sowie alle darüberliegenden Meteos auf den oberen Bildschirmrand zu. Erst wenn ein Meteo auf diese Weise nach oben aus dem Bildschirm befördert wird, darf man sich von ihm verabschieden. Reicht jedoch der Schub nicht, sinken die verbleibenden Meteos wieder zurück, wenn nicht weitere Reihen für neuen Antrieb sorgen. Liegen ausgebrannte Meteos lange genug ohne von anderen gezündeten Meteos mit angehoben zu werden, verwandeln sie sich wieder in verschiedenfarbige Meteos und können erneut gezündet werden. Bis dahin bilden aber alle zuvor zusammen angehobenen Meteos einen zusammenhängenden Block. Wird also ein Meteo aus diesem Block angehoben, zieht er die anderen mit. Besonders faszinierend ist, dass das Prinzip zwar nicht die Einfachheit von Tetris besitzt, dennoch schnell verständlich ist. 'Drei Meteos zusammen bilden einen Antrieb' und 'Zusammen gestartete Gruppen bleiben an einander haften'; mit diesen beiden Grundregeln erklären sich die meisten Phänomene im Spiel intuitiv, nur das dritte Gesetz kann für Verwirrung sorgen: Wird nämlich im unteren Teil einer zusammenhängenden Gruppe eine Reihe gezündet, wird die Gruppe mitgezogen. Passiert das gleiche im Oberen Teil, bricht die Gruppe auseinander. Wer Panel De Pon kennt, weiß, dass bereits dieses Prinzip sehr hektisch werden konnte, doch das ist noch nichts verglichen mit Meteos. So ist es zwar möglich Steuerkreuz und Tasten zu verwenden, um den Cursor zu verschieben und Meteos zu tauschen, doch für das Tempo das im Spielverlauf erreicht wird, reicht diese Steuerung bei weitem nicht. Viel schneller ist es da, wenn man einen Meteo mit dem Stylus durch eine ganze Spalte ziehen kann, wofür dann automatisch getauscht wird.

Adrenalin statt Trance

Doch auch mit Stylus macht es keinen Sinn sich auf stundenlange Partien bei der Jagd nach einem Highscore einzustellen. Das enorme Tempo macht es sogar schwer sechs Minuten zu überstehen, selbst wenn kein Gegner seine Finger im Spiel hat. Viel zentraler für das Spiel sind jedoch Duelle zwischen bis zu vier Planeten. Sind weitere Planeten (vom Computer oder von menschlichen Mitspielern gesteuert) im Spiel, werden Meteos nicht mehr ins All hinausgeschleudert, wenn sie aus dem Spielfeld herausgebracht werden können, sondern nehmen direkten Kurs auf die gegnerischen Planeten, wo sie als 'ausgebrannte' Blöcke niedergehen. Das sorgt nicht nur für noch mehr Action, sondern verkürzt die Zeit, die man den Beschuss übersteht noch weiter. Diese wenigen Minuten können sehr lang vorkommen, der Spieler muss sich aber nicht unbedingt eine Stunde für eine Partie Meteos freiräumen.

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