Iwata erklärt Quality of Life-Pläne näher
Es wird ein Gerät mit integrierter Software
In der letzten Woche hat Nintendo viele Beobachter überrascht, manche sogar verwirrt: Firmenchef Satoru Iwata sprach gegenüber Investoren von einer neuen "Plattform", die man innerhalb der nächsten zwei Jahre vorstellen und auf den Markt bringen möchte. Unter der Überschrift "Quality of Life" wolle man die Lebensqualität und im ersten Schritt die Gesundheit der Menschen verbessern. Dies sei ein neues Geschäftsmodell, das zunächst nichts mit Nintendos klassischem Videospielgeschäft zu tun haben soll.
Manch einer hörte jedoch nicht genau hin und schlussfolgerte: Nintendo will 2016 eine neue Konsole auf den Markt bringen. Dem ist nicht so, wie Iwata auch in der nachfolgenden Fragerunde nochmals betonte. Deren englischsprachige Übersetzung liegt jetzt vor - in ihr erklärt Iwata etwas näher, wie man das QOL-Modell aufbauen will. Dabei verweist der Nintendo-Präsident auf verschiedene Modelle aus der Vergangenheit: auf die Game&Watch-Handhelds zum Beispiel, auf den Pokémon Pikachu Schrittzähler oder auf Wii Fit und das Balance Board. Alle diese Ideen hätten aus einer Hardware bestanden, die mit einer (teils integrierten) Software funktionierte. Diese Software motivierte Nutzer zur weiteren Benutzung und ließ das Gerät für sich allein stehen.
So wolle man auch mit den neuen Quality of Life-Produkten verfahren: Es werde sich um eine nicht tragbare, nicht mobile Hardware handeln, die zusammen mit einer integrierten Software funktioniert. Nintendo wird damit aber keine neue Konsole herausbringen, die auch andere Software abspielt. Beobachter mutmaßen bereits, ob das Unternehmen in diesem Zusammenhang eine Wiederbelebung des 2009 erfolglos vorgestellten Vitality Sensors für Wii U plant. Doch das sind im Moment lediglich Mutmaßungen, die Nintendo im Laufe dieses Jahres ausräumen will. Dann wird das Quality of Life-Modell offiziell vorgestellt.
http://www.wiiux.de/